Hab's geschafft!
ich kann es kaum fassen, aber ich hab es tatsächlich geschafft mein kind abzustillen! in zwei wochen wird sie ein jahr. abstillen wollte ich eigentlich schon nach sechs monaten, aber sie hat partout die flasche und den beruhigungssauger verweigert. sie hat mich gekratzt und gebissen und immer solange geschrien, bis ich nachgegeben hab. ich dachte mir, dass ich das abstillen NIE schaffen werde.
mein erster schritt war es, wie üblich, sie tagsüber nach und nach zu entwöhnen. in dieser zeit hat sie sich zwar an die flasche gewöhnt, aber nur säfte getrunken, keine milch! ich hab ihr zuckerfreie, verdünnte säfte gegeben, weil sie wasser und tees auch abgelehnt hat. das flascherl war an einem gewohnten platz für sie jederzeit zugänglich. damit wollt ich, dass sie weiss, dass sie ein flascher jederzeit haben kann, die brust aber nicht. sie hat anfangs die flasche sogar nur dann genommen, wenn sie sie selbst entdecken und benutzen konnte.
eingeschlafen ist sie tagsüber nur im kinderwagen und auch nur dann wenn sie sehr, sehr müde war. ich war in dieser zeit recht oft spazieren! mit 9 monaten hab ich sie dann, weil ich arbeiten musste, tagsüber manchmal der oma anvertraut. in dieser zeit hat sie dann gelernt etwas länger ohne mich zu sein. ich denke das war auch wichtig. der letzte schritt sie am abend zu entwöhnen ist nur gegangen indem ich sie so lange aufbleiben liess, bis sie selbst vor müdigkeit umgekippt ist. das ist immer noch ein problem! ich probiere immer wieder sie mit einem flascherl (inzwischen mit kuhmilch die sie sogar trinkt, aber wenn nicht, hab ich immer auch eine flasche mit saft parat) und sanfter musik in den schlaf zu wiegen. (ich gebe zu, manchmal verwende ich das video auf www.relaxyourbaby.com). wenn sie schreit, dann lasse ich sie noch spielen (das werd ich später nicht mehr tun, aber jetzt geht es erst einmal ums abstillen!).
die nächte waren anfangs natürlich auch nicht leicht. sie ist aufgewacht und wollte partout die brust. ausserdem schläft sie in meinem bett. ich musst die ersten beiden nächte einfach standhaft bleiben. sie ist aufgewacht, hat geschrien, ich hab sie in den arm genommen und ihr immer wieder die flasche (mit kuhmilch od. saft) angeboten. sie hat sie dann auch getrunken. das flascherl ist immer noch neben dem bett und letzte nacht - sie ist zwei mal aufgewacht - wollte sie es nur halten. sie nörgelt inzwischen noch hier und da und greift nach der brust, aber das schlimmste ist hinter uns.
es war nicht einfach. man braucht gute nerven und jede menge unterstützung vom partner oder anderen personen.
GANZ WICHTIG! wenn man denkt, es geht nicht mehr, einfach eine pause einlegen. als meine kleine 7 monate war, bin ich ein konsequentes abstillprogramm gefahren, aber es schien mir damals unmöglich sie in der nacht abzustillen. es war sehr schlimm und ausserdem wurde sie dann auch noch krank. ich hab einfach zwei monate auf locker gemacht und sogar wieder tagsüber gestillt. dann hab ich mit dem programm nochmals begonnen und erfolg gehabt!
mit saft bei video einschlafen ist sicher nicht ideal und wir werden das zubettgehritual sicher noch ändern. aber, ich denke mir, beim abstillen muss man einfach das machen was wirkung zeigt. das abstillen kann so was von hart sein. ich bin immer noch hormonell durcheinander und auch etwas traurig.
trotzdem bin ich froh es geschafft zu haben.
ich wünsche allen frauen die mit dem abstillen probleme haben, alles gute und viel kraft! lg, frauprofestl