Hallo! :-)
Ich bin in der 23. SSW und mache mir so langsam ernste Gedanken um einen unserer beiden Hunde - nein, ich habe richtig üble Bedenken.
Er ist so 9 Jahre alt, ein Mischling aus einem Jagdhund, Riesenschnauzer und Staffordshire. Er ist schlecht sozialisiert, was zum Großteil die Schuld seiner Vorbesitzerin (meiner blödsinnigen Schweigermutter) ist. Training unsererseits durch eine Hundetrainerin hat nicht wirklich was gebracht. Der Hund wurde von seiner Vorbesitzerin auf "ängstlich" erzogen, will auf fremde Hunde losgehen, hatte nie soziale Kontakte mit anderen Menschen, Hunden oder gar Kindern und ist ein regelrechter "Angstschnapper". Wenn mein Mann und ich Besuch haben, dürfen diese Leute ihn (vorläufig) nicht streicheln, weil er schnappen will - ausnahmslos jeden. Meistens muss er in ein anderes Zimmer gebracht werden und darf dann erst etwas später (unter ernster Beobachtung) raus. Erst nach ausgiebiger "Bestechung" durch Leckelis von unseren Besuchern funktioniert das dann mit dem Streicheln.
Nur mit uns alleine (meinem Mann, mir und unserem zweiten Hund) ist er ein ganz braver und lässt alles mit sich machen, gehorcht und unterwirft sich auch. Wird wohl daran liegen, daß meine Schwiegermutter eher ein Einsiedlerdasein ohne Besuch und soziale Kontakte fristet und selber irrationale Ängste hat, daß er so reagiert. Beispiel: Selbst bei einem bloßen Gewitter (meine Schwiegermutter hat Angst davor) oder dem Geräusch von Feuerwerk verkriecht er sich im letzten Eck, zittert ständig und weicht uns nicht von der Seite. Das Verhalten wird aber von uns ignoriert, da wir diese Angst nicht bestätigen und verschlimmern wollen.
Jetzt ist es aber so, daß ich ihm irgendwie nicht traue was unser Baby angeht.
Da ich schwanger bin und seine Reaktionen auf fremde kenne, macht mich der bloße Gedanke and die erste Annäherung zwischen unserem zukünftigen Nachwuchs und ihm total angespannt und ängstlich. Ich habe schon von den Tipps gehört, daß man eine volle Windel und einen Strampler oder ein Tuch "vorschicken" soll, damit sich der Hund an den Geruch gewöhnt...aber ich fürchte, daß das nicht reichen wird. Eines steht fest: Beim ersten Biß (oder auch nur VERSUCH) ist der Hund weg, da bin ich konsequent und mein Mann auch. Doch wir wollen es dennoch vermeiden, denn der Hund gehört halt zu uns wie ein Familienmitglied. Ich bin extrem unsicher und weiß nicht, wie ich handeln soll. Was unseren anderen Hund angeht, bin ich frei von Bedenken, denn er ist sehr kinderlieb und durch unsere Nichte hart erprobt, lässt sich knuddeln, streicheln, spielt, lässt an sich rumpopeln und wenn er nicht mehr mag, geht er einfach. Nur der andere macht mir Sorgen und ich bin hin- und hergerissen.
Das beste hoffen und schlimmste befürchten?
Den Hund auf alle Fälle und ohne ein Risiko einzugehen weggeben, quasi im Zweifel gegen den Angeklagten?
Ich weiß nicht weiter und wäre froh, wenn mir jemand helfen kann!