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Hat deine Schwester sich nicht über Babys erkundigt? Babys weinen u. U. viel.
Das hängt meist mit der neuen Umgebung zusammen - man muss sich vorstellen, die Kleinen waren ja die ganze Zeit wohl behütet und warm eingepackt, alles war still und dunkel. Die Welt muss doch furchtbar für so einen kleinen Wurm sein - so laut, so hell, so kalt.. und wo ist bitte Mamis Herzschlag?? Fehlt dem Kleinen Geborgenheit? Mamis müssen viel mit den Kleinen kuscheln, dürfen sie nicht so oft aus den Händen geben, wie es leider einige Eltern tun. Die tiefe Bindung darf nicht so krass getrennt werden - das verstehen die Kleinen nicht.
Vielleicht hängt es auch wirklich mit Blähungen zusammen. Babys hatten vorher nicht viel, womit sich ihr Körper zurechtfinden musste. Ist doch klar, dass die Verdauungsorgane erst einmal üben müssen. Aber sicherlich wird das Kleine schon bald damit fertig werden. Wenn deine Schwester dann wieder die Ernährung verändert, z. B. mit der Breikost beginnt, wird es wieder Probleme haben, die dann aber wahrscheinlich nur noch in Stuhlproblemen enden werden. Hier spielt wieder der Kuschelfaktor eine wichtige Rolle. sie soll ihr Baby mit dem Köpfchen nach unten zeigend in die Arme nehmen, so dass sie das Köpfchen stützend in ihrer Armbeuge halten und mit der anderen Hand sein Bäuchlein massieren kann. Dies bitte in der richtigen Richtung - im Uhrzeigersinn. Es gibt viele Möglichkeiten, dem Kind die Blähungen etwas zu nehmen. Sie kann ihn auch auf dem Wickeltisch mit Kümmelöl oder speziellem Bauchi-Öl massieren. Grundsätzlich kann man aber schon bei der Nahrungsaufnahme viel machen: Das Kleine sollte nicht zu hastig trinken. Trinkt es aus der Flasche, dann sollte sie darauf achten, dass diese senkrecht gehalten wird, dass der Kleine nicht zu viel Luft schluckt. Die Milch sollte nicht geschüttelt werden, nur gerührt. Dann kann man den Kleinen auch Kümmel-Fenchel-Anis-Tee für Babys anbieten. Auf keinen Fall sollte sie ihm diese Zäpfchen geben - was ist das für ein Arzt, der einem Baby direkt Medizin verschreibt?? Gegen Bauchweh kann man echt mehr tun..
Vielleicht bekommt das Baby auch zu wenig Milch, vielleicht wird es nicht mehr satt. Wenn sie nur stillt, sollte sie über eine Babymilch nachdenken, die sie zusätzlich geben kann oder einfach öfter ihre Milch anbieten. Aber wenn ihre Milch ihn nicht satt macht, .... Ich habe nicht gestillt, da kann ich nichts dazu sagen. Aber mir gänge die Zufriedenheit des Kindes vor.
Jedes Baby braucht Abendrituale. Z. B. Lied vorsingen oder summen, Buch vorlesen, rumalbern, nochmal Spielurh an und raus gehen. Die Kleinen wollen auch das erste Jahr bei den Eltern im Zimmer schlafen und dann bitte im Schlafsack. Bei den jetzigen Temperaturen am Besten einen Winterschlafsack, Nachtzeug, Body, evtl. Söckchen. Ist das Baby im Nacken feucht und warm, ist es zu dick angezogen. Sind Hände und Füße kühl aber der Hals schön angenehm warm, ist alles perfekt. Quengelt es, dann könnte es ihm auch zu kalt sein.
Viele Bebys schlafen nicht gern in großen Gitterbettchen und sehnen sich eher nach der Enge, die sie doch aus Mamas Bauch kennen. Kleiner Tipp von einer Hebamme: Sie soll ihr Baby in den Kinderwageneinsatz legen und diesen dann in das Bettchen. Das wirkt meist Wunder.
Oder aber - wie die meisten Mütter - lässt sie ihr Baby einfach nicht in Ruhe. Nicht böse gemeint, aber die meisten Mütter rennen bei jedem Piep zu ihrem Baby - das ist nicht gut. Das Kleine ist gut in der Lage 5 Minuten sich mal einzuquengeln.
Ich helfe gern, aber ohne genaue Angaben kann ich nur allgemein schreiben. Viellecht kann sie ihre Situation auch mal ihrer persönlichen Hebamme schildern - sie kennt das Baby ja besser wie ich. Oder sie schreibt mir mal direkt.
LG und deiner Schwester noch viel Freude mit dem kleinen Spatz
P.S. Die meisten Mamis können in den ersten Wochen - meist bis zum 3. Monat kaum schlafen. Denn so lange brauchen die meisten Babys, um mit allem erst einmal klar zu kommen.