Ich kann schon beide Seiten verstehen,
jedoch denke ich, dass die Mutter doch ein größeres Mitsprachrecht hat als der Vater. Schließlich hat sie die Strapazen der Geburt ertragen, das Kind geboren, ist erschöpft, körperlich angeschlagen, übersensibel und nicht der Vater!
Klar ist der stolz und will sein Kind präsentieren, und es ist ja auch sein gutes Recht und man freut sich als Mutter auch. Aber das Wochenbett und erst recht die Geburt schaffen einen so, es muss sich erst alles einspielen, da können anderer auch schon mal einfach mal nicht noch zusätzlich belasten.
Wir hatten nach der Geburt unserer zweiten Tochter nicht so viel Besuch, aber wenn wir welchen hatten, grade in den ersten Wochen, dann war das schon ganz schön anstrengend für mich.
Man fühlt sich verpflichtet die Leute zu unterhalten, man sich nicht mal eben hinlegen, in Ruhe stillen (ohne Zeitdruck...die Leute warten ja bis man wieder raus kommt)...mir viel es schwer länger als 10 Minuten zu sitzen, weil mein Becken weh tat, ja aber die Gäste rausjagen mag man auch nicht. Es ist ja auch nett und tut oft auch gut, aber für den Körper war es manchmal schon belastend.
Entweder musst du es ertragen oder Klartext reden. Also komplett den Besuch verweigern, fände ich persönlich schon hart. Reden musst du als erstes mit deinem Mann!!
Ihr könnt Kompromisse machen, sie dürfen kommen, aber nach einer halben Stunde, allerspätestens nach einer Stunde soll ER sie bitten, wieder zu gehen. Einfach aus Rücksichtsnahme und Fürsorge zu dir.
Von diesem Besuch machst du den nächsten Besuch abhängig. Läufts gut, kann der nächste Besuch in einem kürzeren Abstand sein, läufts schlecht, dauert es länger. Ich denke, so wird auch dein Mann bereit sein, dir entgegen zu kommen.
Und für den Extremfall musst du dir Plan B einfallen lassen...verschwinden find ich gut. Vielleicht kannst du auch sagen, dass du Sorge hast, dass euer Baby sonst abends schreit....
Alles Gute für die Geburt!
LG