Hallo,
ich habe einen kleinen Sohn, der 2 Monate alt. VOm ersten Tag im Krankenhaus mochte er nicht alleine in seinem Bettchen liegen, sondern wachte nach einigen Minuten auf und weinte.Somit kam er zu mir und blieb dort auch. Auch das Stillen dauerte von Anfang an sehr lange. Meine Bettnachbarin stillte, legte ihr Baby in das Stillbettchen und er schlief. Tja, Kinder sind nunmal verschieden. Eigentlich bin ich auch der "modernen" Ansicht, dem Kind und seinen Beduerfnissen zu folgen und ich habe gleucklicherweise auch die Zeit dazu. Es ist aber schon so, dass er immer nur mit der Brust im Mund einschlaeft (aufwachen will er dann nicht mehr, tut er es aber doch, schreit er und gibt Hungersignale...so glaube ICH:-)). Nachts schlaeft er danach (nach dem Stillen) auch ein paar Stunden (variiert von 1,5 bis 4,5 am Stueck), doch wenn ich tagsueber langsam aufstehe und rausgehe haelt er nur ein paar Minuten durch, streckt sich dann und erweckt den Eindruck, als habe er ploetzlich Bauchschmerzen und weint. Oft weiss ich nicht, ob ich den richtigen Moment abpasse wenn er muede ist. Heute habe ich ihn ein paar Mal gaehnen sehen und ihn dann in einem leicht abgedunkelten Raum in sein Bettchen gelegt (da hat er bisher vielleicht 3 Mal drin geschlafen...steht neben meinem Bett). Ich habe ihm etwas erzaehlt, etwas vorgesungen, was ihn jedoch nciht die Bohne interessiert hat. Er begann zu weinen und schrie sich dann richtig hoch. Ich habe ihn gestreichelt, meinen Kopf neben seinen gelegt, seine HAende gehalten, ihm leise zugeredet, sch-sch gemacht...NICHTS HALF. Nach circa 10 Minuten nahm ich ihn hoch und nach kurzer Zeit beruhigte er sich und schlief ein. Ich legte ihn ueber Seitenlage langsam zurueck. Er weinte kurz auf, blieb aber liegen und schlief. Ich rannte unter die Dusche. Das GLueck dauerte 10 Minuten an und er schrie wieder. Und wieder kruemmte er sich und es sah so aus, als haette er Bauchweh. Kann denn das sein, da es auf dem Arm aufhoert??? Dann leckte er seine Lippen und schmiss den Kopf zur Seite... Aber er hatte vor einer halben Stunde getrunken... Nun gut, ich gab ihm wieder die Brust, er nahm auch ein paar gaaanz tiefe Zuege, nuckelte ein wenig und schlief wieder ein. Ich setzte mich langsam auf, er begann sich zu strecken und zu kruemmen und begann wieder zu schreien. Somit nahm ich ihn hoch, legte ihn in den Kinderwagen, den ich vor's Badezimmer stellte, weil ich meine Haar trocknen musste :-). Er war auch still, gaehnte zwar dauernd, laechelte jedoch auch ein wenig. Dann wickelte ich ihn, was er auch noch "mitmachte". Seufz, dann fing der Schluckauf an. Leider geht der bei ihm einfach nicht weg...er dauert eeeewig an. Somit gab ich ihm die Brust, damit er ihn durhc das Schlucken bekaempfen konnte. Funktioniert normalerweise...heute nicht. Nach einiger Zeit wurde es ihm zu bloed und er begann wieder zu weinen... Nun, da mein Hund eh raus musste, befoerderte ich ihn ins Tragetuch, wo er auch erstmal aufschrie, und ging raus. Er beruhigte sich sofort. 15 Minuten Spaziergang war er hellwach und schaute durch die Gegend - ohne Schreien -, dann schlief er ein. Diesen ausfuehrlichen Bericht kann ich uebrigens nur schreiben, weil Liam immer noch im Tuch sitzt :-). Obwohl er langsam etwas noergelig wird - noch im Schlaf...ohne Bewegung mag er's nicht so...
Wisst ihr, ich haette kein Problem damit, ihm 24 Stunden am Tag die Brust zu geben, ihn in meinem Bett schlafen zu lassen, ihn tagsueber nur im Tragetuch schlafend zu erleben...wenn ich nur wuesste, dass ich das richtige mache. Viele sagen, ja, das ist das richtige, es ist zu frueh fuer Disziplin, Regeln und Rhythmen...du kannst ihn nicht verziehen... Ja, verziehen vielleicht nicht, doch ich kann ihm gewisse Dinge angewoehnen, ohne die er dann natuerlich nicht mehr sein moechte. Oder sehe ich das falsch? Entwickelt sich sein Gehirn automatisch in Richtung selbstaendigkeit? Aber warum gibt es dann hier soooo viele Berichte ueber Muetter, deren Babys auch mit 6,8,10,16 Monaten etc noch oder wieder Schlafprobleme haben? Wo ist die Grenze? Wann erkenne ich den Moment fuer Veraenderung? Oder soll ich es einfach immer wieder versuchen und wenn es nicht klappt, dann ist er noch nicht so weit?
Braucht er schon einen Rhythmus? Oder gibt er ihn mir vor? Was ist, wenn ich seine Signale noch nicht richtig deuten kann?
Ihr muesst wissen, ich bin ein Nachtmensch und gehe selten frueher als 1 oder 2 Uhr morgens ins Bett. Oder ich gehe ins BEtt und lese noch. Manchmal habe ich jetzt Glueck und er schlaeft beim Stillen ein und liegt dann neben mir. Natuerlich ist das Licht an, meine Mann kommt nach Hause (Gastronomie, deshalb so spaet), wir reden... Sollte der Kleine lieber ruhig und allein in einem abgedunkelten Raum liegen (klappt bisher eh nicht :-))? Es waere doch schoen wenn er auch in meiner Gegenwart und bei leichten Geraeuschen schlafen kann. Ich moechte auch gern Dinge mit ihm unternehmen...doch wenn er dann nicht schlaeft, ist es ja fuer ihn Quaelerei... Wenn ich ihn hinlege und er schreit, wie lange kann man so einen armen Wurm denn schreien lassen? In diesem Buch" Der Babyfluesterer" steht zu Beispiel, dass Babys 3 Schreiattacken haben und sich dann beruhigen. Ja, Pustekuchen, kein Stueck beruhigt er sich. UNd ich kann auch am Schreien nicht erkennen, was er hat. Von wegen Augen auf oder zu, Stirn in Falten, Zunge vibriert, rotes Gesicht...er durchleuft irgendwie all das. Die Beine streckt er auch, doch da er eh viel zappelt, muss das auch wieder nichts bedeuten... Und nochmal: Wenn ich ihn dann hochnehme und er sich beruhigt, heisst das, er ist noch nicht so weit? ER wird mir den Weg zeigen, wenn er allein schlafen kann?
Mist, ich bin durcheinander. Dieses Buch hat mich wieder verwirrt...mit diesem komischen E.A.S.I.-Programm. Hoechstens 40 Minuten Essen, dann Aktivitaet bis zu 45 Min, dann Schlaf 1-1,5 Std und waehrenddessen individuelle Aktivitaet fuer die Eltern, damit sie auch ein Leben behalten. Geregelte Uhrzeiten, vom ersten Tag an in seinem eigenen Bett etc. Wenn das Kind zwischen 0 und 3 Monaten ist, braucht man zur "Heilung" 3 Tage...danach wird's schwer. So steht's geschrieben...!?!?
Seufz...im Moment weiss ich wirklcih nicht woran ich glauben soll...
Entschuldigt vielmals diesen Roman...doch ich konnte irgendwie nicht aufhoeren :-).
Es waere schoen, wenn jemand mal einen Erfahrungsbericht schreiben koennte, der mir sagt, dass die Kinder uns tatsaechlich ihre Beduerfnisse und ihren Weg zeigen. Bisher las ich entweder nur die Ratschlaege darueber oder Erfahrungsberichte von denen, die ihre Kinder mit Disziplin zum Schlafen gekriegt haben...
Freue mich, etwas von euch zu lesen...
Liebe Gruesse aus ROm und danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, all das hier zu lesen :-)
Viola