Ich sehe das Ganze relativ entspannt und finde das jetzt auch nicht so eine große Sache. Wir haben damals niemandem gesagt, was das Baby für ein Geschlecht haben wird und haben selbst auch alles in neutral gekauft (ganz davon abgesehen, dass man sich ja auch nicht zu 100 Prozent drauf verlassen kann).
Nach der Geburt, joah. Ich glaube, da werdet Ihr nicht drum rum kommen. Ich würde den Leuten einfach ganz direkt sagen, dass Ihr mit diesen klassischen Geschlechterrollen nix anfangen könnt und deshalb auch nicht wünscht, dass Ihr mit pinken Sachen oder geschlechtertypischem Spielzeug überschüttet werdet, weil Ihr verhindern wollt, dass das Kind in eine Rolle gezwängt wird, die ihm vielleicht gar nicht passt.
Wir haben auch nie wirklich typischen Mädchenkram gekauft, trotzdem kam das irgendwann. Spätestens im Kindergarten durch die anderen Kinder, da trennt sich das irgendwie ganz automatisch. Die Jungs standen irgendwann alle auf Autos und die Mädchen auf Puppen und dann mussten zuhause irgendwann auch ganz viele pinke Kleidchen her, obwohl ich überhaupt kein Pinke-Kleidchen-Typ bin und meine Tochter das von mir nicht vorgelebt bekommen hat.
Kinder möchten keine Special Snowflakes sein, auch, wenn sich ihre Eltern das vielleicht für sie wünschen. Sie wollen dazugehören zu einer Gruppe.
Aber wie genau stellt Ihr Euch das vor? Das interessiert mich echt. Bei uns war es so, dass unsere Tochter das bekommen hat, was sie eben interessiert hat. Und wenn ihr jemand eine Puppe geschenkt hat: Na, wenn sie das gut fand, hat sie damit gespielt. Wenn nicht, dann ist sie eben in der Ecke gelandet.