Organisation und Delegation
Das sind die Zauberwörter, die dich aus dieser Situation wieder herausholen.
Hol dir einen Terminplaner mit einer Seite pro Tag. Da schreibst du jeden Abend deine Aufgaben rein. Dann musst du da schon mal nicht in der Arbeit dran denken. Das gleiche machst du auch auf der Arbeit. Jede kleine Aufgabe schriftlich festhalten. Auch so Sachen wie Klo putzen, bügeln, Oma anrufen, mit Kindern spielen. Routineaufgaben verteilst du sinnvoll in der Woche. Nimm dir pro Tag nicht mehr vor als du bewältigen kannst und plane Pufferzeiten ein! So ein konsequent geführter Planer befreit deinen Kopf. Der Haushalt muss nicht zu hundert Prozent perfekt sein. Böden saugen statt wischen, nur Arbeitskleidung bügeln, große "alles-reinschmeiß-Kisten" ins Kinderzimmer stelllen, ... Räume an einem Tag nur ein Zimmer auf. Nicht an einem Tag in der Woche alle.
Damit du Zeit beim Kochen sparst. Koche die doppelte Portion, so dass ihr zweimal von Essen könnt. Haben deine Kinder die Möglichkeit im Kindergarten oder in der Schule Mittags zu essen? Nutze dieses Angebot und nehme die Mittagsstunde als deine Ruhestunde in der du auch in Ruhe alleine isst und nach der Arbeit verschnaufen kannst.
Delegation: Versuch möglichst viele Aufgaben von anderen erledigen zu lassen. Such dir Menschen, die dir einiges abnehmen können. Leihoma ist auf jeden Fall eine Möglichkeit. Sie muss ja nicht den ganzen Tag auf deine Kids aufpassen. Aber wenn sie die Bande jeden Tag von den Einrichtungen abholt und nach Hause begleitet ist dir doch schon enorm geholfen. Starte doch in den Kleinanzeigen eine Suche "Alltagsengel gesucht!". Beschreibe deine Situation. Vielleicht findet sich jemand, der dich gerne unterstützt. Spann deine Familie mehr ein. Auch den Kindsvater. Er hat Rechte, aber auch Pflichten. Hast du eine Freundin mit der du dich mit so Sachen wie Kochen abwechseln kannst. Meine Freundin macht das mit ihrer Mutter. Jeden Tag tauschen sie, so dass sie nur jeden zweiten Tag kochen muss. Sie erzählt, dass sie sich dadurch einen Haufen Zeit und Arbeit spart. Und der Mehraufwand für ihre Eltern mitzukochen und zu spülen ist geringer als jeden Tag selber hinterm Herd zu stehen. Du könntest dich mit ihr auch bei anderen Dingen abwechseln.
Versuch deinen Kindern ein paar Aufgaben zu übertragen. Ich musste bereits mit vier jeden Tag die Küche fegen. Es finden sich bestimmt viele altersgerechte Aufgaben bei denen deine Kinder mithelfen können.
Frag auch beim Jugendamt nach einer Tagesmutter. Manche bieten an die Kinder von Kindergarten und Schule abzuholen und nur Nachmittags zu betreuen. In deiner Situation würden die Kosten sicherlich von denen getragen werden. Und lieber verbingst du weniger Zeit aber dafür entspannt mit deinen Kindern als mehr Zeit und total gestresst. Da haben die drei auch nicht viel von.
Spontan fällt mir jetzt nicht mehr ein.