Gegen den Rest der Welt... Mutmachgeschichten gesucht
Hallo,
gab es Momente in euren Leben, in denen ihr entgegen der Meinung eurer Umgebung (seien es die Eltern, der Partner, Freunde, Lehrer usw.) handeln musstet? Vlt. einen Beruf gewählt, der nicht ganz den Vorstellungen eurer Eltern entsprach (so war es bei mir z.B.)? Einen Mann geheiratet, der für sie nicht der "perfekte Schwiegersohn " zu sein schien? Ich muss sagen, ich schwimme mein Leben lang gegen den Strom, d.h. ich höre auf mein Bauchgefühl, denn schließlich muss ICH damit leben und glücklich sein bzw. Konsequenzen tragen, egal in welche Richtung ich mich entscheide. Das Prinzip hat sich bewährt - ich bin zufrieden mit meinem Leben und würde nichts rückgängig machen wollen. Jetzt bin ich leider wieder in einer Situation, in der andere Leute versuchen mich zu einer bestimmten Entscheidung zu drängen. Ich weiß, was ich will, bin aber andererseits durch die andauernde Konfrontation ausgelaugt und seelisch ziemlich down. Hört ihr immer auf euer Bauchgefühl/Wissen/Erfahrung und was hat es euch bis jetzt gebracht (positiv sowie negativ)?
LG
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Hey, ich finde es absolut bewundernswert, dass du immer auf dein Bauchgefühl hörst und somit zufrieden bist mit deinem Leben. Da gehört viel Stärke und Mut zu. Und ich glaube dir sofort, dass es dich auch einiges an Kraft kostet, immer gegen den Strom zu schwimmen.
Ich kann von mir behaupten, dass ich das leider lange Zeit nicht geschafft habe. Das hat dazu geführt, dass ich sehr unglücklich war und in einen heftige Depression gerutscht bin. Erst mit psychologischer Hilfe habe ich es geschafft, mich gegen gewisse Dinge zu entscheiden. Auch wenn gewisse Menschen in dem Zusammenhang mit mir sehr hart ins Gericht gegangen sind. Und ich den Kontakt eine Zeit lang sehr sehr reduziert habe.
Dank meines Mannes, weiß ich aber, dass ich nur diese eine Entscheidung hätte treffen können und bin nun wieder glücklich in meinem Leben, so wie es ist. Und sogar bereit, dass es sich vorwärts entwickelt.
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Hey, ich finde es absolut bewundernswert, dass du immer auf dein Bauchgefühl hörst und somit zufrieden bist mit deinem Leben. Da gehört viel Stärke und Mut zu. Und ich glaube dir sofort, dass es dich auch einiges an Kraft kostet, immer gegen den Strom zu schwimmen.
Ich kann von mir behaupten, dass ich das leider lange Zeit nicht geschafft habe. Das hat dazu geführt, dass ich sehr unglücklich war und in einen heftige Depression gerutscht bin. Erst mit psychologischer Hilfe habe ich es geschafft, mich gegen gewisse Dinge zu entscheiden. Auch wenn gewisse Menschen in dem Zusammenhang mit mir sehr hart ins Gericht gegangen sind. Und ich den Kontakt eine Zeit lang sehr sehr reduziert habe.
Dank meines Mannes, weiß ich aber, dass ich nur diese eine Entscheidung hätte treffen können und bin nun wieder glücklich in meinem Leben, so wie es ist. Und sogar bereit, dass es sich vorwärts entwickelt.
Ich finde es super, dass du die Kraft gefunden hast für dich einzustehen. Das ist manchmal nicht leicht. Das paradoxe ist, wie oft andere der Meinung sind besser zu wissen, was man braucht, als derjenige selbst. Auch wenn man seinen Kurs weiter verfolgt, so kann es trotzdem sehr demotivierend sein, den Wind aus den Segeln nehmen. Wenn man immer nur zu hören bekommt: zu großes Risiko/zu anstrengend/das ist nix für dich/lass es lieber/warte lieber noch 1,3,5,10 Jahre usw usf - das macht müde, man hat das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, was eigentl. Quatsch ist. Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein ist da sicherlich nicht verkehrt
@knopfiline Kontakt reduzieren - ja, zum Selbstschutz manchmal die beste Entscheidung.
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Joa, eigentlich ständig. Bei mir ist es aber kein Bauchgefühl glaube ich...ich bin sehr verkopft, irgendwie ständig am grübeln. Wenn dann eine Entscheidung ansteht, komme ich dafür meist schnell zu einer Lösung, weil ich im Vorfeld 1000 What-if Scenarios im Kopf durchgespielt habe.
Hinzu kommt, dass es mir wichtig ist, die Kontrolle zu haben, dementsprechend würde es für mich NIE in frage kommen, eine Entscheidung nur zu treffen, weil andere das so wollen oder mich dazu drängen.
Als ich meinen Mann kennenlernte hatte er nicht viel, ungesicherter Aufenthaltsstatus, nur einen Aushilfsjob und schwarz war er auch noch
Als ihm verboten wurde, in unser Haus zu kommen, bin ich kurzerhand zu ihm gezogen und wir lebten erst einmal auf 15 qm, bis ich mein Abi hatte. Inzwischen (12 Jahre später) haben wir 2 Kinder, er macht gerade seinen 2. Master, hat einen guten Job als Ingenieur und selbst meine "Rassisten-Oma" erzählt, was für einen tollen Mann ich habe
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Ich finde es super, dass du die Kraft gefunden hast für dich einzustehen. Das ist manchmal nicht leicht. Das paradoxe ist, wie oft andere der Meinung sind besser zu wissen, was man braucht, als derjenige selbst. Auch wenn man seinen Kurs weiter verfolgt, so kann es trotzdem sehr demotivierend sein, den Wind aus den Segeln nehmen. Wenn man immer nur zu hören bekommt: zu großes Risiko/zu anstrengend/das ist nix für dich/lass es lieber/warte lieber noch 1,3,5,10 Jahre usw usf - das macht müde, man hat das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, was eigentl. Quatsch ist. Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein ist da sicherlich nicht verkehrt
@knopfiline Kontakt reduzieren - ja, zum Selbstschutz manchmal die beste Entscheidung.
Mir hilft es, erstmal für mich selbst eine Entscheidung zu fällen, hinter der ich stehe. Vorher erzähle ich, soweit möglich, erst gar keinem davon. Wenn ich dann mit jemandem diskutiere, dann nicht aus einer Unsicherheit heraus, sondern von meiner Entscheidung überzeugt. Dementsprechend haben Leute, die ich NICHT nach ihrer Meinung gefragt habe, auch keinen Einfluss auf meine Entscheidung. Wenn ich jemanden nach seiner Sicht frage, fließen dessen Argumente vielleicht zu 5-10% in meine Entscheidung ein...sollte aber manipulieren, schlechtreden usw erfolgen, mache ich ganz schnell dicht bzw. schalte auf Durchzug.
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Mir hilft es, erstmal für mich selbst eine Entscheidung zu fällen, hinter der ich stehe. Vorher erzähle ich, soweit möglich, erst gar keinem davon. Wenn ich dann mit jemandem diskutiere, dann nicht aus einer Unsicherheit heraus, sondern von meiner Entscheidung überzeugt. Dementsprechend haben Leute, die ich NICHT nach ihrer Meinung gefragt habe, auch keinen Einfluss auf meine Entscheidung. Wenn ich jemanden nach seiner Sicht frage, fließen dessen Argumente vielleicht zu 5-10% in meine Entscheidung ein...sollte aber manipulieren, schlechtreden usw erfolgen, mache ich ganz schnell dicht bzw. schalte auf Durchzug.
das ist eine gesunde Herangehensweise Vor allem, man weiß nicht immer, aus welcher Motivation heraus die Leute ihre Ratschläge geben (eigene Unsicherheit, schlechte Erfahrungen gemacht (also von sich auf andere schließen), Vorurteile (wie in deinem Fall), manchmal auch um für sich was rauszuschlagen (leider auch schon erlebt, ging um Investitionen/finanzielles).
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Hallo,
gab es Momente in euren Leben, in denen ihr entgegen der Meinung eurer Umgebung (seien es die Eltern, der Partner, Freunde, Lehrer usw.) handeln musstet? Vlt. einen Beruf gewählt, der nicht ganz den Vorstellungen eurer Eltern entsprach (so war es bei mir z.B.)? Einen Mann geheiratet, der für sie nicht der "perfekte Schwiegersohn " zu sein schien? Ich muss sagen, ich schwimme mein Leben lang gegen den Strom, d.h. ich höre auf mein Bauchgefühl, denn schließlich muss ICH damit leben und glücklich sein bzw. Konsequenzen tragen, egal in welche Richtung ich mich entscheide. Das Prinzip hat sich bewährt - ich bin zufrieden mit meinem Leben und würde nichts rückgängig machen wollen. Jetzt bin ich leider wieder in einer Situation, in der andere Leute versuchen mich zu einer bestimmten Entscheidung zu drängen. Ich weiß, was ich will, bin aber andererseits durch die andauernde Konfrontation ausgelaugt und seelisch ziemlich down. Hört ihr immer auf euer Bauchgefühl/Wissen/Erfahrung und was hat es euch bis jetzt gebracht (positiv sowie negativ)?
LG
hm, also ich hatte bisher zum glück nicht so wirklich mit solchen situationen zu kämpfen.
das einzige, was in die richtung gehen könnte, wäre der fakt, dass mein mann ein ausländer ist. und zwar einer der unbeliebtesten kategorie in unserem land. mein vater hat sich erst total unhöflich ihm gegenüber benommen. ich war natürlich wütend auf ihn, hab das auch gezeigt, aber mich davon abbringen oder so, diesen eindruck hatte ich nie. meine grossmutter fragte mich tatsächlich, als ich unsere verlobung bekannt gab, ob das nun so eine scheinehe werde.
naja, was will man, man kann es ihr nicht krumm nehmen, im alter hat man wohl wieder narrenfreiheit...
ich bin ein impulsiver mensch und handle meist plötzlich aufgrund von bauchgefühlen. das ist generell so. wenn ich auch ein kopfmensch bin und vieles zu tode denke, wenn es keine akuten handlungen erfordert. das ist ein innerer widerspruch und darum fühle ich mich auch innerlich oft zerrissen.
aber bisher hatte ich wohl generell viel glück.
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