Du willst wirklich ein Leben auslöschen??????
Hallo, Jule,
ich habe mehrere Fehlgeburten sowie eine Eileiterschwangerschaft hinter mir, eigentlich wollten mein Mann und ich Kinder adoptieren, doch nachdem wir unseren Adoptionsantrag gestellt hatten, kam das große Glück zu uns und ich bin inzwischen dreifache Mutter von drei wundervollen Jungs. Es gibt sehr, sehr viele Paare, die sich sehnlichst ein Kind wünschen und die Dein Kind mit Sicherheit sehr gerne adoptieren würden. Ich hatte nach meinen Fehlgeburten sehr schwere Depressionen und denke bei einer Abtreibung ist es nicht weniger schlimm. Ich bitte Dich, gib Deinem ungeborenen Kind eine Chance auf sein berechtigtes Leben, denn es hat mit Sicherheit auch jetzt schon eine kleine Seele und lass es nicht abtreiben, denn das Kleine hat bereits Gefühle!! Geh zu Deinem Jugendamt und lasse Dich dort über die Möglichkeiten einer Adoption beraten. Du kannst mit Sicherheit auch einen Sachbearbeiter vom Jugendamt bitten, mit Deinen Eltern und Dir zusammen und mit Deinem Freund über die für Dich momentan schwierige Situation zu reden. Es gibt viele Möglichkeiten der Adoption und auch Adoptionen, wo Du Dein Kind regelmäßig sehen kannst beziehungs-weise Kontakt zu ihm haben kannst.
Auch ich selbst war mal so jung wie Du und in dieser Situation, war aber damals Gott sei Dank nicht schwanger.
Ich kenne die Auswegslosigkeit, auch die, wenn man darüber nicht mit seinen Eltern reden kann oder Angst vor ihrer Reaktion hat. Aber glaube mir, Abtreibung ist nicht die einzige Lösung. Bitte ruf bei Deinem Jugendamt (Adoptionsstelle) an, vereinbare einen Termin und schildere der zuständigen Sozialarbeiterin Dein Problem (kannst Du ja auch zunächst alleine machen ohne Deinen Freund). Ich möchte Dir Mut machen, Dein Kind zu bekommen, denn es könnte sein, dass so eine Abtreibung Dein Leben psychisch noch mehr belastet als das Kind auszutragen oder zur Adoption freizugeben.
Es gäbe vielleicht auch die Möglichkeit, das Kind, solange Du in Ausbildung bist, in Pflege zu geben, aber die Pflegefamilie muss dann ganz in Deiner Nähe wohnen, damit Du täglich Kontakt hast zu Deinem Kind und es zu Dir die Bindung nicht verliert. Da wüsste Deine Sozialarbeiterin sicherlich auch eine Lösung. Ich würde Dir gerne anbieten, Dich in dieser schwierigen Situation zu begleiten als Dein persönlicher Beistand, ich wohne in Baden-Württemberg. Falls Du Dir das vorstellen könntest und Du nicht in einem total entfernten Bundesland von BW lebst, schicke mir einfach eine private Mail.
Kopf hoch, liebe Jule, Deine Situation ist nicht auswegslos. Ich kenne da ein altes Sprichwort:
"Wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her" Dieses Sprichwort hat mir in meinem Leben schon oft weitergeholfen.
Liebe Grüße
Laudi