Erzählstunde!!!! Kenne ich auch
Hallo Du,
kann Dir vollkommen nachfühlen. Bei mir war das genauso. Es hat auch ungefähr am 10./11. Tag nach der Geburt angefangen. Stellenweise habe ich komplette Nächte durchgemacht. Am Anfang hat meine Hebamme noch gemeint, es wäre wohl ein Wachstumsschub und wenn der vorbei sei, würde es aufhören. Bei einem Wachstumsschub ist es normal, dass die Babys öfter trinken wollen/mehr Nahrung brauchen. Blähungen waren dann der nächste Verdacht. Habe mir also diese Kümmeldinger und Sab-Tropfen geholt. Es hat aber dadurch nicht aufgehört. Den ganzen Tag war meine kleine Maus lieb und hat ohne Probleme nach den Mahlzeiten geschlafen. Gegen 22/23 Uhr fing dann jeden Abend der Terror an. Trinken tut sie übrigens auch über 100 ml, dass ist alles nicht das Problem. Sie hat als wir aus dem Krankenhaus kamen schon ungefähr pro Mahlzeit 120 bis 130 ml getrunken (Muttermilch). Also lange Rede kurzer Sinn: Du kannst dagegen nichts tun. Es ist normal, dass Babys 1 bis 3 Stunden am Tag schreien. In der sogennten Erzählstunden verarbeiten sie Dinge, die sie den Tag über erleben. Sie sind dann unruhig, Quengelig, wollen nicht schlafen, erschrecken sich schnell vor allem möglichen und schreien. Teilweise dämmern sie zwischendurch weg, man denkt, boa es schläft endlich und 10 Minuten später geht die Sirene wieder an. Habe da auch echt oft geweint.
Das einzige was man machen kann ist die Zeit zu verkürzen. Meine Hebamme hat mir da einige sehr gute Tips gegeben, die bei mir echt geholfen haben (Von 6-7 Stunden haben wir das ganze auf 1-2 verkürzt und nicht mehr nur geschrei)
- Man muss sich vergewissern, dass dem Baby nichts anderes fehlt
(Hunger, Windeln voll, Blähungen)
- Hunger ist ruhiger als die Erzählstunde (so wie Tagsüber)und kein so
wildes schlagen mit Händen und Füßen
- Bei Blähungen sind die Schreie spitzer, Baby zieht die Beine an.
Weinen dann, wenn ein Krampf kommt, dann wieder ruhiger.
- Windeln voll - kann man leicht feststellen
Wenn man es erst kürzlich gefüttert hat, nicht den Fehler machen ihm wieder was zu geben. Das gibt Blähungen und ein Teufelskreislauf. Babys trinken in der Erzählstunde auch und wollen Brust u. Fläschchen, weil sie sich damit beruhigen. Hier kann gegebenenfalls ein Schnuller helfen. Alles was laute Geräusche macht und zu Hell ist ausschalten. Gedämpftes Licht ist am besten. Und jetzt kommt der schwierigste Teil (ist mir verdammt schwer gefallen, aber der Erfolg gibt der Methode wohl recht). Das Baby auf keinen Fall rumtragen, fratzen machen (singen, spielen etc) oder schuckeln (das überreizt das Baby nur noch mehr). Mit ganz viel eigener Ruhe das Baby in eine dünne Decke einpucken und ganz fest festhalten. Es wird unter Umständen Schreien wie am Spieß (hat meine jedenfalls 5 - 10 Minuten gemacht), dann kann man versuchen den SChnuller zu geben, aber wenn es den nicht will, einfach weiter festhalten und leise: sch-laute machen. Das Schreien auszuhalten ist wirklich heftig, man denkt man muss etwas tun. Aber am Ende hatte meine Maus insgesamt 15 Minuten (einmal 5 min, dann halbe stunde geschlafen nochmal 10 min) lang in meinen Armen gebrüllt, war dann zwar unruhig aber ist dann immer ruhiger geworden und eingeschlafen. Bin der Hebamme heute noch dankbar für diesen Tip. Die meinsten Kinder haben ihre Erzählstunde übrigens in den Abendstunden hat meine Hebi gesagt, nun meine hat sie dann eben nachts bekommen.
Sie ist jetzt 6 Wochen alt und wir haben die Erzählstunde nicht mehr jede Nacht. Es wird also besser werden. Ganz weg ist es allerdings noch nicht. Hebi meint, dass das bei den meisten erst so um den 3. Monat der Fall ist und dass deshalb die Erzählstunde häufig mit Blähungen verwechselt wird und man sagt, das Baby habe 3-Monats-Kolik.
Wünsche Dir viel Nerven und so hart wie es ist, probier das mit dem Halten mal aus. Wenn es nichts bringt, kannst Du es wieder sein lassen.
Gruß Bubbelinchen