Liebe Mamis, wie seht Ihr das? Mein Mann und ich sind da unterschiedlicher Auffassung.
Ich bin mit Beschwerden beim Kindergarten eher zurückhaltend. Wenn etwas nicht so optimal läuft, muss es schon erheblich sein, bis ich mal höflich und dezent nachfrage was da los ist.
Meine Angst, dass sonst einer beleidigt sein und es an meinem Kind auslassen könnte ist da recht groß, zumal einige Erzieher auch recht empfindlich sind und einem so ein Gefühl verpassen, weswegen ich davon ausgehe, dass es dort auch so ist.
Bei einem anderen Teil der Erzieher wiederum habe ich das Gefühl dass ich ruhig etwas fragen oder ansprechen kann, ohne dass es persönlich genommen wird. Dennoch bin ich zurückhaltend. Denn mit meinen Kindern läuft alles rund bisher und ich habe als Kind echt ganz andere Dinge in der Kita erlebt, die ich bei meinen Kindern wirklich ausschließen kann, da ich ein Auge drauf habe. Ich bin froh wenn es nicht 1 oder 2 Problemkinder gibt, die alle anderen terrorisieren usw., denn von so was hab ich aus anderen Einrichtungen auch schon mal was mitbekommen. Da ist man zum Teil schon machtlos und die Kinder ausgeliefert.
Daher halte ich mich auch zurück.
Anders mein Mann. Auch er hat auch recht schlechte Kita-Erfahrungen als Kind gemacht. Es wurmt ihn, dass zum Teil ältere Kinder die kleinen dominieren. Wenn er mal den Großen abholt und er etwas mitbekommt, hat ihn das auch schon mal zur Beschwerde veranlasst. Oder auch mal die eine oder andere Schramme hier und da, wobei ich denke dass man froh sein kann bisher, denn Knochenbrüche oder Platzwunden sind ja auch schon mal schnell passiert.
Jetzt sind wir so verblieben, dass er sozusagen von mir zurück gepfiffen worden ist, obwohl er meint, dass es richtig sei wie er es macht um die Kinder zu schützen.
Ich weiß auch nicht ob ich so richtig damit entschieden habe. Ich meine aber, dass es auch nicht gut ist, wenn das Kind das alles mitbekommt, und ein doofes Gefühl vermittelt bekommt, zumal mein Großer mal bei so einem Gespräch zwischen Tür und Angel dabei war und danach geweint hatte, als ich gehen wollte. Also er bleibt davon auch nicht unberührt. Was ich schade finde, da die Erzieher sagten, dass er sich wirklich toll entwickelt hat und es keinerlei Probleme mit ihm gab und gibt. Er geht seit einem Jahr hin.
Schon bevor ich Kinder hatte, habe ich davon mitbekommen, dass es in Kitas und Schulen sog. Stresseltern gibt, die den Erziehern das Leben schwer machen, zum Teil auch mit abstrusen Forderungen und Empfindlichkeiten usw. So wollte ich nie sein.
Als ich mal als im Fitness-Studio als Kinder-Betreuerin gearbeitet habe, konnte ich auch sehen, wie es mit solchen Stresseltern ablaufen kann. Ich käme nie auf die Idee als Betreuerin ein Kind dafür abzustrafen, aber nicht jeder ist ja so.
Ich finde das alles recht schwierig, also hierbei die richtige Vorgehensweise zu finden bzw. zu wissen was richtig und falsch ist.
Wenn natürlich wirklich häufiger Verletzungen vorkommen oder das Kind selbst schlimme Dinge berichtet, ist es etwas anderes.
Hier geht es aber eher darum, dass die Großen die Kleinen dominieren, was auch daran liegt, dass wir altersgemischte Gruppen haben und die Kinder ohnehin ab einer bestimmten Uhrzeit sich überall im Haus aufhalten dürfen. Nun Ja, ich bin ja eher für kleine oder große Gruppen, also wenn die 3jährigen in einer eigenen Gruppe wären, aber so was gibt es hier kaum.
Eine andere Kita lehnte ich ab, weil sie ein offenes Konzept haben, bei dem ca. 140 Kinder (auch Hortkinder) ab 3 Jahren von früh bis spät ohne feste Gruppenzeiten sich im ganzen unübersichtlichen Haus tummeln dürfen.
Daher fand ich unsere Kita noch ganz übersichtlich, da es immerhin feste Gruppen gibt. Aber anderes Thema.
Wie handhabt ihr so was? Was habt ihr so beobachtet bei anderen Eltern? Bei uns gab es schon Vorfälle, bei denen Kinder in eine andere Gruppe gesteckt wurden, weil gerade mit eben unserer Erzieherin jemand nicht zufrieden war. Habt Ihr euch schon mal beschwert oder Dinge für Euch behalten usw.?
LG