:cry:
Das ist eine schlimme Geschichte.
Aber ich finde es absolut falsch, dem Jugendamt immer die Schuld zu geben.
Ich habe selbst einige Fälle erlebt und es ist verdammt schwierig für das JA.
Ein Mal wurde dem JA von Nachbarn gemeldet, dass ein Kind in unregelmäßigen Abständen, aber häufig missbraucht wird. Das JA kam, hat geprüft etc. Wollte das Kind untersuchen lassen und vorläufig aus der Familie nehmen.
Leider sagte das Gericht, das sei nicht nötig. Dann sind dem JA die Hände gebunden.
Ein Kind (ca. 10-12 Jahre) ging zum JA und sagte, es werde daheim geschlagen. Gericht stimmte einer Herausnahme aus der Familie sofort zu. Im Nachhinein stellte sich heraus, das ganze war ein "Kleiner-Jungen-Streich" bzw. eine Mutprobe. Die Familie wurde trotzdem noch laaange vom JA betreut. Weil das eben so üblich ist, nach solchen Vorwürfen.
Da kann man sich jetzt auch seine Gedanken machen. Vielleicht liegt das Problem nicht nur am JA, sondern auch ein bisschen an den Kompetenzen, die dem JA zugesprochen werden.
Wenn eine Familie oder eine alleinerziehende Mutter vom JA betreut wird, dann heißt das, dass alle Woche mal für 1-2 Stunden jemand vorbeischaut. Wenn überhaupt. In der restlichen Woche ist genügend Zeit, dem Kind etwas anzutun. Das JA kann seine Augen nicht immer und überall haben.
Von den Fällen, in denen Unheil verhindert wurde, wird leider nicht viel erzählt. Aber ich bin mir sicher, das sind deutlich mehr, als die Fälle, in denen die Sache leider tragisch ausgeht.
Versteht mich nicht falsch, ich finde das absolut traurig, was passiert ist. Es ist ungerecht und gemein, so kleinen Kindern diese gigantischen Schmerzen zuzufügen. Schmerzen, die Erwachsene schon nicht aushalten können. Wie mag es da nur den Zwergen gehen?
Aber Schuld sind und bleiben die Eltern/ Vormünder/ Betreuer etc. und nicht das JA.
LG