Hallo Ihr Lieben, :razz:
Erst einmal ganz lieben Dank fuer Eure ausfuehrlichen Berichte zum Thema Schlaf. :razz:
Es ist gut zu wissen, dass auch andere Mamis das Thema immer wieder beschaeftigt, auch wenn das das eigentliche Problem natuerlich nicht loest.
Fuer mich gab' es dabei gleich eine Reihe interessanter Aspekte:
Zum Einen, dass das Durchschlafen ganz offensichtlich nicht unbedingt mit dem selbststaendigen Einschlafen zusammenhaengt, wie das so oft in den einschlaegigen Ratgebern dargestellt wird. Und auch nicht mit dem Einsatz des Schnullers,der herausfaellt und das Kind dann wach werden und danach weinen laesst... beides hatte ich bei meinem Sohn als stoerende Faktoren ausgemacht und versucht, zu "bearbeiten"- dadurch, dass ich ihn immer wieder wach in sein Koerbchen zu legen versuche, bzw. den Schnulli vorm Abgleiten in den Tiefschlaf herauszunehmen.
Interessanterweise schlafen alle unsere Wonneproeppchen tagsueber relativ wenig und in kurzen Intervallen- ob das eine Gemeinsamkeit sein koennte?
Es ist einerseits beruhigend, dass das Durchschlafen wohl nicht unbedingt damit zusammenhaengt was man macht oder nicht macht- sondern eben zumindest teilweise einfach ein individueller Reifeprozess ist. Trotzdem faellt mir die Akzeptanz dieser Tatsache aber schwer und mir stellt sich die Frage, ob man als Mami einfach nur hilflos zu akzeptieren hat, dass man 2-5 mal die Nacht raus muss... die mueden Augen und schweren Glieder, Stress mit aelteren Kindern und Ehemann mit eingeschlossen. Einfach warten, dass die Kleinen mit 1 1/2 oder 2 dann endlich besser schlafen????
Ich bin ich der Meinung, dass ich als Mami zumindest eine geleitende Funktion haben kann und sollte: ich will mein Kind nicht verzweifelt und hilflos schreien lassen, aber auch nicht verzweifelt und hilflos zusehen, wie der Rest der Familie unter der Schlaflosigkeit leidet. Und Leiden tut man, nach zig durchwachten und unterbrochenen Naechten, dass seht Ihr sicher alle genauso...Genau wie Morgaine das beschreibt, muss man da eben seinen eigenen Weg gehen. Fuer mich heisst das, zumaechst sicherzustellen, dass der Tag so gut strukturiert wie moeglich ist, das Kind genug zu essen bekommt - und eben lernt, selbststaendig einzuschlafen. Also alles an ausseren Faktoren soweit positiv zu beeinflussen wie ich kann.
Aber wenn auch das nichts hilft???Vom Schreien lassen, alleine und nach festen Zeitintervallen, halte ich (zumindest zur Zeit) ebenfalls nichts. Ich habe aber hier in England eine andere Methode kennengelernt, die ich, sollte sich ds Schlafverhalten meines Sohnes auch in den naechsten Monaten (!) nicht bessern, anwenden werde: sie nennt sich PU/PD (kurz fuer Pick-up/Put-down) und wurde von Tracy Hogg entwickelt. Dabei wird das Kind wach in sein Bettchen gelegt und sofort aufgenommen, wenn es beginnt zu weinen. Es darf sich auf dem Arm beruhigen, dort aber nicht einschlafen. Es wird abgelegt, sobald es wieder ruhig ist. Dieser Vorgang wird dann so oft wiederholt, bis das Kind gelernt hat, selbststaendig einzuschlafen. Das Kind wird zu keinem Zeitpunkt allein gelassen und getroestet, wenn es das braucht... bei meinem Aelteren hat diese Methode damals gut gewirkt, aber sie ist schon verdammt stressig...
Ich wuerde mich uebrigens ueber regelmaessigeren Austausch freuen, mit anderen Mamis, deren Aeffchen auch Probleme mit dem Ein- und/oder Durchschlafen habe. Ich weiss nicht, ob das Interesse an einem eigenen Thread besteht, aber mir wuerde es guttun, zu hoeren, wie es Euch so ergeht... :?:
So, nun will ich meinen Sermon aber erstmal beenden, ist sowieso schon wieder viiiiiel zu lang. Vielleicht ist mein Kleiner einfach nur totaaaaal von mir gelangweilt und sucht deshalb nachts Action... :mrgreen:
Liebe schlaflose Gruesse
Julia (mit Benjamin, der gerade seelig oben schlummert)