Gerade wenn man sehr lang zusammen war,
und einen so viel verbindet, wird es unumgänglich sein, dass es Zeit braucht, um diese Trennung zu verabeiten. Dass man Erlebnisse und die gemeinsame Geschichte "romantisiert", ist völlig normal. All diese Gedanken sind wichtig, die schönen gehören auch zu eurer gemeinsamen Zeit - auch, wenn sie dir aktuell nicht helfen sich mit der neuen Situation zu arrangieren.
Weißt du, gerade weil du den Kontakt nicht völlig einschränken kannst, wirst du dich immer wieder damit auseinandersetzen müssen, was IST und was WAR. Am Anfang steht die Diskrepanz zwischen diesen Sitiuationen, aber glaub mir, irgendwann wird aus der Trauer und dem Schmerz Frustration, und aus der Frustration irgendwann Wut. Und auch diese Gefühle sind wichtig. Lass sie alle für dich zu. Rede darüber, wann immer dir danach ist. Verarbeite für dich, in deinem Tempo. Und wenn du meinst, du schaffst das nicht alleine, suche dir Hilfe.
Vielleicht hast du Eltern, die an deiner Seite stehen können, wenn er die Kinder besucht/ sieht, sodass du den Kontakt so weit reduzieren kannst, wie möglich. Treffe von Anfang an klare Absprachen, sie helfen vor allem dir, weil sie Verlässlichkeiten bieten. Und finde Dinge, die du für dich tust. Das kann etwas kleines sein, wie mal ein Tag beim Friseur oder so, oder ein neues Hobby. Lerne eine Sprache, die du immer lernen wolltest, schließe dich einem Verein an, für den du bislang nie Zeit hattest (die meisten bieten auch Kinderbertreuung an). Und zwing dich am Anfang dorthin zu gehen, auch, wenn du dich am liebsten einschließen würdest (das kannst du vorher und nachher immer noch ;)).
Und dann, auch wenn ich es schon gesagt habe, immer wieder darüber reden. Irgendwann wirst du merken, dass du die Geschichten anders erzählst, nicht mehr idealisierst. Dann hat in dir Veränderung stattgefunden.
Lg und alles Gute, D.