Na was heißt verlangen.
Das würde, glaube ich, keiner verlangen, aber es ist einfach schön, dass es so ist. Es ist keine Selbstverständlichkeit...meine Schwiegereltern z.B. sehen das aber so und das rechne ich ihnen sehr hoch an.
Es ist auch keine Selbstverständlichkeit, dass mein Partner meinen Sohn so angenommen hat, wie er es getan hat. Ich hätte es auch akzeptiert, wenn er eben "nur" Mamas Freund und nur "die Eltern von..." gewesen wären. Aber es ist für meinen Sohn um so schöner, dass es jetzt ist wie es ist.
Es ist ja auch nicht so, dass man es voraussetzt.
Mein Mann wollte z.B. lange keine Frau mit Kind. Das war für ihn lange ein Ausschlusskriterium, aber als er dann Mitte 30 war, hat er auch umgedacht, weil die Auswahl dann eben auch nicht mehr so groß ist. Und wenn man sich verliebt, dann ist es eben so...ob nun mit Kind oder ohne. Meiner hat sofort gewusst, dass ich Mutter bin, weil er mich gleich mit Kind gesehen hat. Klar hat er beim Kennenlernen auch überlegt und die Verantwortung abgewogen, weil er eben ein komplett anderes Leben gelebt hat, aber wenn es nunmal gefunkt hat, dann ist dieses "fremde" Kind kein Thema mehr.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Männer da weniger Probleme mit haben als Frauen...obwohl das Kind ja überwiegend bei der Mutter lebt als beim Vater. Das Kind ist da nicht das Problem.
Ich kenne sehr viele Frauen, die gleich einen Rückzieher gemacht haben, als beim Kennenlernen angesprochen wurde, dass der Mann bereits ein Kind hat. Frauen haben oft mit dem Gedanken ein Problem, dass es ja da noch eine Mutter zu gibt und der Mann durch das Kind mit dieser Frau verbunden ist. Überwiegend ist da die Eifersucht ein großes Thema. Männer machen sich da weniger einen Kopf. Da ist entweder ein leiblicher Vater oder auch nicht. Denen ist der Ex egal.