Gibts echt noch kleine Susis und Peggys? ;-)
Natürlich hast du Recht damit. Ich kenn auch genug Jacquelines und Kevins, die nicht aus einer TV-Hartz 4-Assi-Familie stammen, mit denen ihre Namen so gerne assoziiert werden. Aber du musst schon zugeben, dass sich in niedrigeren Bildungsschichten Namen wie Justin, Jason etc häufen, genauso wie die Emils, Jakobs und Johannahs eher Kinder gebildeterer Eltern sind. Ob das allerdings in den Medien übertrieben dargestellt wird, weiß ich natürlich nicht.
Dass sich die einzelnen "Schichten" mehr oder weniger absichtlich voneinander abgrenzen ist ja ganz normal, und Namen gehören da nun mal auch dazu. Ich orientiere mich bei der Namensgebung ja auch eher an meiner Familie (in meiner Generation haben zB alle Mädchen Namen mit 4 Buchstaben, die auf einem a enden, zB Gesa, Mona, Jara, Lina - überlege, das auch fortzuführen) und meinen Freunden. Die Tatsache ansich ist ja auch kein Problem, sondern dass den Kindern eventuell Nachteile aus ihrem Namen entstehen. DAS ist nicht in Ordnung. Und das geht eindeutig von der Akademikerschicht aus, die so gerne soooo anders (=besser) sein möchte als der Rest ;-)
Abgesehen davon find ich es aber auch ganz normal, dass man Menschen erstmal aufgrund ihres Namens beurteilt. Der Name gibt mir erstmal Informationen über Geschlecht, ungefähres Alter und meistens Herkunft. Ich glaube es ist menschlich, dass wir so schnell wie möglich versuchen, jemanden in eine Schublade zu stecken (wir sind ja schließlich Fluchttiere! ;-) ) - dann muss man schließlich nicht weiter drüber nachdenken.
So, langer Rede kurzer Sinn: Klischeedenken ist scheiße, trotzdem würde ich meinem Kind aus Rücksicht keinen zu ausgefallenen oder vorurteilsbehafteten Namen geben, auch wenn er mir noch so gefällt.
Gute Nacht!
Rena