:-D
Erstmal...das Verhalten deiner Tochter ist nicht ungewöhnlich! Man denkt manchmal, nur das eigene Kind ist so schlimm, aber in der Regel sind fast alle so ;-)
Versuche mehr gelassener zu sein...ich weiss, leicht gesagt,schwer getan :mrgreen: ...vor allem in der Öffentlichkeit. Aber sie spürt es, wenn du ärgerlich bist und das kann ihre Stimmung zusätzlich anheizen.
Du hast vollkommen recht! Während eines Trotzanfalls verlieren die Kleinen die Kontrolle über sich. Bei ihr im Kopf geschieht eine Art Explosion, weil sie unbedingt etwas möchte, es aber nicht kommt, wie sie es gerne hätte....aus unterschiedlichen Gründen....weil du es nicht erlaubst oder ihre Fähigkeiten nicht ausreichen oder weil es einfach nicht geht.
Sie lernt in diesem Alter immer selbstständiger zu werden, und wenn dann etwas dazwischen kommt, was dieses unmöglich macht, so kommt der gefürchtete Trotzanfall.
Denk einfach daran, dass ihr da gemeinsam durch müsst! Deine Tochter möchte eigentlich nicht so sein, aber sie kann nicht anders. Diese Gedanken helfen einem, ruhig zu bleiben und keinen Feind in ihr zu sehen. Deine Aufgabe ist es, sie aufzufangen und ihr das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine ist.
Lass deine Phantasie mehr spielen! Sei kreativ! In dem Beispiel, wo sie an der Hand läuft: denke dir Stationen auf dem Weg aus, wo ihre Aufmerksamkeit drauf gelenkt wird, so dass sie gar nicht auf die Idee kommt zu trotzen.
Unsere Tochter mag es gerne, die Gullideckel zu suchen und wenn sie einen gefunden hat, darf sie sich in die Mitte stellen..ich sag ihr dann, jetzt ist sie im Haus oder auf dem Boot oder so Sachen...
Es gibt so viel unterwegs zu entdecken...man muss nur die Augen aufhalten. ;-) Und wenn sie nicht weiter möchte, dann damitlocken, dass es gleich noch etwas anderes spannends gibt. Die "Sehenswürdigkeiten" verbinde ich gerne mit irgendeiner körperlichen Betätigung...aus dem Gullideckel soll sie springen, weil schon das nächste Boot auf sie wartet, oder sie darf etwas fühlen, an etwas schnuppern, in die Hand nehmen....und während man weiter läuft, erzählt man etwas darüber ;-)
Ach ja, vielleicht gehst du auch zu schnell, dass sie nicht hinterherkommt und kleine Pausen braucht?! :???: :-)
Zu dem Buchbeispiel...lass sie einfach blättern.
Zur Tiefgarage...das ist wieder, was ich oben geschrieben habe...sie möchte gerade selbstständig werden und wenn du den Knopf gedrückt hast, dann hast du ihre diese Tätigkeit weggenommen! :-D Wir Erwachsenen denken dann: da kannste noch 10 Mal drauf drücken...für sie ist aber wichtig, dass sie drückt und es tut sich etwas..das fasziniert sie und gibt ihr das Gefühl, etwas gaaanz besonderes getan zu haben. Wenn du es schon getan hast, dann ist der Zauber weg ;-)
Wenn sich ein Anfall anbahnt, kannst du sie noch gut ablenken. Währenddessen mach gar nichts...steh einfach neben ihr, schau das sie sich nicht wehtut...
Bei unserer Tochter habe ich letztens entdeckt, wenn sie aus Frust einfach hinausschreit, sie schneller runterkommen kann, wenn ich mich nicht ärgere, sondern sie ermutige, ihren Ärger rauszulassen und einen Spaß draus mache. Das geht natürlich nur zu Hause ;-) Aber ich sag ihr dann: "Oh, du hast aber leise geschrieen" oder " Möchtest du noch schreien, oder bist du jetzt fertig?" oder "Kannst du noch lauter schreien?"...das entschärft dann immer die Situation.. :-D Und sie beruhigt sich sofort...bisher... ;-)
Und zum Schluss noch: Nimm sie danach in den Arm, frag ob das Böckchen wieder weg ist und sag, dass du sie lieb hast und ihr nicht böse bist. .. :love:
Und: Das geht wieder vorbei...es ist nur eine Phase :-D
LG und gute Nerven :-)