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Forum / Mein Baby

Kanäle für Wut

Letzte Nachricht: 17. Februar 2017 um 14:57
I
ives_12146669
17.02.17 um 13:10

Hallo!

Meiner kommt mit 18 Monaten auch langsam in die Trotzphase und ich fürchte, was wir bisher mitmachen ist nur der Anfang. Also er schlägt sich auf den Kopf oder knallt ihn auf den Boden. Kreischen und steif machen ist auch oft dabei. Ich sage ihm dann, dass er das nicht machen soll und sage dann ganz übertrieben sein Gefühl "ich bin wütend, ich bin wütend". wenn sein Dino in der Nähe ist, hauen wir mit "ich bin wütend!" drauf. meist ist binnen Sekunden alles verflogen und er lacht. also er neigt (noch) nicht zu Dramatik und lässt sich gut ablenken. Jetzt zu meiner Frage. Was bietet ihr für Kanäle für Wut, wenn ihr unterwegs seid oder für ältere Kinder oder wenn meine aktuellen "Hilfen" nicht mehr fruchten? Ich erinnere mich, dass meine Mutter mit mir geschimpft hat, wenn ich als kleines Kind aufgestampft bin. Um ehrlich zu sein, kenne ich überhaupt keine gesellschaftliche Konvention, "richtig" mit Wut umzugehen, gerade im Kindesalter. Das war in meiner Kindheit immer ein Tabu. Also ich wurde erzogen nach "sei nicht so. mach dies nicht. mach jenes nicht." aber eben immer ohne Alternative.


Wie macht ihr das? Oder lasst ihr das Kind mit seiner Wut und tröstet dann hinterher? Wie gehen eure älteren Kinder mit Wut um?

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I
ives_12146669
17.02.17 um 13:57

Gibt es dieses "grundlose Bocken" wirklich? Ich glaube ja, dass es immer einen Grund gibt, nur kann der vielleicht nicht immer benannt werden, schon gar nicht von einem Kind. Manchmal wissen ja nicht einmal Erwachsene, was mit ihnen los ist. Oder zielt dein Beitrag eher darauf ab, nicht so eine große Sache draus zu machen und dadurch dem Kind den Ausstieg aus dem Bock zu erleichtern? ​Grundsätzlich bleibt aber meine Frage noch, wie man die Wut kanalisieren lässt, wenn sie denn schon ausgebrochen ist. bleibt aber meine Frage noch, wie man die Wut kanalisieren lässt, wenn sie denn schon ausgebrochen ist.  

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J
jakoba_600835
17.02.17 um 13:58

Das Spiegeln das du schon machst ist super

Das hilft sogar bei meiner Tochter (entwicklungsverzögert, geistig "hinterher"

Hier gibts nen guten Artikel dazu :

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J
jakoba_600835
17.02.17 um 14:08
In Antwort auf ives_12146669

Gibt es dieses "grundlose Bocken" wirklich? Ich glaube ja, dass es immer einen Grund gibt, nur kann der vielleicht nicht immer benannt werden, schon gar nicht von einem Kind. Manchmal wissen ja nicht einmal Erwachsene, was mit ihnen los ist. Oder zielt dein Beitrag eher darauf ab, nicht so eine große Sache draus zu machen und dadurch dem Kind den Ausstieg aus dem Bock zu erleichtern? ​Grundsätzlich bleibt aber meine Frage noch, wie man die Wut kanalisieren lässt, wenn sie denn schon ausgebrochen ist. bleibt aber meine Frage noch, wie man die Wut kanalisieren lässt, wenn sie denn schon ausgebrochen ist.  

Hm also ich finde grundlose Wut gibt es bei Kindern nicht, auch wenn es für Erwachsene manchmal so aussieht!

Kinder sind eben noch keine gefestigten Persönlichkeiten (und das Gehirn ist auch noch nicht so entwickelt wie bei Erwachsenen) und schon das grüne statt dem blauen Shirt kann ein Weltuntergang sein, der zu Wut führt. Für uns große unverständlich, aber ist nun mal so. Mama wie kannst du mir nur das grüne T Shirt anziehen... grrr wah .. 

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I
ives_12146669
17.02.17 um 14:16

danke für den tollen Link 

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A
alessa_983416
17.02.17 um 14:18

Genau, am besten lässt du ihn eine 5-seitige Abhandlung über seine Gefühle schreiben und wenn Fehler zu korrigieren sind, sagst du ihm, dass er  nicht wütend sein darf, weil sich dies nicht gehört. Das wird er verstehen, schließlich ist er schon 18!

....
Ach gar nicht 18 Jahre? 18 MONATE?

Sorry, ich hab mich vom Admiraltipp irgendwie verwirren lassen

Zum Thema:
Spiegeln ist super, das machst du gut! Er muss seine Gefühle kennenlernen, einordnen lernen und Frustrationstoleranz erlernen. Das geht bei dem einen schneller, beim anderen dauert es etwas.

Dein Kind ist mittendrin in der Autonomiephase, er lernt sein eigenes Ich kennen und erfährt, dass er seine Umwelt beeinflussen kann. Und er hat Pläne die die Umwelt oder sein eigenes noch-nicht-können durchkreuzen. Das ist schwer zu ertragen für alle Beteiligten. Es ist ein Prozess.

Versuch dich selbst nicht mit aufzuregen (ich weiß, dass ist nicht so einfach), wenn er sich selbst verletzt, ist klar, das musst du unterbinden. Aber ansonsten, darf er seine Wut fühlen und kennenlernen, das ist gesund, es ihm zu verbieten bringt nichts- ausser es ist nur Show (ist gibt auch wunderbare Schauspieler, aber der Unterschied wird dir als Mutter geläufig sein).

Kleines Beispiel: eine Freundin von mir hat das Frühstückstoast ihres Kindes falsch geschnitten- Wutanfall vom Feinsten.

Es gibt auch eine schöne Seite, in der die ganzen, uns irrational erscheinenden, Wutanfälle der Kinder und deren Gründe im Bild festgehalten werden- du siehst, du bist nicht allein und hast noch was zu lachen

 

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I
ives_12146669
17.02.17 um 14:19

Admiral: Ich sehe es prinzipiell auch so, dass das Kind lernen soll, dass Hinwerfen keine gewünschte Strategie ist. Bei dir fehlt mir allerdings das Angebot, anders mit der Wut umzugehen. Deine Strategie ist unterbinden, und das finde ich nicht richtig. 

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I
ives_12146669
17.02.17 um 14:27

danke Veilchen. dabei gelassen bleiben ist ja auch immer so ne Sache, vor allem wenn man wenig geschlafen hat oder Termindruck hat.

 Super Bilder! 

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L
liv_12827523
17.02.17 um 14:57

Kinder haben immer wieder Phasen, bei denen in ihnen neue Emotionen aufkommen, die sie noch nicht kennen und folglich nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.

was hilft, ist von kind zu kind unterschiedlich. Schimpfen, weil ein Kind gerade mit sich selbst überfordert ist, halte ich für keine gute Option.

meiner großen hat es oft geholfen, sie einfach in den Arm zu nehmen und ganz fest zu halten. Natürlich nur so fest, dass sich keiner weh tut, meistens in situation wenn sie gefrustet war, weil etwas nicht klappte wie es sollte.
hat sie sich beim spazieren gehen auf den boden geworfen, dann durfte sie sich da meist austoben. Kam jemand fremdes entlang, hatte es sich meist sofort erledigt.
beim einkaufen wird versucht abzulenken. Das geht ganz gut, indem ich beim einpacken habe helfen lassen. Zb gezeigt, welches brot wir nehmen müssen und dann das kind in den wagen legen lassen. War der wutanfall ganz schlimm, wirds kind einfach hoch genommen und der einkauf schnell beendet.

Immer beobachten, in welcher Situation der wutausbruch kommt, dann kann man auch am besten herausfinden, wie man reagiert.
Dabei geht es dann sowohl um das Unterstützen, um mit den Gefühlen umzugehen, als auch Konsequenzen aufzuzeigen. 

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