es gibt viele Eltern, die ein Kind zur Adoption freigeben wollen, und es gibt so viele Paare oder Singels, die sich nichts lieber wünschen würden, als ein Kind zu adoptieren. Aber was ich so lese: es scheint unheimlich kompliziert zu sein, beide Parteien zusammen zu bringen.
Ich selbst habe mir immer ein Kind gewünscht, aber ich habe meine Chance vielleicht verpasst. Ich bin 37 Jahre und war sehr lange in einer festen Partnerschaft, aber jetzt bin ich von meinem Freund getrennt und stehe ohne Kind da. Er war es immer, der eine Familie auf später verschieben wollte. Ich bin darüber sehr traurig und es belastet mich sehr, wie blind ich war. Ich würde nun gerne ein Kind adoptieren. Ich bin aber nicht so naiv, dass ich nicht wüsste, dass ich bei deutschen Jugendämtern keine Chance hätte. Die würden den Prozess so in die Länge ziehen, bis ich endlich zu alt bin. Eine Auslandsadoption ist wohl aber auch schwierig. Ich habe studiert, arbeite aber nicht in meinem erlernten Beruf und habe daher auch nicht so ein großes Gehalt. Die Adoptionsvermittlungsstellen im Ausland betreiben trotzt guter Absichten ihre Arbeit als "gutes Geschäft", d.h. es geht immer um viel Geld. Das habe ich aber nicht. Dabei habe ich Erfahrung mit Kindern, und ich bin sicher, dass ich eine gute Mammi sein könnte. Ich habe das Kind meiner Schwester seit seiner Geburt mitbetreut (wenn sie arbeiten war). Ich liebe meinen Neffen wie ein eigenes Kind. Ich habe lange als Museumspädagogin gearbeitet und auch als Quereinsteiger als Erzieherin in einem Kindergarten (mit gutem Zeugnis). Aber ich weiß nicht, ob ich überhaupt Chancen habe. Ich sehe im Fernsehen, wie manche Kinder in ärmlichsten Verhältnissen ohne Zukunft leben müssen und wie manche Frauen Mutter sind, obwohl sie es gar nicht wollen. Ich könnte mir vorstellen ein Kind aus einem Weisenhaus zu adoptieren oder direkt von einer Mutter, vielleicht mit Hilfe einer kirchlichen Organisation als Vermittlung. Wie geht so etwas, wer kann mir helfen? Ich fände es schön, wenn ich den Kontakt zu der leiblichen Mutter halten könnte, falls diese dazu bereit ist. Ich denke, dass es für eine Mutter immer eine sehr schwierige und belastende Frage ist: gebe ich mein Kind weg, oder nicht. Wenn ein Kontakt bestehen bleiben würde, würde die leibliche Mutter nie ganz ihr Kind verlieren und das Kind nicht seine leibliche Mutter. Ich glaube, es könnte seine Adoptivmutter trotzdem voll und ganz lieben. Ich glaube das wäre ideal. Geht so etwas? Wer hat Erfahrung? Vielleicht gibt es auch Frauen, die über eine Abtreibung nachdenken, aber noch zögern. Einen Ansporn brauchen. Man wird älter, man ändert sich, die Situation ändert sich. Vielleicht möchte man doch irgendwann sein Kind kennenlernen. Ich fände es schön, wenn Mütter und Wunschmütter sich finden würden.
Also, wer etwas über Adoption, Auslandsadoption usw. weiß, was mir helfen könnte, bitte meldet euch.