bodil_12705908Aaaalso:
Scharlach wird als eine Sonderform der Streptokokken-A-Infektion angesehen, deren Erreger ein ganz spezifisches Gift bilden können. Die anderen Streptokokkentypen verursachen dagegen meist "normale" Infektionen der oberen Atemwege. Da diese wie Scharlach oft mit einer Mandelentzündung und Halsschmerzen einhergehen, wird vielfach fälschlicherweise der Begriff "Angina" (lat. angere = verengen) mit Scharlach gleichgesetzt.
Scharlach zeichnet sich durch recht eindeutige Symptome aus:
Zuerst treten als Symptome meist hohes Fieber, Krankheitsgefühl und Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden (Angina), gelegentlich sind auch Kopfschmerzen eines der Symptome auf. Der Rachen und die Mandeln sind gerötet und die Halslymphknoten geschwollen. Die Zunge zeigt einen weißlichen Belag, der dann von den Rändern her wieder zurück geht und um den dritten bis vierten Tag einer starken, glänzenden Rötung weicht. Die Geschmacksknospen treten hervor. Dieses Phänomen wird als eines der Symptome als "Himbeerzunge" bezeichnet.
Der charakteristische Hautausschlag tritt ein bis zwei Tage nach Erkrankungsbeginn auf, was meist mit einem Rückgang des Fiebers einhergeht. Der Hautausschlag besteht aus stecknadelknopfgroßen, erhabenen Flecken. Die Haut fühlt sich dadurch an wie Sandpapier. Der Ausschlag beginnt meist am Oberkörper und breitet sich dann auf den ganzen Körper aus. Die Mundpartie wird vom Ausschlag ausgespart ("Milchbart"), ebenso die Handinnenflächen und Fußsohlen; in den Achselhöhlen und Leistenbeugen ist der Ausschlag am deutlichsten.
Nach etwas einer Woche verschwindet der Ausschlag, kurz danach kommt es zu einer Abschuppung der Haut: An Händen und Füssen lösen sich große Hautschuppen (die nicht ansteckend sind!).
Bei einer angina fehlen zumindest die charakteristische himbeerzunge und das exanthem.