hallo ihr, ich bin 21 jahre alt und habe einen 10 monate alten sohn. er macht mir so direkt eigentlich keine probleme, ist super lieb und meistens sehr "pflegeleicht".
nur bin ich seit ungefähr einem halben jahr total damit am kämpfen, dass ich mein altes leben vermisse bzw mein neues leben mich einfach nicht glücklich macht.
ich bin damals kurz nach meinem abi schwanger geworden. meinen freund kannte ich damals erst ca. 3 monate, aber da eigentlich alles gut lief und wir es uns auch wirklich vorstellen konnten,gemeinsam ein kind zu bekommen, haben wir uns dazu entschieden.
heute muss ich leider gottes sagen, dass diese entscheidung war ziemlich naiv. ich hätte nie gedacht, dass ein kind das leben so sehr verändert.in den 9 monaten schwangerschaft habe ich zuerst einmal fast alle meine freunde verloren. (ich bin die einzige im freundeskreis, die ein kind hat.) ich habe mich irgendwie für die situation geschämt, mich irgendwann einfach bei keinem mehr gemeldet, und irgendwann meldete sich auch niemand mehr bei mir. früher sind mein freund und ich eigentlich fast immer nur feiern gegangen, mit unseren freunden konnte man auch eigentlich nichts anderes machen, deswegen haben wir halt irgendwann beide den kontakt quasi zu "allen" verloren.:(
leider habe ich bis jetzt auch keinen anschluss an andere leute gefunden, bzw an andere junge mütter, mit denen ich vielleicht auch mal über meine sorgen reden kann. bei uns in der stadt gibt es sehr wenige möglichkeiten, andere mütter in meinem alter kennenzulernen.war schon in ein paar krabbelgruppen, aber außer, dass mein kleiner einen riesen spaß hatte :), kam auch nichts bei rum. die mütter waren alle ca 10 jahre älter als ich und scheinbar die glückichsten menschen der welt die alle in ihrer rolle als müttter aufgehen.
mein freund und ich können ca 1 mal die woche bis alle 2 wochen mal am wochenende weggehen. das ist dann immer ein lichtblick, dann passt meine schwiegermutter auf den kleinen auf. nur ist es nicht grade schön am nächsten tag meistens total müde wieder auf den kleinen gucken zu müssen. meistens falle ich nach einem tag "babyfrei" wieder in ein neues loch, wo ich mir denke: es ist soooo schön ohne kind. einmal war der kleine von donnerstag bis sonntag bei seiner oma, und mein freund und ich waren in der zeit einfach nur das glückichste pärchen der welt. das macht mich echt traurig. seine freiheiten ohne kind auch mal ausleben zu dürfen ist schön, aber bringt einem im alltag mit einem baby auch nicht weiter.habe auch überlegt, mehr zeit für mich einzuplanen, zB einen aushilftjob, ein neues hobby... aber dadurch kann ich mich in der rolle als mutter auch nicht mehr verwirklichen! ich weiß einfach nicht, wie ich mein leben so hinkriegen kann,dass ich einfach mal wieder sagen kann dass ich glücjklich bin. die mutterrolle erfüllt mich einfach nicht.:( :( :( ich denke so oft, wie gerne hätte ich nach dem abi einfach eine ausbildung gemacht, neue leute kennengelernt, ausgegangen,tanzen gegangen, meine damals super figur beibehalten und einfach jung und frei gewesen zu sein, wie ich es vor der ss auch war.