So ich stelle meinen Geburtsbericht nun auch online. Mein Sonnenschein ist jetzt etwas ueber 3 Monate alt und das tollste was mit passieren konnte.
Am 06.04.2013 fiel mir abends auf, dass ich vermehrt auf Toilette musste. In der folgenden Nacht wurde dieses nicht besser. Jede Stunde musste ich auf Toilette. Das kannte ich gar nicht von mir! Am nächsten Morgen ging es dann so weiter, immer das Gefühl ich müsste auf Toilette.
Mir kam dann der Gedanke das könnte Fruchtwasser sein. Also fragte ich meine Mädels ob es Fruchtwasser sein könnte und ich es untersuchen lassen sollte? Oder ob ich den Tag noch abwarten sollte bis ich am nächsten Tag eh zur Anmeldung ins Krankenhaus musste?
Alle rieten mir, ich solle ins Krankenhaus fahren. Diese tat ich dann auch. Ich traf mich mit einer Freundin und wir gingen gemeinsam in den Kreissaal, wo erst mal ein CTG geschrieben wurde und mit einem Schnelltest auf Fruchtwasser getestet wurde.
Bei diesem Test konnte zunächst nichts Auffälliges festgestellt werden. Also ein weiterer Test: Der Große Test.
Da am CTG vorher leichte Herztonabfälle registriert wurden, sollte ich nochmals für eine halbe Stunde ans CTG. Meine Freundin und ich lachten noch drüber, da sei ja nichts und ich könnte bald nach Hause.
Kurze Zeit später kam die Hebamme wieder rein und meinte der Test war positiv, aber da sie nicht auf die Uhr geschaut hatten müsse er nochmal gemacht werden. Na gut dann halt nochmal. Ich verabschiedete meine Freundin, da es schon spät war und sagte noch zu ihr, der wird nicht positiv ausfallen und das ich dann nach Hause könne.
Also ab zum zweiten Test, dieser fiel dann zu meiner Überraschung positiv aus. Die Ärztin meinte dann, es sei ein hoher Blasensprung und wir müssen sofort einleiten, da der Blasensprung schon 24 Stunden her sei.
Ich war geschockt musste erst mal meine Mutter anrufen und Bescheid sagen, dass ich nicht mehr nach Hause komme und noch diese Woche (4 Wochen vor ET) meine Tochter im Arm halten würde.
Mir wurde echt schlecht bei dem Gedanken. Dennoch freute ich mich, sie bald in den Armen zu halten, aber nicht so schnell
Um 23:00 Uhr bekam ich also meine erste Tablette und eine Kanüle gelegt. Dann musste ich all möglichen Kram bzw. Vordrucke ausfüllen. Ich sollte mich danach schlafen legen, was leichter gesagt als getan war. Gegen 3:00 Uhr sollte ich dann die nächsten 2 Tabletten bekommen.
Bis dahin alles super immer noch keine Wehen. Meine Hebamme meinte noch, stell dich drauf ein, dass du erst am Abend Wehen bekommst, da du ja gerade mal 36+2 bist.
Um 07:00 Uhr bekam ich dann die nächsten 2 Tabletten, die dann ca. um 07:30 Uhr auch Wirkung zeigten. Um 08:00 Uhr kam dann auch endlich meine Mutter mit meiner Kliniktasche und was zu essen.
Meine Mutter wäre mir dann auch fast zusammengeklappt, weil sie mich nicht leiden sehen konnte. Sie hat dann aber tapfer ausgehalten. Spaßig war auch der Umstand bzw. nachfolgende kleine Anekdote, dass meine Mutter meinte, beim Job Center anrufen zu wollen, um etwas zu klären. Sie rief also dort an, und schilderte ihr Anliegen, die nette Mitarbeiterin am anderen Ende des Telefons entpuppte sich als eine ehemalige Klassenkameradin von mir, welche ihr aufgrund des Faktes, dass sie eben eine alte Klassenkameradin war, keine Auskünfte erteilen durfte. Sie ließ mich aber ganz lieb grüßen!!
Also noch einmal anrufen und das Anliegen schildern. Diesmal die Auskunft: Wir dürfen ihnen meiner Mutter nichts sagen. Was macht also meine Mutter, nachdem sie der Dame am Telefon erzählt hat, ich liege im Bett mit Wehen, sie gibt das Telefon weiter, damit sich Dame meine Einverständniserklärung holt, um die gewünschten Auskünfte an meine Mutter weiterzugeben. Was ein Wahnsinn!! Behörden!!!
Weiter zum Geburtsablauf: Es wurde dann beschlossen, dass ich erst einmal auf die Station sollte, da der Mumu bisher nur 3 cm auf war und ich warten sollte bis die Wehen in kürzeren Abständen kommen.
Ich war vielleicht 30 Minuten auf der Station, um dann wieder in den Kreissaal geschoben zu werden. Die Wehen wurden immer stärker und kamen in immer kürzeren Abständen.
Irgendwann fragte mich die Hebamme ob ich in die Wanne wollte? Dieses wollte ich eigentlich nicht und verneinte erst einmal, da ich mir nicht vorstellen konnte, bei den Schmerzen in die Wanne zu gehen.
Nach 20 Minuten entschied ich mich doch für die Wanne und es war genial.
Ich lag ca. 1 Stunde in der Wanne, bis ich dann da der Schmerz zunahm um ein Schmerzmittel bat. Die Wehen wurden wohl durch das warme Wasser dann doch angekurbelt. Also aus der Wanne raus und ab ins Zimmer wo ich dann einen Schmerzmitteltropf bekam der echt herrlich war.
Als der Tropf durchgelaufen war, entschloss ich mich in Absprache mit der Hebamme eine Stunde spazieren gehen zu gehen. Vielleicht hilft das ja? Diese empfand ich persönlich als sehr unangenehm. Ich wäre lieber liegen geblieben.
Wir gingen also, meine Mutter und ich, in die Cafeteria, wo ich dann nach 5 Minuten einen Anruf aus dem Kreissaal bekam, ich solle wieder zurück kommen, ich sollte an den Wehen-Tropf gehängt werden und die PDA bekommen. Also zurück in den Kreißsaal.
Die PDA wäre nun notwendig, da sie den Wehen-Tropf anhängen wollten und diesen jede 15 Minuten höher stellen wollten, was bedeute, dass die Schmerzen damit sehr schnell sehr stark werden würden.
Gegen 17:00 Uhr die PDA bekam.
Es war super!! Ich konnte alles machen, hatte nur noch den Druck im Steißbein und Unterleib. Jetzt konnte ich mich nochmal eine Zeitlang entspannen. Ich musste aber immer noch ziemlich häufig auf Toilette und die Hebamme meinte mit PDA wird es schwieriger auf Toilette zu gehen.
Ich konnte 1A laufen und mir ging es super Sie war echt verwundert und begeistert, dass die PDA so gut saß. Mit Hilfe des Tropfes war der Mumu auf 5 cm aufgegangen.
Schon mal die Hälfte geschafft
Gegen 20:00 Uhr platze mir die Fruchtblase und ich bekam sofort einen Pressdrang!
Sie Hebamme schaute nach dem Mumu und war erschrocken, er ging innerhalb von Minuten von 5 auf 10 cm auf.
Pressen durfte ich allerdings nicht, da der Saum noch vorhanden war. Ich sag euch, das waren die längsten und schlimmsten Minuten in meinem Leben. Als ich dann endlich pressen durfte war die Kleine aber noch nicht am Beckenende also hieß es auf die Seite legen und hoffen, dass sie endlich richtig reinrutscht. Ich habe echt alle Stellungen ausprobiert: Den Vierfüßler, in die Hocke usw., bis dann endlich der Kopf drinnen war.
Ich habe gefühlte 100 Presswehen gebraucht bis der Kopf da war. Sie meinten vor der Geburt noch zu mir, dass es kein Sternengucker sei, doch während der Geburt stelle sich raus das es doch so war.
Als der Kopf dann draußen war ging alles ganz schnell und der Körper kam hinterher.
So erblickte meine kleine Emilia Marie am 08.04.2013 um 21:38 Uhr das Licht der Welt (36+2).
Gewicht: 3330 g, Länge: 51 cm, Kopfumfang: 33 cm