Also
es war eigentlich kein richtiger Autismustest. Er war das erste Mal im SPZ mit 2,5 Jahren weil er so extrem auffällig in der Sprache war. Ich machte mir auch Sorgen, da mein Bruder ja Asperger hat. Im SPZ sprach ich es natürlich an und die damalige Kinderärztin tat es gleich ab, er wäre zu offen und zu kontaktfreudig. Es wurde somit kein richtiger Test gemacht. Es hieß nur immer, der ist kein Autist.
Er ist halt sehr sehr sehr lebhaft. Das war er schon immer. Er ist als Baby und Kleinkind schon immer kaum zu halten gewesen.
Er muss sich bewegen. Wenn er wo still sitzen soll, hat er eine leichte motorische Unruhe. Sie meinten das liegt an der Wahrnehmungsstörung.
Er merkt es selber nicht mal wenn er andere Kinder ausversehen umrennt. Oder wenn dann das Kind am Boden liegt und weint, dann schaut er und geht weiter. So als würde er gar nicht verstehen, dass er das war.
Blickkontakt halten ist auch sehr schwer.
Aber er hat nicht dieses Stereotypes Verhalten. Wenn sich was ändert im Ablauf, stört ihn das auch nicht.
Und er ist halt sehr offen und spielt auch mit anderen Kindern am Spielplatz.
Er ist aber ein Denker. Er denkt sehr viel nach und vieles belastet ihn schnell.
Im Kiga sprach ich wieder an, dass ja mein Bruder Autist ist. Ob das nicht irgendwie zusammen hängt. Da heißt es immer nur, neeeeee der ist doch kein Autist.
Mit 3 Jahren wurde ein IQ Test im SPZ gemacht von einer Psychologin. Ein non-verbaler. Er hat am Schluss sich dann verweigert und hatte keine Lust mehr. Aber obwohl er nimmer mitgemacht hat, war sein IQ ganz normal in der Norm.
Im Kiga heißt es, er versucht sich nur zu beschäftigen, wo er nicht groß denken muss. Am liebsten Bewegungsspiele. Obwohl er das andere sicher könnte.