Es zieht sich wie der berühmte "rote Faden" durch mein Leben... Ich helfe, helfe, helfe, unterstütze- und am Ende bin ich die Dumme... Und ich verstehe es nicht!!! Ich möchte jetzt nicht jammern, vielleicht kann mir eine von euch erklären, was ich falsch mache, wieso ich am Ende immer das Nachsehen habe...
Z.B. Ich wohne hier in einem Mini-Dorf, extrem konservativ, alle miteinander verwandt (so kommt es mir zumindest vor ;-) )
Ich bin hier in einer Baby-Krabbelgruppe, es ist ganz nett aber es fehlen oft gemeinsame Gesprächsthemen außerhalb vom Babythema.
Vor kurzem kam eine neue Mama in die Gruppe, sie sieht aufgrund ihres Herkunftlandes recht exotisch aus, kleidet sich etwas anders und spricht kein Wort deutsch. Sie saß da recht verloren also bin ich zu ihr hin und habe auf Englisch mit ihr gesprochen, ihr alles erklärt usw. Habe auch für die Kursleiterin und die anderen Teilnehmerinnen übersetzt usw. AUf jeden Fall hat sie mich recht häufig Dinge per SMS oder Email gefragt, sowas wie "Wie ist dies und das in Deutschland?" Ich habe mich wirklich bemüht ihr den Einstieg hier leicht zu machen, da die anderen Frauen kein/kaum Englisch sprechen. Sie wiederum lernt unglaublich schnell deutsch. Tja, und kaum kann sie sich einiger Maßen verständlich machen, bin ich abgeschrieben. Ich bin darüber ein wenig enttäuscht, vielmehr jedoch unendlich verwundert. Immer und immer wieder passiert mir sowas. Sei es in der Schule, wo ich mich immer den neuen angenommen habe um 2 Wochen später nicht mehr beachtet zu werden oder auf der Arbeitsstelle mit neuen Kollegen, die ich traditionell einführen und einarbeiten durfte, weil "ich das ja soooo toll mache"!
Und jetzt geht es weiter... Eine entfernte Bekannte hat so richtig übel mit Depressionen, Zwangshandlungen usw. zu kämpfen- und wen ruft sie an weil sie Hilfe braucht? Klaro mich! Nicht ihre tollen Party- und Shoppingfreundinnen, nein mich- und ich weiß es ganz genau, sobald es ihr wieder besser geht bin ich abgeschrieben...
Aber- und vielleicht ist das das Problem- ich werde ihr helfen, weil ich zum einen weiß, aufgrund familiärer Geschichten, wie schlimm Depressionen sind- und bin eigentlich froh, dass sie den Mut hat sich Hilfe zu holen und zum anderen weil ich nicht anders KANN... Ich kann sie doch nicht in ihrem Elend da sitzen lassen...
Bin ich vielleicht zu nett? Ist "nett", hilfsbereit und fürsorglich out? Ist es so, dass Menschen wie ich im Bedarfsfall "benutzt" werden und anschließend wendet man sich wieder den "Coolen" Zu?
Sorry, ist lang geworden... Aber das musste einfach mal raus...