debbie_12858721Pubertät
Hallo Melli,
ich werfe dir nun auch einfach ganz plump hin, dass dein Sohn einfach heftig pubertiert. Er will sich von dir distanzieren und dass er dich dabei verletzt, nimmt er in Kauf. Vielleicht will er das sogar. Meine Tochter ist 17. Wir hatten auch grausige Zeiten. Ich bin froh, dass ihr nie der Gedanke kam, zum Vater zu gehen. Ich ahne, wie weh das tut. Immer wieder ist es noch sehr schwierig. Es läuft in Wellen ab, scheint mir. Ich glaube, sie weiß genau, wie wichtig mir ein guter Schulabschluss ist, denn mir wird das immer an den Kopf geworfen, dass sie sowieso keinen Bock zum Lernen hätte und keinen Sinn darin sieht. Sie verletzt mich dann damit. Es ist ein großer Lernprozess für uns Eltern loszulassen. Die Kinder den eigenen Weg gehen zu lassen, auch wenn man meint, sie gehen den absolut falschen Weg. Mag sein, dass du zu wenig Grenzen gesetzt hast. Ich bin auch jemand, der sehr viel erlaubt. Manchmal schreit es aber nach einem: So nicht. Interessant war, wenn ich das wirklich machte und ein schlechtes Gewissen dabei hatte, war sie ganz zufrieden und harmonisch. Sie hat es wirklich akzeptiert, das Nein.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass er recht bald zurückkommt, wenn es beim Vater anders abläuft, als er dachte.
Ich wünsche dir viel Kraft. Und versuche dich nicht so verletzen zu lassen.
Liebe Grüße
deine Heike
http://hometown.aol.de/learohse/Heike\_S\_Mayer.html