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Forum / Mein Baby

Ich kann meiner Mama nicht helfen und es macht mich fertig.

Letzte Nachricht: 27. April 2016 um 11:53
A
an0N_1207657099z
26.04.16 um 17:46

Ich habe mich mit einem Zweitnick hier angemeldet und werde diesen Thread in einigen Tagen wohl wieder löschen, da es hier nicht um mich geht und doch sehr persönlich ist.
Das vorab, ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.
Auch ist es hier ein wenig OT, aber im Psychologieforum sind mir zu viele Trolle unterwegs und ich möchte nicht, dass das Thema von diesen zerpflückt und lächerlich gemacht wird, denn es geht mir sehr zu Herzen.

Es geht um meine Mutter (51).
Ich weiß gar nicht so Recht, wo ich anfangen soll, denn scheinbar hat sie viele Probleme. Ich will auch nicht, dass der Text hier zu lang wird, also hau ich erstmal nur die Fakten raus.

Meine Mutter kommt mich oder meine Geschwister nie besuchen, obwohl wir sie immer einladen. Sie wohnt nur wenige Kilometer entfernt, ist fit und mobil.
Zu jedem Familienfest, jedem Anlass und eigentlich bei jeder nur möglichen Gelegenheit bieten wir ihr an, vorbei zu kommen, aber sie will nicht. Schafft sie es doch mal, zu Besuch zu kommen (nur, wenn sie einen Vorwand hat, wenn sie z. B. was vorbeibringen will o. ä.), zieht sie nicht einmal ihre Jacke aus und setzt sich auch nicht, immer sagt sie Nein, ich muss echt weiter, ich hab noch so viel zu erledigen! Aber das ist nicht wahr! Sie hat nicht viel zu erledigen.

Das allein klingt jetzt nicht so schlimm und es wäre auch nicht so schlimm, wenn ich wüsste, dass sie eben einfach nicht so viel Kontakt mit uns will, aber so ist es auch nicht.
Sie ruft alle paar Tage an und würde dann immer am Liebsten stundenlang telefonieren, aber dafür habe ich einfach keine Zeit und muss sie dann immer irgendwann abwimmeln, auch, wenn es mir jedes Mal sehr Leid tut.
Auch wir sind bei ihr zuhause immer willkommen, aber dort ist es nicht schön, denn sie hat ein kleines Messi-Problem, bei ihr ist immer Chaos. Sie ist kauf- und sammelsüchtig, alles steht irgendwo rum. Sie hat wirklich ALLES und vieles von dem Zeug stapelt sich seit Jahren noch originalverpackt in ihrem Wohnzimmer. Ihr Schlafzimmer besteht quasi nur noch aus ungemachter Wäsche und das Bad wurde seit Jahren nicht mehr geputzt.
Es tut mir vor allem deshalb so leid, weil sie so gar nicht mehr an unserem Leben teilhat.
Alle Familienfeiern, z. B. das erste Weihnachten von unserem Baby: Alle haben bei uns gefeiert, Tanten, Onkel, Paten, Schwiegereltern Nur meine Mutter wollte nicht kommen, weil es angeblich allein zuhause gemütlicher sei
Unser Sohn kennt sie kaum, er sieht sie nicht oft.
Dabei ist es wiederum aber auch nicht so, dass sie kein Interesse an ihm hat, offensichtlich liegt ihr doch etwas an ihm. Erst kürzlich legte sie ein Fotoalbum von ihm an.
Aber auf allen Fotos von Familienfeiern ist sie nicht mit drauf.
Sie raucht ungefähr eine halbe Stange Zigaretten am Tag und isst kaum etwas. Erstaunlicherweise ist sie trotzdem fit, aber wer weiß, wie lange noch. Sie sieht schlimm aus, blass und ausgemergelt. Sie ist eindeutig magersüchtig, sie sieht aus, wie eines dieser Anorexie-Models, diese Twiggy oder so, sogar fast noch schlimmer.
Außerdem trinkt sie und das heimlich. Immer, wenn wir bei ihr sind, ist sie zu einer bestimmten Uhrzeit am Nachmittag aus heiterem Himmel angetrunken. Vorher geht sie erstaunlich oft auf die Toilette oder muss nach irgendetwas sehen, verlässt also das Wohnzimmer und trinkt offensichtlich irgendwo in der Wohnung heimlich, denn auf einen Schlag lallt sie dann plötzlich und wird merkwürdig.
Ein einziges Mal hab ich sie bisher auf mein Baby aufpassen lassen und als ich nach einer Stunde wiederkam, war sie angetrunken!
Sie hat sich gut um ihn gekümmert, aber es kann doch nicht sein, dass sie nicht mal eine Stunde auf ihren Schnaps verzichten kann, wenn ihr Enkel da ist!

So, das ist alles im Groben.
Das Schlimmste ist, dass sie immer lügt. Sie erzählt nur unwichtiges Zeug und bauscht es auf, als wäre es wichtig und über die wirklich wichtigen Sachen lügt sie.
Sie hat kein Alkoholproblem, kein Magersuchtproblem und auch kein Zigarettenproblem und all das hätten ihr auch ihre Ärzte bestätigt (wers glaubt).
Von der Messi-Sache will ich gar nicht anfangen, angeblich will sie sich eh eine neue Wohnung suchen (seit Jahren) und sieht es deshalb nicht ein, Ordnung zu schaffen, aber da tut sich ja eh nix.
Ich kann ihr blödes Gelaber und ihre Ausreden nicht mehr hören, es macht mich unglaublich wütend, aber gleichzeitig auch traurig, weil ich nicht an sie rankomme. Wann immer ich versuche, ein Thema anzusprechen, wird es abgestritten oder heruntergespielt.
All das werden nur Symptome einer unbekannten Ursache sein.
Ich kenne die Ursache nicht und so weiß ich nicht, wie ich ihr helfen kann.

An manchen Tagen könnte ich nur noch heulen, wenn ich an sie denke.
Ich liebe sie, es ist ja meine Mama! Und ich habe das Gefühl und das Bedürfnis, ihr helfen zu müssen. Ich habe Angst, dass ich sie bei ihrem Lebenswandel nur noch ein paar Jahre habe und dass ich es verpasse, sie jemals richtig kennen zu lernen und später bereue, ihr nicht geholfen zu haben.
Noch geht es ihr gut, aber wer weiß, wie lange noch.

Sie ist einsam, sie sitzt nur zuhause (nach der Arbeit, einen VZ-Job hat sie), hängt in ihren sozialen Netzwerken ab und chattet mit komischen Fremden, raucht Kette und betrinkt sich. Und das jeden Tag. Freundschaften hat sie kaum noch und bei uns (Familie) blockt sie.

Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.
Mit ihr reden, irgendwie, aber irgendwie so, dass ich sie erreiche.
Ich kann sie ja schlecht zwingen, zu einem Psychiater zu gehen, man kann nur jemandem helfen, der sich auch helfen lassen will, das weiß ich. Aber ich will nicht irgendwann sagen müssen, dass ich nicht alles versucht hätte.

Danke fürs Lesen, ich weiß auch nicht so genau, was ich hören will.
Ich bin gerade einfach mal wieder sehr traurig und das Aufschreiben hat gut getan.

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M
morana_12091477
26.04.16 um 18:20

...
Das Problem ist ja wirklich, wenn sie nicht will, kommst du wirklich nicht an sie ran. Egal was du sagst.
Die Baustellen sind zahlreich, was es aus Sicht deiner Mutter nochmal viel unüberwindlicher aussehen lässt.

Hast du mal versucht, ihr einen Brief zu schreiben und ihr deine Sicht und deine Gefühle mitzuteilen?
Der 6. Absatz dessen, was du hier geschrieben hast, dürfte sie ja nicht unberührt lassen.

Ich habe meiner Mutter einen Brief geschrieben, als sie mal eigenmächtig ihre Antidepressiva abgesetzt hat und es nicht mehr möglich war, an sie heran zu kommen. Die Wirkung war enorm.

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S
suraj_12287648
26.04.16 um 18:21

Hallo
Ich habe mit deinem text gerade sehr gut mitfühlen können . Ich haeb ähnliche probleme mit meiner Mama . Sie ist auch sehr speziell . Manchmal kommt sie nur vorbeigefahren aber kommt dann noch nicht mal die treppe hoch und schickt meinen bruder hoch um irgendwas zu bringen oder so . Sie will aber jeeeden tag telefonieren . Wir haben einige Streithemen und wenn es mir zuviel mit ihrer Art wird nehme ich auch schonmal abstand . Die wohnung meiner eltern sieht auch einfach katastrophal aus ,ja ich würde schon sagen messi problem . Dabei würde ich sie so gerne öfters besuchen mit meiner tochter aber bei dem chaos kann ich das einfach nicht ...
Ich weiß nicht was ich dir raten kann. Vielleicht könnt ihr euch mal zusammensetzen ,miteinander reden zuhören . Sag ihr was dich bedrückt .

Fühl dich einfach mal gedrückt . Ich weiß wie traurig das einen machen kann wenn man seine Mutter eigentlich sehr liebt aber man sich trotzdem voneinander entfernt bzw . die mutter solche probleme und eigenarten hat das das Mutter tochter verhältnis sehr darunter leidet...

Ich hoffe für dich das ihr bald wieder etwas zueinander finden könnt und deine Mama gut mit sich reden lässt was dich so bewegt

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S
suraj_12287648
26.04.16 um 18:29
In Antwort auf suraj_12287648

Hallo
Ich habe mit deinem text gerade sehr gut mitfühlen können . Ich haeb ähnliche probleme mit meiner Mama . Sie ist auch sehr speziell . Manchmal kommt sie nur vorbeigefahren aber kommt dann noch nicht mal die treppe hoch und schickt meinen bruder hoch um irgendwas zu bringen oder so . Sie will aber jeeeden tag telefonieren . Wir haben einige Streithemen und wenn es mir zuviel mit ihrer Art wird nehme ich auch schonmal abstand . Die wohnung meiner eltern sieht auch einfach katastrophal aus ,ja ich würde schon sagen messi problem . Dabei würde ich sie so gerne öfters besuchen mit meiner tochter aber bei dem chaos kann ich das einfach nicht ...
Ich weiß nicht was ich dir raten kann. Vielleicht könnt ihr euch mal zusammensetzen ,miteinander reden zuhören . Sag ihr was dich bedrückt .

Fühl dich einfach mal gedrückt . Ich weiß wie traurig das einen machen kann wenn man seine Mutter eigentlich sehr liebt aber man sich trotzdem voneinander entfernt bzw . die mutter solche probleme und eigenarten hat das das Mutter tochter verhältnis sehr darunter leidet...

Ich hoffe für dich das ihr bald wieder etwas zueinander finden könnt und deine Mama gut mit sich reden lässt was dich so bewegt

Ach ja..
was das alkoholproblem angeht das kenn ich leider auch so .. Wenn du mal so reden möchtest kannst du dich auch falls du möchtest mir per pn schreiben .

alles liebe für dich

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M
maren_12917450
26.04.16 um 21:13

Das
Klingt alles nicht schön, ich kann verstehen das du traurug und wütend bist. Vielleicht kannst du dich an die caritas oder vielleicht die kirche wenden, das mal ein seelsorger mit dir zusammen und deiner mutter spricht, vielleicht hilft es wenn sie es von anderen fremden mal hört das das nicht "normal" ist und das ihr kinder euch sehr sorgt um sie. Ansonsten finde ich die idee mit dem brief sehr gut.
Alles gute.

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A
an0N_1207657099z
26.04.16 um 21:46

Hallo,
danke für die Antwort.

Ich fang direkt mal hier unten an, zu antworten.

Als Kind ist es mir nicht aufgefallen, aber rückblickend muss ich sagen, dass sie diese Probleme schon immer hatte, bzw. seit ich sie kenne, wobei es mal besser und mal schlechter war.

Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind eine Zeit lang dachte, meine Mutter würde abends gegen eine andere, gleich aussehende Frau ausgetauscht werden, weil sie am Abend immer komisch wurde. Erst viel später, da war ich bereits erwachsen, wurde mir klar, dass sie da jedes Mal betrunken sein musste.

Sie war nie vollkommen zugedröhnt oder so, sie war auch immer noch zurechnungsfähig und halbwegs klar - Aber sie wurde eben einfach immer komisch. Zickig, streitlustig, irgendwie fies, lallte und bekam diesen verklärten Blick.

Sie war unglücklich in ihrer Ehe (mein Vater hat auch diverse psychische Probleme, mit ihm hab ich aber keinen Kontakt mehr und das tut mir auch nicht Leid), trennte sich aber erst, nachdem wir Kinder alle ausgezogen waren.

Danach ging es ihr tatsächlich eine Weile richtig gut! Sie reiste viel, ging mit Kollegen aus, hatte plötzlich Hobbys und trank auch eine ganze Zeit lang gar keinen Alkohol mehr.

Vor einigen Jahren ging es dann auf einmal wieder los und seitdem ist es viel schlimmer geworden.
Früher trank sie ihre ein, zwei Bier am Abend und die standen offen auf dem Tisch.
Jetzt trinkt sie heimlich tagsüber und wir finden leere Schnapsflaschen versteckt.

Ob es da einen Auslöser gab, weiß ich leider nicht.

Chaotisch war die Wohnung schon immer, aber ich hab das Gefühl, das Chaos wird immer schlimmer. Früher war es einfach nur unaufgeräumt und daran hatten wir Kinder auch Mitschuld, aber es war immer halbwegs sauber.
Jetzt allerdings sind viele Räume (z. B. das Bad) eben einfach dreckig und andere kann man kaum betreten, weil so viel Zeug rumliegt.

Dass sie irgendwie in der Vergangenheit lebt, das Gefühl hatte ich auch schon.
Sie hat uns früher so viele Geschichten über ihre Jugend erzählt, von denen ich inzwischen weiß, dass sie so nicht stimmen KÖNNEN.
Ich weiß außerdem, dass sie eine schlechte Kindheit hatte, aber wenig Details.
Eigentlich weiß ich sehr wenig über sie und die Hälfte von dem, was ich weiß, kann so nicht ganz stimmen.

Mit einem Psychiater ist das leider auch nicht so einfach.
Ich würde wirklich gerne, vielleicht sogar mit ihr zusammen eine Therapie machen, wenn ihr das hilft, aber ich weiß gar nicht, wie und wo ich ansetzen soll.
Bei ihrer Magersucht? Ihrem Alkoholproblem? Ihrem Messisyndrom? All das scheint ja nur die Folge von irgendwas anderem, tieferliegenden zu sein und solange sie selber nicht zugibt, dass da etwas ist, hab ich keine Angriffsfläche.
Und einen Psychiater zu finden, ist auch wieder so eine Sache, das kann ich wahrscheinlich schlecht für sie machen.

Es sind, wie Du schon sagst, einfach so unglaublich viele Baustellen, die zwar sicher alle irgendwie zusammenhängen, aber so kaum zu durchschauen sind. Deswegen weiß ich auch gar nicht, wo genau ich da ansetzen soll.
Unsere Familie ist leider nicht sehr groß; im Grunde gibt es nur meine Mutter und mich und meine Geschwister, die aber auch ziemlich ratlos sind, was das Ganze betrifft.

Wir haben auch schon überlegt, ob wir ihr "drohen" sollen, den Kontakt abzubrechen, aber das können wir nicht tun. Ich weiß sicher, dass sie das zulassen würde und das würde ich bitter bereuen.



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A
an0N_1207657099z
26.04.16 um 21:59
In Antwort auf morana_12091477

...
Das Problem ist ja wirklich, wenn sie nicht will, kommst du wirklich nicht an sie ran. Egal was du sagst.
Die Baustellen sind zahlreich, was es aus Sicht deiner Mutter nochmal viel unüberwindlicher aussehen lässt.

Hast du mal versucht, ihr einen Brief zu schreiben und ihr deine Sicht und deine Gefühle mitzuteilen?
Der 6. Absatz dessen, was du hier geschrieben hast, dürfte sie ja nicht unberührt lassen.

Ich habe meiner Mutter einen Brief geschrieben, als sie mal eigenmächtig ihre Antidepressiva abgesetzt hat und es nicht mehr möglich war, an sie heran zu kommen. Die Wirkung war enorm.

Ja,
genau das ist das Problem.

Es ist mit allem so, der Wille, etwas zu verändern, muss von IHR kommen.
Nur fürchte ich, dass der niemals kommt.

Sie ist da unglaublich passiv, alles in ihrem Leben ist ihr zufällig passiert. Ihr Haus hat sie geerbt, ihren Job zufällig über einen Bekannten angeboten bekommen, ihre Kinder waren Unfälle.
Ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals bei irgendwas Eigeninitiative ergriffen hätte.

Meinetwegen könnte sie auch so viel saufen und rauchen, wie sie wollte, wenn ich wüsste, sie wäre dabei glücklich. Aber offensichtlich ist sie das nicht.

Das mit dem Brief hab ich mir auch schon mal überlegt, wusste aber nicht sicher, wie ich es anstellen sollte.

Man müsste das ja fast so machen, dass ich dabei bin, wenn sie ihn liest. Ich müsste praktisch sofort da sein, denn wenn sie wieder ein paar Tage Zeit hat, das Gelesene sacken zu lassen, kann sie sich wieder lauter Ausreden einfallen lassen und wieder blocken.

Wie hast du das denn bei deiner Mutter gemacht, warst du direkt dabei?

Schwierig ist für mich auch, dass ich nicht genau weiß, was ich ihr als Hilfe anbieten kann.
Ich will ihr ja auch nicht lauter böse Dinge an den Kopf knallen, ohne am Ende mit einem ernsthaften Lösungsvorschlag dazustehen...

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A
an0N_1207657099z
26.04.16 um 22:08
In Antwort auf suraj_12287648

Ach ja..
was das alkoholproblem angeht das kenn ich leider auch so .. Wenn du mal so reden möchtest kannst du dich auch falls du möchtest mir per pn schreiben .

alles liebe für dich

Danke,
irgendwie ist es echt tröstlich, dass es andere gibt, die scheinbar ganz ähnliche Probleme haben. Das klingt echt alles fast so wie bei meiner Mutter.

Dass ich sie gerne öfter besuchen würde, so geht es mir auch. Aber es ist echt schwierig, erstens wegen des Chaos und zweitens, weil sie auch in ihrer Wohnung raucht und es nicht schafft, darauf zu verzichten. Sie raucht dann zwar nicht, wenn ich da bin, aber sobald ich mal auf Toilette gehe und zurückkomme, riecht alles nach Parfum - Weil sie in der Zeit schnell eine geraucht hat und versucht hat, das ganze mit Duft zu übertünchen!
Und da werd ich dann echt richtig sauer, weil ich mir verarscht vorkomme. Ich will einfach nicht, dass mein Sohn (er ist noch ein Baby!) in dem Qualm sitzen muss und ich versteh nicht, was so schwer dran sein soll, zum Qualmen rauszugehen.
Das kam jetzt ein paarmal vor und ich mag schon gar nicht mehr hin momentan.
Im Sommer ist vielleicht leichter, da kann man ja raus.

Mir tut es einfach immer so weh, wenn ich den Vergleich mit meiner Schwiegermutter sehe. Ich verstehe mich mit ihr inzwischen besser, als mit meiner eigenen. Sie ist so toll und bringt sich ein. Kommt uns regelmäßig besuchen, kümmert sich toll um den Kleinen, er liebt sie.

Als meine Mutter vor ein paar Tagen ganz stolz mit ihrem Fotoalbum ankam, brach mir das echt das Herz. Sie ist so stolz auf ihren Enkel, das weiß ich! Aber auf keinem Bild ist sie mit drauf und ich mag ihn ihr nicht mal zum babysitten geben - Nicht, wenn sie dann qualmt und trinkt!
Es macht mich einfach nur traurig alles.

Weißt du, warum deine Mutter sich so verhält? Also, warum sie z. B. nie in die Wohnung kommt, da so desinteressiert wirkt, aber trotzdem telefonieren will?
Ich kapier dieses Verhalten echt nicht...

PS: Danke für das Angebot mit der PN, das ist sehr lieb und ich werd vielleicht wirklich drauf zurückkommen. Danke.

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A
an0N_1207657099z
26.04.16 um 22:12
In Antwort auf maren_12917450

Das
Klingt alles nicht schön, ich kann verstehen das du traurug und wütend bist. Vielleicht kannst du dich an die caritas oder vielleicht die kirche wenden, das mal ein seelsorger mit dir zusammen und deiner mutter spricht, vielleicht hilft es wenn sie es von anderen fremden mal hört das das nicht "normal" ist und das ihr kinder euch sehr sorgt um sie. Ansonsten finde ich die idee mit dem brief sehr gut.
Alles gute.

Danke dir.
Die Caritas wäre vielleicht eine gute Lösung, gerade bei den ganzen verschiedenen Baustellen, die es da gibt.

Mit Psychiatern ist das ja gar nicht immer so einfach und ich wüsste nicht einmal, wo und wie ich anfangen sollte.
Leider muss der erste Schritt von ihr kommen.

Ich denke, ich werde den Brief auf jeden Fall mal schreiben. Ich merk hier schon, dass es echt gut für mich ist, das alles zu schreiben. Kann mir dann ja immer noch überlegen, ob und wie ich ihr den gebe...

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M
morana_12091477
26.04.16 um 22:21
In Antwort auf an0N_1207657099z

Ja,
genau das ist das Problem.

Es ist mit allem so, der Wille, etwas zu verändern, muss von IHR kommen.
Nur fürchte ich, dass der niemals kommt.

Sie ist da unglaublich passiv, alles in ihrem Leben ist ihr zufällig passiert. Ihr Haus hat sie geerbt, ihren Job zufällig über einen Bekannten angeboten bekommen, ihre Kinder waren Unfälle.
Ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals bei irgendwas Eigeninitiative ergriffen hätte.

Meinetwegen könnte sie auch so viel saufen und rauchen, wie sie wollte, wenn ich wüsste, sie wäre dabei glücklich. Aber offensichtlich ist sie das nicht.

Das mit dem Brief hab ich mir auch schon mal überlegt, wusste aber nicht sicher, wie ich es anstellen sollte.

Man müsste das ja fast so machen, dass ich dabei bin, wenn sie ihn liest. Ich müsste praktisch sofort da sein, denn wenn sie wieder ein paar Tage Zeit hat, das Gelesene sacken zu lassen, kann sie sich wieder lauter Ausreden einfallen lassen und wieder blocken.

Wie hast du das denn bei deiner Mutter gemacht, warst du direkt dabei?

Schwierig ist für mich auch, dass ich nicht genau weiß, was ich ihr als Hilfe anbieten kann.
Ich will ihr ja auch nicht lauter böse Dinge an den Kopf knallen, ohne am Ende mit einem ernsthaften Lösungsvorschlag dazustehen...

Ich war nicht dabei
Dann hätte sie den Brief vermutlich auch gar nicht gelesen, sondern zerrissen, oder so. Wenn sie die Antidepressiva nicht nimmt, entwickelt sie einen enormen Hass gegen alles und jeden und lebt den auch voll aus.
Dabei ist sie normal herzensgut.
Ich habe einen Schlüssel zu ihrer Wohnung und hab ihr den Brief auf den Tisch gelegt, als sie nicht da war.
Es stand halt vor allem drin, was sie mit ihrem verhalten bewirkt, was sie mir damit tut, da ich die einzige war, die sich gekümmert und versucht hat, sie irgendwie aufzufangen.
Wichtige Angelegenheiten hätte sie sonst auch nicht mehr erledigt.
Das war so der einzige Punkt, den ich noch bringe konnte. Dass ihr Verhalten Leid für ihr Kind bedeutete. Das zog letztendlich auch.

Deine Mutter braucht definitiv therapeutische Hilfe.
Allein kann sie das nicht bewältigen.
Biete ihr doch an, sie zum Hausarzt zu begleiten. Der kann in der Regel an die richtigen Stellen weiter verweisen.

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S
suraj_12287648
26.04.16 um 22:42
In Antwort auf an0N_1207657099z

Danke,
irgendwie ist es echt tröstlich, dass es andere gibt, die scheinbar ganz ähnliche Probleme haben. Das klingt echt alles fast so wie bei meiner Mutter.

Dass ich sie gerne öfter besuchen würde, so geht es mir auch. Aber es ist echt schwierig, erstens wegen des Chaos und zweitens, weil sie auch in ihrer Wohnung raucht und es nicht schafft, darauf zu verzichten. Sie raucht dann zwar nicht, wenn ich da bin, aber sobald ich mal auf Toilette gehe und zurückkomme, riecht alles nach Parfum - Weil sie in der Zeit schnell eine geraucht hat und versucht hat, das ganze mit Duft zu übertünchen!
Und da werd ich dann echt richtig sauer, weil ich mir verarscht vorkomme. Ich will einfach nicht, dass mein Sohn (er ist noch ein Baby!) in dem Qualm sitzen muss und ich versteh nicht, was so schwer dran sein soll, zum Qualmen rauszugehen.
Das kam jetzt ein paarmal vor und ich mag schon gar nicht mehr hin momentan.
Im Sommer ist vielleicht leichter, da kann man ja raus.

Mir tut es einfach immer so weh, wenn ich den Vergleich mit meiner Schwiegermutter sehe. Ich verstehe mich mit ihr inzwischen besser, als mit meiner eigenen. Sie ist so toll und bringt sich ein. Kommt uns regelmäßig besuchen, kümmert sich toll um den Kleinen, er liebt sie.

Als meine Mutter vor ein paar Tagen ganz stolz mit ihrem Fotoalbum ankam, brach mir das echt das Herz. Sie ist so stolz auf ihren Enkel, das weiß ich! Aber auf keinem Bild ist sie mit drauf und ich mag ihn ihr nicht mal zum babysitten geben - Nicht, wenn sie dann qualmt und trinkt!
Es macht mich einfach nur traurig alles.

Weißt du, warum deine Mutter sich so verhält? Also, warum sie z. B. nie in die Wohnung kommt, da so desinteressiert wirkt, aber trotzdem telefonieren will?
Ich kapier dieses Verhalten echt nicht...

PS: Danke für das Angebot mit der PN, das ist sehr lieb und ich werd vielleicht wirklich drauf zurückkommen. Danke.

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Ja finde ich auch sehr tröstlich :') Wenn ich manchmal das Verhältnis von freundinnen zu ihren müttern sehe werde ich manchmal richtig neidisch...

Ich bin aber auch echt froh das ich meine Schwiegermutter hab ,sie verhält sich auch richtig wie eine oma halt . Umsorgt einen ,die wohnung immer schön sauber und sowas..

Bei meiner mama hab ich eher das gefühl ich müsste mich um sie kümmern .

Das sie nicht zu mir hochkommt in meine wohnung liegt oft daran weil sie sagt sie schafft die vielen treppen nicht .. sie hat eher probleme mit zuviel gewicht .
Sie sagt oft wie sehr sie sich um mich sorgt am telefon fragt was ich mache will plaudern ,aber ich habe irgendwie nicht das gefühl das ihr was an mir liegt ..

Manchmal hab ich auch das gefühl sie ist irgendwie eifersüchtig auf mein familienleben im moment weil sie das ja nicht mehr hat ..ich weiß auch nicht.

Ich finde es auch sehr traurig das ganze ,aber was will man machen . Der alkohol ist ja auch so ein problem . wenn ich schon in ihren augen sehe das sie wiedrr so anders drauf ist deswegen rede ich schon garnicht mehr mit ihr und schicke sie weg ..

Das deiner Mutter was an ihrem Enkel und an dir liegt ,das tut es mit Sicherheit ,wird sie hoffentlich dazu bringen etwas rücksichtsvoller zu werden was z.b das rauchen angeht .
Als Mutter muss man doch einfach über seinen schatten springen für sein kind ,ich würde das jedenfalls für meine tochter

Versuch dir das alles nicht zu sehr zu herzen zu nehmen und genieße vor allem die zeit mit deine familie










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T
teasag_12352735
27.04.16 um 5:53

Dein lieblingswort
ist wohl "Gaukel". Zwei völlig verschiedene Themen aber die selben Antworten.

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A
an0N_1207657099z
27.04.16 um 10:10
In Antwort auf teasag_12352735

Dein lieblingswort
ist wohl "Gaukel". Zwei völlig verschiedene Themen aber die selben Antworten.

?

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T
teasag_12352735
27.04.16 um 11:53
In Antwort auf an0N_1207657099z

?

War auf arnimh
bezogen. Nicht auf deinen Post

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