Am Dienstag den 13.12.2011 bin ich morgens aufgestanden ganz normal und wie jeden Morgen erst einmal auf Toilette gegangen, da mein kleiner Schatz mir ganz doll auf die Blase gedrückt hat. Als ich dann auf Toilette saß hab ich gemerkt, wie irgendwas aus mir rausläuft. Ich hab versucht zusammenzudrücken, so wie wenn man einhalten muss, aber es lief trotzdem. Als ich dann aufgesprungen bin um mal schauen zu können (mit dem dicken Bauch ging das im Sitzen nicht), wars schon wieder vorbei. Dann am Toilettenpapier habe ich etwas rosafarbenes gesehen, war mir aber nicht ganz sicher, also nochmal neues Toilettenpapier und nochmal nachgeschaut. War aber nichts.
Trotzdem hatte ich ein komisches Gefühl, bin aber erst mal in die Küche gegangen und hab mir Frühstück gemacht. Aber das was da aus mir gelaufen ist hat mich einfach nicht in Ruhe gelassen. Ich war mir sicher, da ist etwas rausgelaufen, nur war ich mir nicht sicher, ob es Fruchtwasser war, oder Ausfluss, da der ja hin und wieder in der Schwangerschaft ziemlich viel und auch ziemlich flüssig ist.
Als ich dann kurz nach dem Frühstück wieder auf Toilette gegangen bin, nur um nochmal nachzusehen, kam nichts mehr. Als ich aber gerade aufgestanden bin habe ich es wieder gemerkt: Da läuft was!!!! Irgendwie war ich so erschrocken, dass ich mich einfach nur gerade hingestellt habe, ganz schnell aus meiner Hose geschlüpft bin und die Beine weit auseinander gemacht habe. Dann hat es auf einmal getropft und da wusste ich: Ja da läuft wirklich was aus mir raus. Auf unseren weißen Fliesen konnte ich auch gut erkennen was es war. Es sah aus, wie rosafarbener Ausfluss (sorry für die genaue Beschreibung^^) . Mein erster Gedanke war :,,Fruchtwasser!!!! dann aber kam der Gedanke, dass Fruchtwasser ja nicht rosa sei, also dachte ich eher an Zeichnungsblutung und dachte ,, dann geht es ja in den nächsten Tagen endlich los! Aber irgendwie war ich mir mit der Zeichnungsblutung nicht so ganz sicher. Also beim nächsten Toilettengang nochmal ganz genau angeschaut und (ja ich weiß sehr eklig!) kurz dran gerochen, da man ja immer sagt Fruchtwasser riecht süßlich. Hab aber absolut gar nichts gerochen.
Also wusste ich immer noch nicht was es war. Ich wollte mich auch nicht allzu sehr darauf versteifen, dass es Fruchtwasser ist, da ich sonst enttäuscht sei, wenn es nicht so wäre. Bin dann irgendwann duschen gegangen um zu gucken, ob ich Wehen bekomme, da diese ja kurz nach einem Blasensprung einsetzen sollten. Nach einer halben Stunde in einer engen unbequemen Dusche sitzen (haben keine Badewanne) habe ich immer noch keine Wehen gespürt. Aber ich wollte das kleine bisschen Hoffnung auf Fruchtwasser noch nicht aufgeben und habe weiter beobachtet. Das rosane Zeug kam den ganzen Tag über immer mal wieder. Irgendwann habe ich meinen Freund angerufen und ihm gesagt er solle mir lackmuspapier oder ph-teststreifen mitbringen, da ich mir nicht sicher bin, was da läuft und ich gerne testen möchte, ob es Fruchtwasser ist. Als er um halb sechs endlich von der Arbeit heim kam mussten wir noch einkaufen und haben danach in einer Apotheke angehalten. Ich mit meinem dicken Kugelbauch ausgestiegen, reingegangen und versucht dem alten Herren zu erklären wofür ich die ph-Teststreifen brauche. Als er mich endlich verstanden hat guckt er mich ganz verdutzt an und bringt mir 5 streifen und wünscht mir noch viel Glück, total süß!!
Den ganzen Heimweg über war ich super aufgeregt. Mein Freund hatte Angst. Er hatte schon seit Beginn der Schwangerschaft Angst, dass er die Geburt nicht übersteht oder danach ein Trauma hat (jetzt im Nachhinein hätte er sich darüber überhaupt keine Gedanken machen müssen!!). Zuhause angekommen hat er dann Essen gemacht und ich habe überlegt ob ich jetzt testen soll, oder eher später, da ich Angst hatte, dass es kein Fruchtwasser sei und ich dann total enttäuscht wäre. Ich wollte doch endlich meinen kleinen Schatz im Arm halten. Um 18:15Uhr habe ich gemerkt, dass es wieder läuft und ich bin auf Toilette gegangen. Da habe ich es dann auf den Teststreifen laufen lassen, der rosa war. Aus dem Internet wusste ich, dass er die Farbe bei Fruchtwasser zu blau oder lila wechseln muss. Die Farbe wechselte sich ein wenig ins bläuliche, was für mich aber eher nur durchgeweicht aussah. Also war ich mir immer noch nicht sicher Kam dann auf die Idee zu gucken, ob sich der Streifen auch ändert, wenn er nur durchgeweicht ist, also einen neuen Streifen unter Wasser gehalten und siehe da, er war nur rosa. Jetzt wollte ich noch eine Sache testen um wirklich alles andere auszuschließen: wie ändert sich die farbe von dem Streifen bei Urin? Er blieb auch rosa.
Ich also grinsend wie ein Honigkuchenpferd zu meinem Freund und hab ihm den blauen Teststreifen gezeigt. Ihm ist alle Farbe aus dem Gesicht gewichen und ich hab gesagt ,,Keine Angst, wir essen erst noch! Ich hab total Hunger. Naja während dem Essen hatte ich ganz schnell keinen Hunger mehr, weil ich total aufgeregt war. Habe dann irgendwann mal meine Hebamme angerufen, die ein bisschen sauer war, weil es jetzt 19:00Uhr sei und ich seit morgens anscheinend Fruchtwasser verlieren würde, aber keinerlei Wehen habe, was nicht gut sei, man aber jetzt im Krankenhaus nichts mehr tun könnte zwecks Einleitung, sondern erst am nächsten morgen. Ich solle aber trotzdem mit meiner Tasche in die Klinik kommen.
Ich habe noch schnell die letzten Dinge in meine Tasche gepackt und wir sind auf in die Klinik. Ich war total gut gelaunt und habe immer wieder gesagt wir werden jetzt bald Eltern .
Im Krankenhaus angekommen sollte ich zum Arzt, der mich untersucht hat. Zuerst hat er geguckt ob es wirklich Fruchtwasser ist und siehe da: TATSÄCHLICH FRUCHTWASSER!!!! Dann wurde ich noch schnell untersucht um zu gucken, wie weit mein Muttermund auf ist und wie es dem Kind geht. Mit dem Kind war alles supi, hatte noch genug Fruchtwasser und Muttermund war erst fingerdurchlässig.
Da ich ja noch keine Wehen hatte, meinte mein Arzt, müssen wir am nächsten morgen um 7 einleiten und dann abwarten. Bei erstgebärenden dauere eine Geburt meist länger, also solle ich mir keinen Stress machen. Ich wurde dann auf mein Zimmer gebracht und es wurde ctg geschrieben. Es war mittlerweile halb 9. Um 20 vor9 zog sich mein Bauch plötzlich zusammen, ich hatte das Gefühl, als würde ich miene Tage bekommen. Ich guckte auf das Blatt vom ctg und sagte zu meinem Freund: ,,Hey ich hatte gerade meine allererste richtige Wehe! (Bis dahin hatte ich immer nur schmerzlose Übungswehen). Von diesen richtigen Wehen kamen dann einige mehr, waren aber absolut auszuhalten. Um neun uhr ist mien Freund heefahren, weil er ja am nächsten Tag fit sein musste, wegen der Einleitung. Ich habe mich noch ein bisschen mit den Frauen aus mienem Zimmer unterhalten und etwas gelesen. Zwischendrin hatte ich immer mal wieder eine Wehe. Um halb elf wollten die anderen schlafen, ich war aber noch viel zu aufgeregt, außerdem wurden die Wehen immer stärker. Um elf uhr Bin ich nochman auf Toilette und da kam auf einmal richtig viel Blut aus mir raus. Ich also nochmal zum Arzt. Ich musste vor der Türe noch warten. Mittlerweile waren die Wehen so stark und unangenehm, dass ich anfangen musste zu weinen und schon richtig Angst hatte vor der nächsten. Ich schaute immer wieder auf die Uhr und merkte, dass die Wehen alle 4-5 Minuten kamen. Bei Arzt drin wollte der mich untersuchen. Er wollte gerade anfangen, da hab ich ihn angemotzt ,,NEIN STOPP! Wehe! Ich hatte so Angst, dass er während der Wehe untersucht. Als die Wehe vorüber war hab ich ihm gesagt er soll sich jetzt ja beeilen, bevor die nächste kommt.
Leider war mein Muttermund immer noch nur fingerdurchlässig, was seiner Meinung nach bedeutete, wir sehen uns am nächsten morgen um 7 im Kreißsaal zum einleiten. Ich dachte mir nur, na super wie soll ich denn bitte mit so Schmerzen die Nacht überstehen? Aber da wusste ja noch keiner
Ich bekam von einer Schwester etwas Schmerzmittel und wurde ins Bett geschickt. Ich versuchte zu schlafen, was jedoch absolut nicht ging. Um 12 bin ich zur Schwester und habe nach stärkerem Schmerzmittel gefragt, da man mir aber nichts mehr geben durfte, weil es sonst schädlich fürs Kind wurde, hat man meine Hebamme angerufen. (Mittlerweile kamen meine Wehen jede Minute).
Die fragte mich dann am Telefon, wie oft die Wehen kämen und alles mögliche unwichtige Zeug (Hinterher habe ich erfahren, sie wollte mich möglichst lang am Telefon halten, damit die mitbekommt, wie es mir geht). Die Wehen waren so stark, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Dann meinte meine Hebamme: ,, Laura das Problem ist, dass dein Geburtsbefund so schlecht ist und sich da nichts tut. Dein Muttermund geht nicht auf. Also geht es dir noch viel zu gut und da kann ich jetzt auch erst mal nichts machen. Die Wehen, die du jetzt hast, die müssen noch viel stärker werden! Wir sehen uns dann morgen um 7 Uhr im Kreißsaal!
Ich war geschockt! Wir hatten zwölf Uhr, das heißt noch 7 Stunden, bis man was machen kann und ich habe jede Minute diese scheiß Wehen! Ich überlebe diese Nacht nicht, wenn die Wehen noch stärker werden müssen. Zurück in mein Zimmer wollte ich nicht mehr, weil ich die zwei anderen Frauen nicht aufwecken wollte, weil ich nicht schlafen konnte. Die Schwester meinte dann zu mir ich soll ein bisschen rumlaufen, das würde helfen. I m Frühstücksraum von meiner Station traf ich eine andere Frau, die auch Wehen hatte und dabei die ganze Zeit vor sich hinstöhnte und sich immer wieder zusammenkrümmte. Ich hab mir dann nur gedacht ,,ohje die Arme. Die ist schon weiter als ich. Scheint svchon die Wehen zu haben, von denen miene Hebamme mir erzählt hat. Hoffentlich stöhn ich dann nicht so hier rum! Um ein Uhr musste ich auf Toilette, wollte aber nicht mehr in mein Zimmer, weil ich die anderen ja nicht wecken wollte. Also bin ich im Besucherklo von ner anderen Station gegangen, was ein großer Fehler war! Ich saß gerade, da kam eine so hammermäßig starke Wehe, ich habe gedacht es zerreisst mich von innen und ich hatte das Gefühl ich würde nie wiede von dieser Toilette aufstehen können. Ich musste richtig laut stöhnen und fing das totale Weinen an vor Schmerzen.
Ich weiß nicht wie ich das geschafft habe, aber irgendwann war ich wieder im Flur von meiner Station und bin weiter rumgetigert. Es war viertel vor zwei. Die andere Frau war verschwunden, wahrscheinlich schon im Kreißsaal. ,,Die Glückliche! dachte ich mir nur. Die Wehen wurden immer stärker und ich dachte immer nur daran, was miene Hebamme gesagt hat, dass die Wehen noch sehr viel stärker werden müssen. Und ich dachte mir die Frau hat Ahnung, es ist immerhin ihr Beruf, also dauert es noch bis sieben Uhr morgen früh mindestens, bis man irgendwas tun kann. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich die ganze Nacht rumlaufen werde. Aber ich war mir sicher, dass ich, wenn es dann losgeht, ich eine PDA verlangen werde. Kurz überlegte ich meinen Freund anzurufen, ob er vorbeikommen könnte, aber ich wollte ihn schlafen lassen. Die Wehen waren nun so stark, dass ich nicht nur stöhnte und weinte, sondern hin und wieder auch mal ein Schreien unterdrücken musste, was sich dann anhörte, als hätte ich den Mund zugebunden. Im Flur stand der Wagen mit dem immer das Essen gebracht wird. Da hängte ich mich dann bei jeder Wehe dran, weinte und schlug gegen diesen wagen^^. Die anderen Frauen, die alle auf der Station lagen taten mir so Leid und ich entschuldigte mich bei der Schwester dafür, dass ich so laut war, aber das ich einfach nicht anders könne Jetzt im Nachhinein denke ich mir, das hätte mir voll egal sein sollen, da jede Frau, die da liegt, das selbe entweder schon durchgemacht hat, oder demnächst durchmachen würde.
Zeitweise hatte ich einen rang zu pressen, ich war mir aber nicht sicher, ob das einfach nur der Druck im Bauch war, oder tatsächlich schon Presswehen. Um viertel nach zwei hörte ich die Schwester telefonieren: ,,Ja der Frau Zimmer geht es immer schlechter. Können sie nicht mal vorbei kommen um sie zu beruhigen? Dann kam sie zu mir und meinte meine Hebamme mache sich jetzt auf den Weg. Das war endlich mal eine positive Nachricht für mich. Ich bin dann die ganze Zeit vor dem Aufzug rumgetigert, damit ich direkt mitbekomme, wenn sie endlich da ist. Zwischendurch habe ich immer wieder den Essenswagen verprügelt^^. Um halb drei kam die Schwester und meinte meine Hebamme sei nun endlich da und sie brachte mich runter in den Kreißsaal. Da musste ich dann klingeln und war nur noch am schreien, weinen und stöhnen. Als meine Hebamme mir die Tür aufmachte musste sie total anfangen zu lachen und meinte allen ernstes: ,,Ja genau so wollte ich dich haben! Hallo? Wie konnte die Frau jetzt nur so gut gelaunt sein? Mir ging es total scheiße und die steht vor mir und lacht!!^^ Naja ich sollte mich aufs Bett legen und es wurde wieder ctg geschrieben. Nach gefühlten Stunden (es waren eigentlich nur 5 Minuten) kam sie wieder rein, und erklärte mir, wie ich atmen soll um mich zu beruhigen. Das klappte auch irgendwie. Dann zog sie mir die Hose aus und wartete ab bis die Wehe vorbei war und untersuchte mich wieder. Ich sah nur wie ihre Augen ganz groß wurden und sie fragte : ,, Wie lang braucht dein Freund? ,,20 Minuten, wieso? Soll ich ihm Bescheid sagen? ,,Ja dein Muttermund ist jetzt bei 9 cm. Da hab ich nur gejubelt ,,Jippieh die Wehen bringen was!!^^ Ich also meinen Freund angerufen: ,,Schatz kannst du kommen? ,,Wieso? ,,Wie wieso? Gehts noch? Drei mal darfst du raten! Es geht los! ,,Nee oder? ,,Doch und jetzt komm! Dann hab ich ganz schnell aufgelegt, weil ich nicht wollte, dass er mitbekommt, wie ich wieder anfang zu schreien. Meine Hebamme kam wieder, sie hatte sich umgezogen und stellte alles bereit. Ich habe noch gefragt ob ich eine PDA bekommen könne, aber da lachte sie wieder nur und meinte :,,Nee jetzt ist zu spät. Jetzt bekommen wir dein Kind!
Ich hatte Angst. Aber nicht so viel Zeit nachzudenken, denn die nächste Wehe kam. Es war 20 vor drei und ich hab meiner Hebamme ganz peinlich berührt gesagt, dass ich auf Toilette müsse. ,,Vorne oder hinten? Das war mir so peinlich!. ,,Hinten. ,,Na dann schau ich mal!
Ich hab gedacht ich hör nicht richtig und habe ganz schnell meine Beine zusammengepitscht und nein wie peinlich gerufen! ,,Was ist denn daran peinlich? Dein Kind macht genau das selbe Gefühl, wenn es kommt! Dann war das Gefühl aber schon wieder weg und ich war beruhigt, da das echt seit Beginn der Schwangerschaft meine größte Angst war! Ich hatte keine Angst vor den Schmerzen, nur davor, dass etwas anderes mit raus kommt :-P.
Bei der nächsten Wehe durfte ich endlich mitpressen und während der Wehe hat sie meine Fruchtblase gesprengt. Ich hab mich voll erschrocken. Das war richtig laut und es kamen gefühlte zehn Liter Wasser, wieder musste meine Hebamme lachen und sagte nur ich hätte den ganzen Kreißsaal unter Wasser gesetzt. Die nächste Wehe kam und ich immer fleißig mitgepresst und geschrien. Da meinte meine Hebamme immer :,,Laura versuch mal haaaaaaaaaah zu machen. Ich war teilweise so genervt, dass ich immer nur dachte:,,Ich geb dir gleich haaaaaaaaah! Aber die Wehen waren dadurch einfach besser auszuhalten.
Als ich fragte wie lange es noch dauern würde miente sie auf jeden Fall noch heute, sie sehe schon Haare. Ich hab ganz schnell auf die Uhr geguckt: 3:00 Uhr! ,,Wo ist mein Freund? ,,Keine Ahnung, ist auch egal, wir bekommen jetzt dein Kind! Sie ließ schonmal den Arzt rufen, weil es anscheinend nicht mehr lange dauern würde. Ich noch schnell meinen Freund angerufen und ihn angeschrien, wo er denn bleibe. 5 Minuten später(um fünf nach 3) war er dann endlich da. Zum Glück kam er genau in einer Wehen pause, da er sonst sicherlich direkt rumgedreht hätte, weil ich so laut geschrien hab.Kaum stand er neben mir, kam schon die nächste Wehe. Er nahm meine Hand und flüsterte in mein Ohr:,, Und pressen pressen! Aber irgendwie war mir das gar keine Hilfe und ich hab versucht meine Hand loszureißen, ich wollte nicht, dass er mich festhält, oder nah an mir ist. Hatte schon Angst er nimmt das persönlich, war aber ok. Der Arzt kam dann auch und meine Hebamme fummelte unten an mir rum, keine Ahnung was sie gemacht hat. Sie sagte nur irgendwann zum Arzt geh mir mal das Öl holen. Als er dann wieder da war,kam die nächste Wehe und ich merkte, wie die Hebamme mir unten etwas rüberkippte, das brannte so sehr ich dachte ich müsse sterben! Damit ich die Schmerzen aushielt, meinte die Hebamme ich solle hecheln und zeigte mir wie. Mein Freund machte direkt mit um mich zu unterstützen. Als die Wehe vorbei war fragte die Hebamme, ob ich den Kopf mal fühlen wolle, was ich aber direkt ablehnte, da ich merkte, dass die nächste Wehe kam. Ich fing wieder an zu schreien und die Hebamme sagte mir zum 1000. Mal ich solle nicht schreien, sondern nach unten drücken und die lippen zusammenbeißen. Als die Wehe vorbei war habe ich meinen Freund angesehen und gefragt, ob es ihm noch gut gehe oder ob es so schlimm sei. Der Arzt, die Hebamme und mein Freund mussten alle lachen, weil ich, die die die Schmerzen ertragen muss mich eher um meinen Freund sorge^^. Dann bei der nächsten Wehe sollte ich nochmal alles geben und auf einmal merkte ich, wie ein Schwall Fruchtwasser aus mir rauskam und die Hebamme meinte der Kopf sei da. Ich hatte aber keine Zeit mich zu freuen, weil die nächste Wehe schon kam. Zwei presswehen später kam der nächste Schwall Wasser und ich merkte etwas aus mir rausflutschen. Als ich runter sah, hatte die Hebamme mein Baby in den Händen (es war 3:20 uhr). Ich musste weinen und sagte zu meinem Freund:,,guck mal unser baby! Er wollte aber noch nicht gucken, wegen der Nabelschnur, die er aber trotzdem durchschnitt, als die kleine Lina auf meinem Bauch lag. Ich war so verliebt in mein kleines Mädchen! Die musste mir natürlich direkt auf mienen Bauch machen, was mir aber absolut gar nichts ausmachte!
Die Nachgeburt bekam ich gar nicht so richtig mit, weil ich nur Augen für meine Tochter hatte. Dann wurde sie schon wieder weggenommen und angezogen, weil sie ziemlich blau war. Ich wurde in einen heißen Klinikfummel geschmissen, meine Blutung noch versorgt und dann sollte ich mich in mein Bett legen. Dann wurde ich mit meiner Tochter im Arm in einen anderen Raum gefahren, wo wir kuscheln durften und ich sie anlegen sollte, was auch ziemlich gut klappte. Sie trank eine ganze halbe stunde . Dann wurde sie abgeholt und auf die Neugeborenenstation gebracht. Mein Freund fuhr auch heim. Er war voll müde und ich wurde auf mein Zimmer gebracht, wo die anderen wach wurden und sich total für mich freuten.
Am nächsten Tag kam meine Hebamme vorbei und entschuldigte sich bei mir, dass sie mich in der Nacht hat so lange warten lassen, sie war sich aber sicher, dass es noch länger dauert und dass ich ihr leid tue, weil ich so gut wie die ganze Zeit allein war, Weil mein Freund ja auch nur die letzte viertel Stunde da war, aber sie sei super stolz auf mich, dass ich das so gut gemacht habe =D.
Also ich kann euch sagen, egal wer sich Gedanken macht über die Geburt, dass er sich blamieren würde durch schreien, unhöflich sein, nicht schön aussehen, oder irgendwelche Entleerungen! Es ist euch in dem Moment wirklich absolut egal! Ihr schaltet alles ab! Ich hätte nie gedacht, dass ich so laut schreien kann, aber ich konnte einfach nicht anders, ich MUSSTE schreien, das war nicht zu unterdrücken! Und es war mir auch absolut egal.
AM nächsten Tag habe ich die Frau getroffen, die in der Nacht mit mir rumspaziert ist. Sie war in einem andern Kreißsaal neben mir und hat mitbekommen, wie mein Baby auf die Welt kam und sagte, dass ihr Freund rausgehen musste kurz, weil ich ihm so leid getan hab, weil ich so laut geschrien hab^^. Und nachts dachte ich ja noch die Frau würde vor mir entbinden, aber ihre Tochter kam erst morgens un 7 auf die Welt. Jetzt im Nachhinein kann ich gar nicht sagen, wie lang die Geburt dauerte, weil sie für mich eigentlich erst im Kreißsaal angefangen hat, weil ich ja bis dahin dachte, dass die Wehen noch viel schlimmer werden müssten
Hier noch die Daten:
3790gramm
52cm groß und kopfumpfang 36 cm.
Ich liebe die kleine Maus mehr als alles andere!!!!