Hallo an euch,
ich bin wir ihr in der gleichen Situation.Mein Mann (32 J.) und ich (26 J.) stehen seit letztem Herbst mit dem JA unserer Stadt in Kontakt.
Ich muss sagen, dass ich vor dem ersten Gespräch sehr großen Bammel hatte, aber das hat sich schnell zerschlagen. Unsere Ansprechpartnerin ist sehr nett und die Gespräche mit ihr verlaufen immer sehr entspannt.
Sie war von Anfang sehr ehrlich und meinte, das sie nicht sagen kann, wir lange unsere Wartezeit sein wird. Mal hat sie 2 Kinder im Jahr, welche Adoptiert werden können, dann hat sie auch mal 2 Jahre lang keines.
Aber ihr Signal an uns war, das sie uns durchaus gerne ein Kind vermitteln würde. Auch, wenn wir derzeit noch nicht komplett mit dem Verfahren durch sind.
Parallel dazu hat sie uns darauf hingewiesen, das es auch kirchliche Träger gibt, welche Kinder vermitteln. Und da wir beide Mitglied der Kirche sind, haben wir uns auch an eine katholischen Träger gewandt. Mit diesem stehen wir seit Anfang des Jahres in Kontakt.
Ich weiß nicht, ob unser Alter ein Vorteil ist, aber wir können auf jeden Fall länger warten. Ich hab in einem Seminar zum Thema Pflegekinder einige Ehepaare kennengelernt, die waren gut 10 Jhre älter wie wir. Und auch wenn es diese "Altersgrenze" angeblich nicht mehr geben soll, so glaube ich, schwinden die Chancen eher wenn man auf die 40 zugeht.
Was die Vorbereitungen angeht, macht das jede anders. Wie der Zufal es will, hat der Bruder meines Mannes auch adoptiert, einmal Inland und einmal Ausland. Und sie hatten zwar ein Zimmer, welches schon ausgeräumt war. Aber Möbel und den Rest haben sie wirklich erst in den 3 Tagen gekauft, die sie zwischen der Nachricht und dem Abholen des Kindes aus dem KH hatten.
Was ich persönlich zb. nicht könnte. So auf die schnelle irgendwas kaufen, damit ich was dastehen habe.
Ich zb habe kürzlich eine Wickelkommode gekauft, welche jetzt als normale Kommode dient, und wo man dann den Wickelaufsatz draufschraubt. Finde ich auch für später viel praktischer, dann kommt sie vielleicht ins Kinderzimmer oder so. Und von meiner Schwester habe ich mir ein paar Babysachen ausgeliehen. Einfach, das man etwas für den Anfang da habe.Was uns Adoptiveltern von den anderen unterscheidet ist, das wir nicht einen Zeitpunkt haben, nach welchen wir uns richten lönnen. Das kann jetzt noch 3 Jahre dauern oder morgen schon vorbei sein. Und deshalb bereite ich mich zb eben schon vor. Aber manche können diese Kindersachen auch nicht tagtäglich sehen und würde verrückt werden. Ich glaube, dass muss wohl jeder für sich selber entscheiden.
Wir haben auch nur eine 2 Zimmer Wohnung.(welche aber mit 80m sehr groß ist) und somit muss das Kind ins Schlafzimmer. Mehr braucht es meiner Meinung nach am Anfang nicht und wir haben in den Gesprächen auch signalisiert, dass wir in eine größere Wohung umziehen werden, wenn es erforderlich wird.
Bei unserem ersten Gespräch haben wir damals Fragebögen mitbekommen, welche wir dann ausfüllen mussten. Dazu haben wir noch jeder eine Lebenslauf geschrieben, über Kindheit, Schule, Beziehungen, warum man Adoptieren will. Naja und dann mussten wir noch ein polizeil. Führungszeugniss beantragen, ein ärztl. Attest, eine Abstammungsurkunde (braucht man für die Hochzeit ja auch). Hausbesuche hatten wir auch. Und wieviel Gespräche jetzt noch kommen, kann ich noch gar nicht genau sagen. Und dann bekommt man eigentlich den Status "geprüfte Adoptionsbewerber" und dann heißt es warten. :-)
so, dass solls erstmal von mir gewesen sein. Finde es toll, das man hier andere trifft, denen es ähnlich geht.
Liebe Grüße und einen schönen Samstag