Akzeptieren
ist nach meiner Erfahrung (mit 'so einem' Baby) das wichtigste und beste Mittel.
Es bringst absolut gar nichts, anderen Mamis hinterherzuschauen, wie sie ihre glücklich glucksenden Babys im Kinderwagen umherkutschieren...das macht dich im Enddeffeckt nur fertig!
Kommt der nächste und will dir wa erzählen von einem 'unnormalen Baby' kannst du erwidern, dass eben jeder so seine Aufgaben erhält!
Viel überträgt sich auch wie ein Teufelskreis aufs Baby: Es schreit, du wirst unruhig, weil du nicht weißt, wie und wodurch es sich beruhigt, dein Kind SPÜRT diese unsicherheit und schreit noch mehr, Das ist ein ganz klares auch als Teufelskreis definiertes Prinzip, dass du durchbrechen kannst. Du WEIßt, dass das Schreien irgendwann aufhört und es NICHTS FALSCHES ist, dein Kind mit Ruhe zu halten. Schreit es (wie mein Baby oft) bei Berührung mehr, versuche es locker auf deinem Schoß zu halten und gaaanz leicht zu schaukeln, sodass dein Baby spürt, das du da bist. Du kannst dein Baby, wenn es sich grad nicht trösten lässt, auch auf den Arm einfahc mitnehmen, bei dem, was du grade tust. Fängst langsam an zu erzählen und nutzt einen späteren Moment zum Ablenken/Trösten. Da ist einfach viel Bauchgefühl angesagt...und absolut KEIN Zugequatsche von 'negativen' Meinungen.
Ist das Schreien scheinbar ohne Grung und sehr schrill, können Schmerzen dahinter stecken (eine unentdeckte Mittelohrentzündung, tatsächlich Bauchschmerzen) und sollten vom Kinderarzt ausgeschlossen werden.
Vorrübergehend kannst du die Frustrationstolreranz von deinem Kind stärken, indem du es ERSTMAL nicht zu sehr austezizt: Heißt: NOCH nicht verlangen, dass es alleine sein muss. Immer mit in den Nebenraum nehmen. So stärkst du die Sicherheit, dass du da bist, entspannst dich, weil dein Baby 1-2 mal weniger schreit, dein Baby entspannt sich und kann sich besser aufs freiere Bewegen und entdecken konzentrienen-verschwindet von selbst um die Ecke und begreift, dass du noch da bist, wenn du nicht zu sehen bist.
Diese Objektpermanez kann man auch spielerisch üben: Ihr versteckt euch abwechseln hinter einer Decke oder du versteckst dich so hinter der Tür, dass du wieder mit einem freudigen 'Daaaaaa' erscheinst.
Tja, zum Einkaufen hatte bei uns wenigstens das Tuch gewirkt. Ansonsten konnte ich mein Kind auch nur schnell auf die Wiese in der Nähe schleppen, damit es denn da frei herumkullern konnte: Zum Glück wird es jetzt war: das solltest du ausnutzen.
Manche Babys brauchen einfach mehr Geduld.
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Du wirst dich prima mit deinem Baby noch weiter einleben und lernen, mit den Meinungen der anderen umzugehen!
Hohe Sensibilität und starken Willen von Kindern muss absolut nichts schlechtes sein!
Das gute ist sogar, dass dein Baby dir das deutlich zeigt und nicht innerlich resigniert: so kannst du einfach mal sehr viel aus deinem Kind herausarbeiten.
Wirst sehen, noch etwas Zeit und du bist super stolz auf euch;)