Hallo,
ich gehe seit 1 Jahr wieder arbeiten, damals war mein Sohn 2 Jahre alt. Er ist vergangene Woche 3 geworden und er geht auch in den Kindergarten.
Unser Tag ist so stressig und ich denke, dass es meinem Sohn dadurch schlecht geht.
Vielleicht einmal grob zu unserem Tagesablauf.
Vielleicht fangen wir abends/nachts an...:
Um halb 8 geht mein Sohn ins Bett... er wacht ca. 3x die Nacht auf weil er sich seine Decke wegstrampelt und ihm dann kalt wird. Dann ruft er mich... alleine zudecken möchte er sich überhaupt nicht und fängt dann an zu weinen. Meistens wacht er das erste mal gegen 24 Uhr auf, das zweite Mal gegen 2 Uhr und das dritte mal meist so gegen 4 Uhr nachts. Ich erreiche dadurch keine Tiefschlafphase und bin dementsprechend den ganzen Tag hundemüde. Ich bzw wir müssen morgens um 6 Uhr aufstehen, wir verlassen um kurz nach 7 Uhr morgens das Haus (von Frühstück und anziehen und Co. brauche ich gar nicht zu reden... jeden Tag total stressig... für's Frühstück haben wir nicht ausreichend Zeit. Im Schnitt nur ca. 10-15 Minuten),um 7:15 Uhr liefere ich ihn im Kindergarten ab und fahre dann sofort weiter zur Arbeit.
Wenn ich mittags von der Arbeit komme, hole ich ihn vom Kindergarten ab und wir müssen zu Hause zu ersteinmal den Haushalt machen... staubsaugen, aufräumen, waschen etc. Danach lese ich meinem Sohn meist ein Buch vor, manchmal basteln/malen wir auch. Es ist dann so, dass ich fast auf der Couch einschlafe - ich bin so hundemüde zu diesem Zeitpunkt. Die Arbeit schlaucht mich auch sehr - und ich gebe 100% auf der Arbeit und verrichte meine Arbeit auch sehr gut.
Ich würde mich gerne viel mehr um meinen Sohn kümmern und ihn fördern, aber mir fehlt am späten Nachmittag dazu einfach die Kraft :(
Natürlich spiele ich auch mit ihm Duplo, koche mit ihm usw. Aber im Großen und Ganzen denke ich, dass es viel zu wenig ist. Ich bin froh, wenn er abends im Bett liegt und ich mich ausruhen kann. Ich merke selber, dass ich total unausgeglichen bin und das mein Körper dieses Level (was natürlich auch durch den gestörten Schlaf kommt) nicht mehr lange mitmacht.
Mein Sohn ist seit ich angefangen habe zu arbeiten auch sehr aufmüpfig geworden...(er haut, beißt, schreit/redet laut, hört nicht...) Er hat Angst, wenn ich außerhalb meiner Arbeit mal weggehe (was höchstens 2-3 Mal im Monat vorkommt; und meine Mutter bzw mein Bruder dann auf ihn aufpasst abends). Er hat Verlassensängste und fragt mich jeden Abend vor dem Schlafengehen, ob ich "morgen frei habe" ... und "das ich nicht arbeiten gehen soll".
Mich macht das so fertig. Ich bin auch mehr oder weniger alleinerziehend. Vom Vater meines Sohnes bin ich getrennt, er kümmert sich auch nicht viel um ihn - aber er bezahlt den Unterhalt und kommt für einige finanzielle Dinge noch zusätzlich auf. Ich habe zwar einen Freund, welcher aber auch bis abends um 19 Uhr arbeiten muss; also keine Entlastung/keine Hilfe. Meine Eltern müssen beide auch arbeiten.
Meine Beziehung leidet sehr unter diesem Stresspegel. Ich bin abends so geschlaucht, dass ich einfach nur meine Ruhe haben möchte und schlafe jeden Abend mit dem Gewissen ein, dass ich meinen Sohn nicht vernünftig fördern kann.
Ich weiß nicht was ich tun soll... ich bin so verzweifelt. Natürlich fahren wir am Wochenende auch in den Zoo, ins Spielparadis... und ich kümmere mich um ihn an meinen freien Tagen auch viel intensiver - so wie es eigentlich auch sein müsste!
Aber unter der Woche ist es die reinste Katastrophe.
Habt ihr Tipps für mich? :TRISTE:
Was soll ich denn bloß tun?