Abstill-Medikamente usw.
Hi Pia,
ich habe keins meiner drei Kinder gestillt (und ich hatte gute Gründe dafür, die ich hier nicht nochmal auswalzen will :-) - außer wenn du dich dafür interessierst). Auf alle Fälle kann ich dich beruhigen: Die Mutter-Kind-Bindung hat nicht gelitten und sie sind alle drei gut "gediehen", wie man das so nennt.
Sag gleich bei der Vorstellung in der Entbindungsklinik, dass du nicht stillen wirst und dass sie das in die Akte schreiben sollen. Das vermeidet die "Grabenkämpfe", von denen Stefanie weiter unten schreibt. Direkt nach der Entbindung bist du fertig und hast vermutlich keine Lust herumzudiskutieren.
Bei einem meiner Jungs habe ich gleich im Kreißsaal eine einzige Spritze bekommen, damit war's erledigt. Leider weiß ich nicht, wie der Kram hieß... Beim Jüngsten (vor reichlich 1 1/2 Jahren) habe ich Dopergin-Tabletten bekommen. (Mit Dopergin wird übrigens auch Parkinson behandelt.) Die wirkten, solange ich sie nehmen sollte (14 Tage glaube ich), kurz nach dem Absetzen schoss die Milch aber dann plötzlich ziemlich heftig und schmerzhaft ein (fühlte sich an wie Krämpfe). Das war ein paar Tage lang sehr unangenehm, ging aber auch vorbei.
Ich empfehle dir, am Anfang die Milch weiter zu füttern, die sie deinem Kind im Krankenhaus gegeben haben. Merke :-): Nahrungsumstellungen im ersten halben Jahr sollte man vermeiden, wenn sie nicht dringend notwendig sind. Mach dir also mal Gedanken über die Allergiegefährdung (ich habe kein HA gefüttert!). Ganz sicher fangen sie im Krankenhaus mit einer Pre-Nahrung an. Die ist der Muttermilch am ähnlichsten. Allerbeste Erfahrungen habe ich mit Aptamil Pre gemacht, da funktionierte die Verdauung einwandfrei!
Wenn du mit der Pre-Nahrung keine Probleme hast, kannst du locker dabei bleiben, bis das Kind 6 Monate alt ist. Dann kannst du auch mal mit anderen Marken rumexperimentieren. Ich bin in diesem Alter zügig auf eine gemischte Nahrung (Obst, Gemüse, Getreide) umgestiegen und habe dann Folgemilch (Nummer 2) in die Flasche gegeben; den Brei habe ich allerdings schon mit Halbmilch (halb Wasser, halb Vollmilch) angerührt.
Ich hatte immer Flaschen von Nuk und war sehr zufrieden damit. Es heißt aber, dass manche Babys nur mit den Saugern von Avent klarkommen... Deshalb rate ich dir, vorher nicht zu viel anzuschaffen. Wenn dein Kind im KKH Nuk-Sauger bekommt und nimmt (!!), dann schickst du deinen Mann (oder sonstwen) in die nächste Drogerie und lässt ihn genau dieselben einkaufen. Für den Anfang brauchst du sechs große (250 ml) Fläschchen komplett mit Saugern und vielleicht zwei kleine (125 ml) Flaschen für Tee. Ein Dampfsterilisator ist sehr zu empfehlen. Ich hatte zuletzt einen von "Petra", vorher einen von Nuk, war beides okay.
Außerdem schaff dir am besten zwei neue Thermoskannen an, die du gut mit einer Hand bedienen kannst. (Auf dem anderen Arm hast du vermutlich dein hungriges Kind...) In die eine füllst du frisch abgekochtes Wasser, in die andere kaltes abgekochtes Wasser. Das kannst du bei Bedarf sofort halbe-halbe zusammengeben, dann hat es ungefähr die Temperatur, die man zum Mixen der Pulvermilch braucht. Am besten so: In ein Fläschchen gibst du die benötigte Menge Pulver (steht auf der Packung), in einem zweiten mischst du das Wasser. Dann kommt das Wasser aufs Pulver. (Unterwegs kannst du natürlich auch das Pulver ins Wasser geben, aber es löst sich dann schlechter.)
Weil Pulvermilch ziemlich schäumt, habe ich mir angewöhnt, in jedes Milchfläschchen einen Schwupps Lefax zu geben. Das ist ein Entschäumer (Apotheker). Er wird unverdaut wieder ausgeschieden, keine Sorge. Dadurch hatten wir eigentlich nie Probleme mit Koliken.
Falls dein Kind von der Pulvermilch ein bisschen Verstopfung bekommt, nimmst du einfach etwas mehr Wasser zum Anrühren (=Nahrung etwas dünner). Hat bei uns immer geholfen. Muss man ausprobieren.
So, jetzt habe ich 'nen Roman geschrieben! Mir fällt nichts mehr ein, aber wenn du noch Fragen hast: Gerne!
Grüße, tiny