Liebe Sahra
Wichtig finde ich, dass man sich auf seine eigenen Gefühle verläßt und sich nicht von alles Seiten, reinreden läß, heute macht man es so, früher war alles anders :FOU:
Jede Mutter macht es so, wie sie es für richtig hält und will nur das Beste für ihr Kind, aber wenn man merkt, dass es auf die Weise, wie man es bisher macht nicht so gut läuft, sollte man was ändern! Meine Meineung ist, das man ein Baby sehr wohl schon "verwöhnen" kann und ein bißchen aufpassen muß, es nicht zu übertreiben! Selbstverständlich liebst Du Deinen Kleinen, das tut jede Mutter und, oder gerade darum mußt Du ihm auch Grenzen setzen -auch schon mit 6. Monaten!
Rumtragen ist schön und gut, aber doch nicht den ganzen Tag, Du merkst gerade selbst, dass das nicht auf dauer funktioniert, dass Du kaputt und reizbar bist, ein eindeutiges Zeichen, dass Du schnell etwas ändern solltest.
Ganz wichtig ist: wenn es der Mutter gut geht, dann geht es auch dem Kind gut!
Meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt und sie spielt viel alleine -allerdings und das finde ich auch ganz wichtig, ist sie immer um mich herum, im gleichen Zimmer also und ich rede mit ihr, sie kommt immer mal wieder zu mir und dann beschäftige ich mich eine Weile mit ihr, meistens krabbelt sie dann irgendwann wieder woanders hin und spielt alleine weiter.
Dabei kann ich problemlos den Haushalt und den Garten machen und meine Tiere versorgen.
Der springende Punkt ist, das Kind mit in seinen Alltag zu integrieren und nicht den Alltag nach dem Kind auszurichten.
Es war schon mit 6 Monaten so bei uns, von Anfang an eigentlich, z. B. seit sie die Nächte durchschlief, so mit etwa 4 Monaten, wenn sie morgens aufwachte, das hörte ich daran, dass sie abfing "zu erzählen" ging ich zu ihr, hab sie begrüßt und ging dann erst kurz ins Bad, mich fertig machen. Keine 5 Minuten später war sie dann dran und das hatte sie ganz schnell raus und es gab kein Weinen, sie weiß ja, dass ich gleich komme.Das ist bis heute so.
Auch wenn jetzt was ist z.B. beim kochen will sie hoch und ich aber grad nicht kann, sag ich es ihr und dann wartet sie einen Moment, bis ich soweit bin. Ich finde es ganz wichtig, dass sie schon so früh lernt, dass sie auch mal warten muß und sich nicht alles immer sofort nur um sie dreht, denn das werden Kinder sowieso lernen müßen, je eher je leichter für sie.
Je früher sie lernen sich auch mal nur mit sich allein zu beschäftigen, desto besser und einfacher für beide Seiten, jetzt hast Du es ein bißchen schwerer mit Deinem Lennox, aber natürlich kriegst Du es mit ihm auch in die richtige Richtung, doch ich denke, Du mußt auf jeden Fall auch anfangen was zu ändern, von allein wird sich da wohl nicht viel tun und Du brauchst die Veränderung ja auch nicht irgendwann, sondern JETZT bist Du unzufrieden, wie es läuft.
Ich würde Dir raten, ihn nicht immer gleich hoch zu nehmen, wenn alles ok ist (satt, sauber, nichts weh tut), setz Dich neben ihn, streichel seine Hand und rede in ruhigem Ton mit ihm, dann weiß er, dass Du da bist. Aber es gibt keinen Grund nur auf dem Arm zu sein, auch wenn es für ihn so am schönsten wäre, für Dich ist es zuviel und es ist völlig ok, es dann zu ändern!
Es ist auch in Ordnung, wenn er mal quengelt, lass ihn ruhig, es wird für ihn am Anfang natürlich schwer zu verstehen sein, warum sich jetzt was für ihn ändert, aber wenn Du konsequent bist, solltest Du es relativ schnell so gedreht kriegen, dass Du wieder zufrieden mit der Situation bist und Du wirst es selbst merken, Dein Sohn wird auch zufrieden sein.Um so mehr Freude macht es dann Mutter zu sein ;-)
Ich habe im Bekanntenkreis festgestellt, dass die Kinder, denen man alles immer recht machen will und ihnen ihren Willen immer läßt, eher quengelig und unzufrieden sind, während die Kinder, die auch gut alleine spielen können, zufriedener, glücklicher und auch selbstständiger sind!
Noch ein Nachsatz an alle, die meinen mich hier gleich anfeinden zu müssen: Sahra hat um Ratschläge gebeten und daher hab ich ihr meine Meinung geschrieben, sie muß nicht jedem gefallen! Fakt ist, dass ich mit der Art, wie ich mit meiner Tochter umgehe ein glückliches und zufriedenes Kind habe und mich dadurch im Mutterdasein um so wohler fühle!