Wie geht es Dir jetzt?
Ich verstehe Dich! Mir ging es auch so. Mein Sohn ist jetzt über 2 Jahre alt, das erste Jahr war schlimm. Ich konnte mit der plötzlichen Verantwortung nicht umgehen, hatte das Gefühl alles nicht richtig zu machen, habe von meinem Mann viel zu viel erwartet, hatte übertriebene Ängste um mein Kind (z.B. mit ihm die Steintreppe runter zu fallen).
Er hat halt auch viel geschrien, ich war mit den Nerven am Ende weil ich oft nicht wusste, warum er schreit. Hatte immer das Gefühl alles perfekt machen zu müssen! Und ich konnte nicht damit umgehen, dass ich nicht mehr das machen konnte was ich wollte.
Dann wurde es besser, als der Kleine selbständiger wurde und ich meine Rolle als Mutter nach etwa 1 Jahr anscheinend endlich aktzeptiert hatte. Ganz gut ist es nicht, ich habe immer noch viel Angst um ihn, kann aber besser loslassen. Er geht seit er 1,5 ist auch in die KiTa. Wenn er krank ist, bin ich leider mit krank, weil ich mir immer so Sorgen mache. Vor allem wenn er Fieber hat.
Grundsätzlich denke ich anders als vor 2 Jahren und wenn ich nochmal ein Kind bekomme, werde ich das 1.Jahr auch versuchen, mehr zu genießen. Man hat dann halt die Routine und die Erfahrung vom 1.Kind, dass nicht immer alles gleich schlimm ist, wenn es weint und dass Babys echt robuster sind als man denkt.
Leider habe ich nun ganz neue Probleme, bin sehr depressiv weil ich immer daran denken muss, wie Kinder teils misshandelt und sogar totgeschlagen werden. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich bin auch oft wütend wenn der Kleine nicht das tut was ich will oder mich nervt weil er klettet oder so. Aber meine Wut lasse ich dann an Kissen oder im schlimmsten Fall alten Möbelstücken aus, nie an meinem kleinen Schatz!
Babies und Kinder haben Phasen, die vorbei gehen, immer wieder. Alle Stufen gehören zur gesunden Entwicklung dazu. Auch die Trotzphase, die für das Ego der Kleinen echt wichtig ist! Daran sollte man immer denken, dann fällt es einem leichter damit umzugehen.
Ich finde die Zeit jetzt echt schön, obwohl er jetzt gerade mitten in dieser Phase steckt, weil man zusammen so viel albern, spielen, reden kann, weil der Kleine so witzig sein kann, wenn er wieder was neues plaudert oder sich über etwas schief lacht und weil es einfach Spaß macht, ihn wachsen zu sehen!
Und ich habe gemerkt, wenn man den Kleinen immer wieder erklärt, warum sie etwas nicht machen dürfen, dann verstehen sie es zu 90% und die Situation ist gerettet. Auch die ganz kleinen: Haben mit unserem Sohn immer wieder geredet, obwohl er noch nicht reden konnte. Die verstehen nämlich mehr und schneller als wir denken.
Nun bin ich etwas vom Thema abgekommen, aber ich kann Dir sagen: Es wird besser! Man wächst da rein. Genieße die schöne Zeit!!!
Viele Grüße