Mal etwas aus dem Nähkästichen: Meine Mutter liebte meine Brüder, ich wurde nur akzeptiert (das sagt sie heute selbst und leidet auch wie ich noch darunter - bei ihr war es wahrscheinlich auch eine nichtbehandelte Depression - aber damals gab es sowas natürlich noch nicht). Meine ganze Kindheit bettelte ich um ihre Liebe und Zuneigung und ich bekam nichts. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich von ihr mal getröstet oder in den Arm genommen wurde. Ich weiß es wirklich nicht. Ich war immer allein, während meine Brüder alles von ihr bekamen, musste ich zusehen. Auch wurde ich viel härter Angefasst und von mir wurde ein viel schnelleres Erwachsenwerden erwartet. Sie sagte einmal zu mir: Du hast deinen Papa, der liebt dich doch. Das war hart, denn meine Eltern waren geschieden und meinen Papa sah ich nur vielleicht alle 2 Wochenenden. Ich hatte eine unglaublich lieblose Kindheit und dadurch auch immer Angst selbst Kinder zu bekommen, weil ich dachte, ich wüsste nicht wie man Kinder lieben kann. Ich war immer unglücklich und suchte wo anders nach Liebe. Ich hatte unglaubliches Glück nicht an die Falschen geraten zu sein.
Ich kann so in deinen Sohn einfühlen, das es mir das Herz bricht. Du hast eine defitge Wochenbettdepression. Das hatte eine Freundin von mir auch und bei ihr war es genauso. Sie hat das Kind nur in den Arm genommen, wenn es notwendig war, mehr nicht. Für sie war es ein fremdes Kind und sie hat nichts für dieses Empfunden. Mit einer Therapie/Behandlung wurde es schnell besser und heute ist alles wie es sein sollte.
DU MUSST zu einem Psychologen, denn so etwas kann sich ganz schnell zu einer Psychose ausweiten. Es ist nichts verwerfliches daran eine Depression zu haben, das kommt so oft vor, wird dann aber immer noch Totgeschwiegen. Du darfst ruhig darüber reden, mir Freunden, mit deiner Mutter vielleicht, aber auf jedenfall mit deiner Hebi, die kann dir dann einen Psychologen empfehlen. Das du die Kinder nicht mitnehmen kannst, empfinde ich als Ausrede. Für deine Tochter findest du bestimmt mal jemanden, ist ja nicht für Stunden und deinen Sohn nimmst du mit. Und mit deinem Mann würde ich mal Tacheles reden, er versteht anscheinend nicht, wie ernst es ist oder noch werden kann.
Bitte tu etwas dagegen, denn der Kleine kann ja nichts dafür und Babys, denen die Nähe entzogen wird, leiden, wirklich und es verzögert auch ihre Entiwcklung. Und stell dir mal die Zukunft deines Sohnes vor, den du nicht liebst, aber deine Tochter schon. Das ist etwas ganz fürchterliches.