Hallo,
Ich weiß eigentlich gar nicht, ob ich hier richtig bin, da es sich bei meinem Sohn um ein Kleinkind handelt. Sollte dies nicht die richtige Untergruppe sein - tut es mir Leid.
Jedenfalls geht es um meinen 2 1/2 jährigen Sohn. Dieser wird seit einer Woche im Kindergarten eingewöhnt und schon in der Vergangenheit war er ein eher schwieriges Kind. Er hört ungerne auf ein "Nein" und ist ansonsten sehr bockig.
Dazu bin ich seit 1 1/2 Jahren mit ihm alleine. Also wirklich alleine. Ich habe keine Familie in der Nähe und der Vater sieht ihn nur jedes zweite Wochenende. Wenn überhaupt.
Wenn er allerdings bei seinem Vater war, ist er immer recht durcheinander, da sein Vater eben keinerlei Rhythmus hat. Zum Beispiel lässt er unseren Sohn bis 18 Uhr seinen Mittagsschlaf machen. Wie gestern zum Beispiel.
Bis der kleine Mann schließlich im Bett war und geschlafen hat war es 23 Uhr. In der Nacht ist er schließlich noch zwei Mal wach geworden und wollte danach auch nicht mehr richtig einschlafen. Alles in allem eben eine anstrengende Nacht. Für alle Beteiligten, den Nachbarn inklusive.
Heute Morgen sollte ich dann wieder 2 Stunden mit ihm in den Kindergarten. Von 9-11 Uhr. Zudem sollten heute neue Erzieherinnen dazu kommen. Alles kein Problem für meinen Kleinen, auch wenn er doch recht müde war.
Im Morgenkreis hat er allerdings das Problem, das er nicht sitzen bleiben möchte.
Er war schon immer ein Kind, welches sich doch recht gerne bewegt hat. Entsprechend habe ich in den letzten Jahren die Aktivitäten gewählt. Turnen statt malen. Spielplatz statt ein Buch vorlesen. Damit kann er eben schlicht und einfach nichts anfangen. Er entdeckt lieber selbst. Schaut sich lieber selbst ein Schwein an statt es in einem Buch zu sehen. Für mich war das nie ein Problem. Ich habe versucht ihm alles zu ermöglichen.
Jedenfalls, immer wenn er sitzen bleiben muss fängt er an zu trotzen, was bei ihm eben so ausschaut, dass er sich hin schmeißt und ggf eben auch mit dem Kopf etwas fester aufkommt. Er hat gelernt, dass wenn er dies macht eben immer alle panisch angerannt kommen. Ich persönlich habe es immer versucht zu ignorieren. Er bekommt keine Beachtung von mir, wenn er trotzig ist. Ich meine; es fließen weder Tränen noch hatte er bis jetzt eine Beule oder einen blauen Fleck. Kann also nicht wirklich schlimm sein.
Heute war es eben so, dass er müde war und entsprechend erst recht keine Lust hatte. Er war motzig, weinerlich und überhaupt war alles doof.
Als ich dann auf der Toilette war, hab ich das Gespräch einer "alten" Erzieherin und einer Neuen mitbekommen. Mein Sohn unterdessen hatte sein Toilettentraining. Die Erzieherinnen hatten keine Ahnung, dass ich mithöre. Die Neue jedenfalls meinte zu Alten, dass mein Sohn verhaltensauffällig wäre.
Warum?
Weil er nicht sitzen bleiben möchte? Er macht doch sonst alles mit. Er haut keine anderen Kinder, selbst wenn diese ihn hauen (Ja, kam schon vor). Er geht dann einfach weg und sucht sich eben ein anderes Spielzeug oder so. Er geht auf andere Kinder zu, will teilen, tröstet sogar.
Naja gut, er ist eben aktiv. Ist doch schön, oder?
Jetzt frage ich mich als Mutter allerdings; stimmt es, was die Erzieherin gesagt hat? Die Alte hat ihr immerhin zu gestimmt. Habe ich etwas falsch gemacht? Evt sogar versagt?
Natürlich kennt ihr meinen Sohn nicht und ich könnte euch das Blaue vom Himmel herunter erzählen, allerdings habe ich auch kein Problem damit zu sagen, dass mein Sohn eben ab und an schwierig ist. Er ist aktiver als andere Kinder. Hat einen größeren Bewegungsdrang und eben seinen eigenen Kopf.
Wie sind eure Kinder?
LG