Wohlbehütet
muss man ja erstmal definieren. ich verstehe darunter, dass man sich vertraut, dass man sich daheim sicher und geliebt fühlt und dass das auch gezeigt wird.
ich hatte nicht viel davon. sowas wie "ich hab dich lieb" habe ich nie gehört und habe es auch vermisst. auch sowas wie in den arm nehmen, zusammen schmusen, gemeinsam was unternehmen fehlte bei mir. ich bin mir dessen bewusst und versuche es besser zu machen. mein freund hat mir vieles gegeben, das mir in meiner kindheit gefehlt hat und erst durch ihn wurde mir auch bewusst, dass mir das alles gefehlt hat.
wobei ich sagen muss, ich bin eine starke gefrau geworden, die weiß, was sie will und das mag ich an mir. das aber habe ich mir alles quasi selbst erarbeitet. mit meinen eltern habe ich ein sehr angespanntes verhältnis, wir verstehen uns gar nicht, weil wir so krass unterschiedlich sind. ich habe meine prinzipien und nach denen lebe ich und das kann meine mutter nicht akzeptieren. sie hätte mich gern so, wie selbst ist/war und ich will das auf gar keinen fall. ergo, wir haben keinen kontakt zu einander, was ich aber nicht so wild finde. mir bleibt stress und ärger und frust erspart, dafür hat mein kind mehr von mama und papa.
dadurch, dass es bei mir daheim immer viel frust gab, will es aber auch besser machen. mein sohn kann noch nicht viel sagen aber dennoch zeige ich ihm, dass ich interesse an ihm und seinem leben habe. ich frag ihn immer, wie es bei der TM war, ob ihm dies oder das gefallen hat oder andere sachen. bei mir gab es das nicht, mich fragte keiner, warum ich denn traurig aus der schule komme. sowas finde ich wichtig, das sind so kleinigkeiten, die dem anderen zeigen, man hat interesse.