Hallo zusammen, ich habe zwar glaube ich alles in sämtlichen Foren zum Thema Blähungen gelesen und bin auch sicherlich die Hunderttausendste, die etwas zu diesem Thema schreibt, aber ich muss meine Leidensgeschichte nun dennoch auch mal los werden, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Mein Sohn wurde vor acht Wochen geboren und ich bin dadurch eigentlich der glücklichste Mensch auf der Welt. Ich hatte eine super Schwangerschaft, eine Geburt ohne Komplikationen, habe laut aller bisherigen Untersuchungen ein gesundes Kind..es könnte also alles so schön sein, wenn nicht zwei Wochen nach der Geburt diese vermaledeiten Blähungen angefangen hätten.
Ich habe inzwischen wirklich schon alle Hausmittelchen und Tipps durchprobiert und beneide jeden, der schreibt: DAS hat bei uns geholfen! Bei uns hilft leider wirklich bisher GAR NICHTS! Ich selbst achte auf meine Ernährung und trinke viel Fenchel-Anis-Kümmeltee, ich habe das mit dem Tee beim Baby auch schon probiert, aber den verträgt er gar nicht, der kommt direkt wieder oben raus, egal ob ich ihm den auf einem Löffel oder in der Flasche (vermischt mit Milch) anbiete. Sab Simplex Tropfen hab ich auch probiert, nützen GAR NIX. Lefax ebenfalls, auch ohne Erfolg, wobei ich die dennoch weiterhin gebe, schaden kanns ja nichts. Wala-Kümmelzäpfchen bringen auch nichts, außer beim ersten Mal, da ist er direkt eingeschlafen, aber das war wohl Zufall, denn bei den weiteren Malen ist gar nichts passiert. Warme Waschlappen auf den Bauch legen, Bauchmassage mit Windsalbe oder Öl bringt auch nichts, die Massage ist eh nur möglich, wenn er einen einigermaßen weichen Bauch hat, sonst lässt er mich gar nicht ran. Füße hab ich auch bereits massiert, ebenfalls Fehlanzeige. Beine an den Bauch drücken, um die Pupse zu lösen klappt manchmal, aber geht auch nur, wenn er es mich machen lässt. Fliegergriff und Kirschkernkissen bringen auch nur wenig. Beim Osteopathen war ich auch schon zweimal, hat auch nichts gebracht. Ich bin somit nun echt so langsam mit meinem Latein am Ende. Es ist auch jeder Tag anders, so dass es schwer fällt, die Blähungen an etwas bestimmtem fest zu machen. Er hat sie eigentlich den ganzen Tag, mal so, dass er nur schreit und sich gar nicht beruhigen lässt, mal weniger, das heißt, er lässt sich durch kurzes Rumtragen beruhigen und schläft dann auf dem Arm ein. Meist fängt das Gepupse schon früh morgens so ab 4 Uhr im Bettchen an, da kämpft er stundenlang im Halbschlaf und wenns dann zu arg wird und er richtig wach dadurch geworden ist, geht die Schreierei los. Tagsüber ist er so gut wie nur wach. Er schläft mal maximal ne halbe Stunde, dann wacht der durch die Bauchschmerzen wieder auf. Er ist hundemüde, aber die blöden Blähungen halten ihn wirklich vom Schlafen ab. Er ist immer grad am Einnicken, dann grummelt es wieder im Bauch und zack ist er wieder wach und so geht das stundenlang. Längere Schlafphasen bekomme ich nur hin, wenn ich ihn auf dem Arm habe oder spazieren gehe, weil er da wohl abgelenkt ist, aber das geht halt auch nicht immer. Ich komme daher im Moment zu NICHTS. Wenn er mal 10-20 Minuten schläft, rase ich durch die Wohnung, um mich zu duschen, schnell die Wäsche in die Maschine zu stopfen oder mal die Schnuller etc. zu sterilisierenAlso der Tipp, man soll sich mit hinlegen, wenn das Baby schläft, klappt bei mir nicht, denn dazu schläft er zu kurz und außerdem nutze ich die Zeit wie gesagt, um Dinge zu erledigen, die wirklich gemacht werden müssen.
Ich habe knapp 7 Wochen voll gestillt. Durch die viele Schreierei und den Stress ist mir das Ganze aber wohl auf die Milchproduktion geschlagen, so dass ich seit einer Woche zu allem Überfluss nun auch noch zufüttern muss. Das ganze ging so los, dass er drei Nächte hintereinander um die 9 Stunden geschlafen hat ohne aufzuwachen und ohne zu trinken, da hab ich es echt mit der Angst zu tun bekommen. Hab dann die Hebamme angerufen, dass sie nochmal kommen und ihn wiegen soll und er hatte tatsächlich abgenommen. Sie meinte, dass er wohl vermutlich zu wenig trinkt an der Brust und so schlapp ist, dass er nachts deshalb so lange schläft. Bin auch noch mal zu Arzt und muss nun auf Anraten des Arztes und der Hebamme leider zufüttern. Beim Abpumpen hab ich mich dagegen entschieden, denn wann sollte ich das auch noch machen, er schreit ja eh den ganzen Tag bzw. eigentlich immer, wenn er wach ist, so dass ich dazu gar nicht gekommen wäre, bzw. aus der Brust sicherlich auch nichts gekommen wäre, bei dem Stress. Das einzig Positive ist, dass er nachts nun immer noch meist zwischen 5 und 7 Stunden am Stück schläft. Ist aber ja auch kein Wunder, da er ja den ganzen Tag wach ist. Manchmal füttere ich ihn aber auch so gegen 1 oder 2 Uhr nachts und schaffe es danach nicht mehr, ihn zum einschlafen zu bringen und er ist dann auch noch den ganzen folgenden Tag wachdas ist Horror pur, da bin ich echt am Ende und könnte selbst nur heulen, weil ich mich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten kann. Ich befürchte auch, dass ich das Stillen bald ganz an den Nagel hängen muss, da er kaum noch was aus der Brust rausholt, obwohl Milch drin ist. Er windet sich an der Brust auch immer aufgrund seiner Bauchschmerzen, so dass er nur an der Brustwarze rumzerrt oder aber sooo müde ist, dass er nach 5 Minuten Nuckeln einschläft und sich einfach nicht genug holt. Ich trinke extra total viel Stilltees und nehme Bockshornkleekapseln und ich denke auch ,wenn er besser trinken würde, würde die Milch auch reichen, aber er trinkt immer nur zwischen 10 und 30 ml an jeder Brust, habe mir extra eine Waage gekauft, um das herauszufinden. Füttere daher nun nach jedem Stillen ein Fläschchen hinterher.
Zugenommen hat er aber in einer Woche nun 500g, so dass er jetzt wieder auf Normalgewicht läuft. Seine Windeln macht er auch schon immer gut voll, aber selbst DANACH hat er direkt wieder Blähungen.
Ich habe mich inzwischen eigentlich damit abgefunden, dass ich das Ganze halt einfach durchstehen muss und man nichts groß gegen die Blähungen machen kann. Zig Leute sagen mir, dass würde nach 3 Monaten schlagartig von einem Tag auf den anderen aufhören und ich zähle nun schon die Tage bis Ende des Jahres, weil dann die drei Monate rum sind. Seit gestern bin ich jetzt allerdings wieder frustriert, weil ich in einigen Foren gelesen habe, dass es Babies gibt, die diese starken Blähungen noch mit 6, 8 oder sogar 10 Monaten haben. Also wenn das bei mir auch eintrifft und ich mit dem Problem im Frühjahr noch immer zu kämpfen habe, dann bekomme ich echt die Krise..
Kann mir jemand zur Dauer noch etwas sagen? Weiß auch gar nicht, ob mein Kleiner nun einfach nur Blähungen hat oder es diese Drei-Monats-Koliken sind? Keiner kann mir das genau sagen.. Er hat das wie gesagt auch nicht zu bestimmten Tageszeiten, sondern eigentlich kontinuierlichmal mehr mal weniger..
Sorry, wenn ich mich so gefrustet anhöre, aber ich bin halt einfach echt traurig, dass uns das so getroffen hat, es könnte sonst alles echt perfekt sein. Und es zehrt halt einfach an den Nerven. Bin dennoch weiterhin für jeden Tipp dankbar oder auch wenn irgendjemand einen Wunderdoktor kennt. Komme aus dem Rhein-Main-Gebiet und wäre zu allem bereit, wenn es hier in der Nähe eine tollen Arzt gäbe, der Blähungen wegbekommt.
LG Ulli