Hallo Ihr Lieben,
erstmal möchte ich mich kurz vorstellen, bin nämlich neu hier (deshalb auch noch kein Profil-Bild, kommt aber noch!). Ich bin 27 Jahre alt und verheiratet. Wir haben eine schöne Wohnung mit großer Terrasse und einen wahnsinnig lieben, drei Jahre alten Kater.
Wir hibbeln gerade unserem ersten Baby entgegen, sind im ersten ÜZ und warten gespannt, ob es vielleicht jetzt schon geklappt hat. Wir machen uns da allerdings nicht verrückt. Heute wende ich mich jedoch nicht primär deshalb an Euch, es geht mir um eine meiner besten Freundinnen.
Ich habe des Eindruck, dass Sie mit Ihrem Kind vielleicht manchmal etwas überfordert ist und wollte Euch um eine Einschätzung bitten und darum, wie ich ihr vielleicht helfen könnte. Zunächst sollte ich vielleicht sagen, dass meine Freundin allein erziehend ist. Der Vater des Kindes hat sie nach der Geburt verlassen. Nun ist es so, dass ich sie wirklich für eine sehr fürsorgliche, liebevolle Mutter halte, soweit ich das beurteilen kann. Manchmal jedoch bekomme ich den Eindruck, dass Sie überfordert ist. Offensichtlich hat sie keinen wirklich geregelten Tagesablauf, frühstückt häufig erst gegen Mittags und immer, wenn ich zu Besuch bin, läuft den ganzen Tag der Fernseher mit Dumm-TV. Weiterhin lebt Sie ziemlich weit entfernt von Ihrer Familie und Ihren Freunden, will aber auch dort nicht wegziehen, da der Kindsvater dort lebt, mit dem Sie insgeheim hofft, wieder zusammen zu kommen.
Bitte versteht mich nicht falsch, Sie kümmert sich wirklich rührend um Ihr Kind, jedoch gab es vor Kurzem eine Situation, in der ich mir ernsthaft Sorgen machte: Wir übernachteten bei einer weiteren gemeinsamen Freundin und schliefen in einem Bett (wir sind wirklich sehr gut und schon sehr lange befreundet). Das Kind schlief natürlich im selben Zimmer. Nun hat die Kleine (19 Wochen alt) morgens als sie wach war angefangen, vor sich hinzubrabbeln. Meine Freundin holte sie zu uns ins Bett und wollte sie Stillen. Sie trank zunächst auch gut, fing jedoch irgendwann an, herumzujammern und wollte sich gar nicht mehr beruhigen lassen. Nach einiger Zeit war meine Freundin so genervt, dass Sie die Kleine ziemlich unsanft zur Seite (immer noch im Bett) legte und einfach mit den Worten: Wenn Du so böse bist hat die Mami dich nicht lieb den Raum verließ. Ich lag nun mit dem Kind im Bett und nahm ihr Händchen, daraufhin hatte sie sich beruhigt. Als meine Freundin wiederkam (sie wahr wohl auf der Toilette), legte Sie sich wieder hin, löste meine Hand von der Ihrer Tochter und sagte zu ihr: Händchenhalten ist nicht, die Tante . hat dich auch nicht lieb, wenn du böse warst. Ich traute mich gar nicht mehr, irgendwas zu machen, normalerweise sind wir alle immer sehr schmusig mit der Kleinen. In der nächsten Minute jedoch tat es ihr ganz offensichtlich wieder leid und sie küsste die Kleine und schmuste wie wild mit ihr.
Nun meine Frage, meint Ihr, ich kann Ihr vielleicht irgendwie helfen? Interpretiere ich in solche Situationen einfach zuviel rein? Ich bin mir einfach unsicher, weil sie schon ab und zu etwas genervt wirkt und frage mich auch ehrlich, warum Sie nicht von diesem kleinen Dorf, in dem sie wohnt wieder näher in Richtung Ihrer Freunde/Familie ziehen will. Sie hat dort wirklich eigentlich niemanden, mit dem sie wirklich befreundet ist. Kontakt zum Vater des Kindes hat sie aber. Ich kenne Ihn nur aus Erzählungen, trotzdem habe ich meine Zweifel, ob das eine Chance hätte Außerdem möchte (und kann) Sie in Ihren alten Job eh nach der Elternzeit nicht zurück. Ich sende ihr schon regelmäßig Stellenangebote meines Arbeitgebers (bietet auch Kinderbetreuung etc. an), auch weil Sie dann zumindest meinenMann und mich sowie einige unserer Freunde hier hätte, die sie kennt. Sie hat bisher aber noch bei keiner auch nur mal angerufen.
Wäre schön, wenn ihr mich vielleicht beruhigen könntet, dass das alles normal ist???