Hallo,
meine Tochter ist 7,5 Monate alt und eine ganz Liebe und Unkomplizierte (meistens). Ich habe 1,5 Jahre Elternzeit genommen und konnte daher auch die Möglichkeit wahr nehmen, mit meinem Mann und meiner Tochter für einige Monate ins Ausland zu gehen, wo wir jetzt auch sind.
Zuhause hat gelegentlich ein Freund auf unsere Tochter aufgepasst, oder eben meine Mutter oder meine Schwiegermutter (die aber beide sehr weit weg von uns wohnen und uns nur gelegentlich besuchen), hier hat sich aber die Möglichkeit ergeben, dass wir täglich von 13-15 Uhr und manchmal vormittags, wenn ich zum Sport gehe, oder abends, wenn wir ausgehen (was wir seeeeeeeehr selten machen) einen Babysitter bzw. eine Nanny haben. Meine Tochter liebt diese Frau und die beiden kommen super miteinander klar.
So weit, so gut, aber ich fühle mich wie eine "Rabenmutter", weil ich meine Tochter von jemand anderem betreuen lasse. Und zwar nicht, weil ich arbeiten gehe (muss), sondern damit ich ausgehen bzw. meine Ruhe haben kann. Natürlich haben auch Mütter ein recht auf eine Zeit für sich, aber bei mir kommt noch hinzu, dass ich so oft von meiner Tochter genervt bin, z.B. wenn sie beim Essen so herumzappelt, oder sie ständig meckert, weil sie sich nicht selbst hinsetzen kann etc. Ich habe das Gefühl, dass ich sie abschiebe. Dabei liebe ich sie über alles und möchte sie bestimmt nicht wieder hergeben. Trotzdem wünsche ich mir manchmal bzw. oft mein altes Leben zurück, und das macht alles nur noch schlimmer. Nächstes Jahr möchte ich auch wieder arbeiten gehen, da wird wahrscheinlich alles nur noch schlimmer.
Anscheinend gehört ein schlechtes Gewissen zum Mutter-Sein einfach dazu, oder?
Wie geht's euch denn so dabei? Lasst ihr euer Baby manchmal von jemand anderem beaufsichtigen? Habt ihr oft ein schlechtes Gewissen? Und seid ihr auch manchmal von euren Babys genervt?
Gruß,
eine Rabenmutter ;-)