Ich kenne das nur zu gut,
aber ich kann auch auf den 3km Weg in den Kindergarten tödlich verunglücken. Wenn es passieren soll, dann passiert es. Mich deshalb nicht mehr aus dem Haus zu trauen?
Das bringt nichts. Wenn man sich diesen Ängsten hingibt, tut man sich und seinen Kindern nichts Gutes!
ABer wenn man sich bei einer Sache überhaupt nicht wohl fühlt, dann darf man sie auch sein lassen. Wir haben auch schon umgedreht, weil wir aus Sorge nicht mehr konnten und uns angeschaut haben: "Neee, das geht nicht. HAben wir beide nichts davon, weil wir beide nur am Sorgen machen sind!"
Allerdings eher weniger weil uns was passieren könnte, sondern weil den Kindern was passieren könnte. Aufgrund dessen, dass ich weder mit meinen Schwiegereltern noch mit meinen Eltern das allerbeste Verhältnis habe, ist zwar die Tatsache, dass wir als Eltern ausfallen würden auch immer etwas im Hinterkopf, aber ich bin mir da einfach sicher, dass ich an meinem eigenen Schicksal nichts drehen kann. Wenn ich früh sterben soll, dann soll ich das. Ob nun 20km entfernt von zu Hause oder 100 oder 1000 oder bei einem Haushaltsunfall in der eigenen Küche. Dem Schicksal kann ich nicht ausweichen. Aber ich kann bei meinen Kindern sein, wenn sie es brauchen. ICh werde auch nicht alles verhindern können, aber die Situationen, in denen ich meine Ängste um sie nicht in den Griff kriege, die lasse ich lieber bleiben. Ausgenommen solche alltäglichen Dinge, die alle Kinder erleben; Kindergarten, Schule, Freund besuchen, etc.
Als Mutter muss man eben auch damit Leben, dass man sein Herz außerhalb des Körpers trägt. Man muss die Kinder auch wachsen lassen, sie selbstständig werden lassen. Man darf sie nicht aufgrund der eigenen Ängste eingrenzen, auch wenn man manchmal nein sagen muss, weil man eben sagt: "Neeee, ich habe kein gutes Gefühl!"
Aber das eigene Schicksal aufhalten? Das kann man nicht. Und so krass es klingt: Unsere Kinder werden irgendwann ohne uns leben müssen und sie werden es sogar zwischendrin auch mal wollen. Egal wie sensibel sie sind! Das Loslösen beginnt beim Abnabeln und hört nie auf!
Und während die Sorgen, die man erlebt, während das Kind sich abnabelt, ins Unermessliche steigen, so stolz und froh sollte man auch darüber sein...
Unsere Kinder haben wir zwar auf die Welt gebracht, aber sie gehören uns nicht! Vergiss das niemals!