Hallo zusammen,
vorab erstmal zu uns: Meine kleine Tochter hatte mit knapp 4 Monaten einen ALTE. Habe sie Danke 'Snuza' (3 Tage zuvor gekauft) rechtzeitig im Bettchen gefunden. Der Snuza alarmierte und vibrierte und ich habe den Alarm erst nach ein paar Minuten (2 oder 3) bemerkt und bin zu ihr ins Zimmer. Sie lag völlig regungslos und kalkweiß da. Mein Kopf war schlagartig leer und ich wusste weder wie mir geschah, noch was ich tat. Ich nahm sie hoch. Sie hing da, wie eine Puppe. Es war ein schrecklicher Anblick. Ich zwackte sie in Hand und Fuß und rüttelte sie. Nach einer gefühlten Ewigkeit machte sie sich steif, holte tief Luft und schrie. Ich habe mich noch nie so sehr über ihr Schreien gefreut. Wir sind direkt ins Krankenhaus gefahren, obwohl ich nicht im Ansatz das Ausmaß kannte. Ich wusste nicht, was passiert ist. Ich hatte keine Worte dafür.
Im Krankenhaus hatte sie noch das 'graue Schnäzchen' und ihr Blut zeigte, dass sie kurzfristig einen Sauerstoffmangel hatte. Sie hat einfach vergessen zu atmen. Sie wurde komplett durchgecheckt. Außer einer Mitralklappeninsuffizienz (was den ALTE nicht auslösen kann) wurde nix festgestellt. Sie ist kerngesund. Die Ärzte sagten uns, dass sie ohne den Snuza die Nacht nicht überlebt hätte.. Ich wil gar nicht darüber nachdenken.
Sie bekam einen Monitor, der Atem- und Herzfrequez, sowie die Sauerstoffsättigung im Schlaf überwacht.
Da sie eine Woche zuvor ihre erste Impfung bekam und man eben keine Gründe für das Ereingis fand, bekommt sie bis zum ersten Geburtstag alle Impfungen seperat.
Nachfolgende Monate zeigten zudem, dass sie eine extrem flache Atmung hat (trotz 100% Sauerstoffsättigung und normaler Herzfrequenz), weswegen wir erneut ins KKH und der Monitor neu auf sie eingestellt werden musste.
Sie schlief auf dem Bauch, wesgwegen ich mir noch heute Vorwürfe mache.
Da sie nun zur Risikogruppe gehört, müssen auch Geschwisterkinder ab Geburt bis zum ersten Geburtstag zum Schlafen an den Monitor.
Heute ist die 8 Monate alt und ein echter Sonnenschein! Wir haben immer mal Fehlalarme, aber im großen und ganzen kann man von einem normalen Alltag und Familienleben reden.
Ich habe lange gebraucht zurück in den Alltag zu finden. Mit dem Monitor und den Kabeln, dem Anblick klarkommen, die Bilder der Nacht und den KKH-Aufenthalt zu "vergessen". Ein langes, ausführliches Gespräch mit meiner Hebamme hat mir sehr viel gebracht. Sie hat mir Mut gegeben, Kraft und Ausdauer.
Dennoch wache ich nachts immer wieder schweißgebadet auf, weil die Bilder wieder hochkommen und auch beim Schreiben laufen mir Tränen.
Sorry, für den langen Post, aber ich musste das alles mal loswerden. Mir aus dem Kopf schreiben.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte sich ein wenig austauschen oder Mut zusprechen? Habt ihr Geschwisterkinder?
LG