Keinen kindergartenplatz
Ich bin gerade echt außer mir.
Nachdem die meisten Mütter in meinem Umfeld bereits die Zusage von den umliegenden Kindergärten erhalten haben und ich bisher gar nichts hörte, fragte ich mal nach.
Da mein Kind Anfang Oktober geboren ist, habe ich keinen Platz bekommen, man kann mir einen halbtags platz anbieten. Der nützt mir nur nichts, weil ich fast vollzeit berufstätig bin.
Als ich dies sagte und darauf verwies, dass Mütter die nicht berufstätig sind und dessen kind jünger ist als meines, einen Vollzeitplatz zugesichert bekam, erhielt ich nur die folgende Aussage:
Es ist völlig unerheblich ob eine Mutter arbeitet oder nicht. Wenn eine Mutter nicht arbeitet, dann wird diese sozial und gesellschaftlich schon nicht anerkannt. So soll sie dann nicht auch noch keinen Kindergartenplatz erhalten, denn das wäre unfair. Aha...
Ja und was ich jetzt tun soll?? Meinen Job hinschmeissen, damit ich sozial und gesellschaftlich unten durch bin und dann einen Platz bekomme?
Klar kann mein Kind noch ein Jahr länger in die Krippe gehen. Dann brauch ich aber mit 2 Krippenkinder nicht mehr arbeiten gehen.
Außerdem bekam ich noch zu hören, dass 4 Jahre Kindergarten echt nicht nötig wäre und es pädagogisch wertvoller für mein Kind wäre noch ein Jahr in die Krippe zu gehen.
Das sehe ich nur überhaupt nicht so.
Was kann ich tun???
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Oh mann ich weiß schon waum ich in manchen Regionen Deutschlands nicht leben möchte
Schildere mal dem zuständigen Jugendamt Deinen Fall, vielleicht können die vermitteln.
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Ich
habe mir jetzt die anderen Antworten nicht durchgelesen. Ich habe heute gehört, dass eine Mutter keinen Platz bekommen hat weil sie in Elternzeit ist. Die Stadt/Jugendamt hat es so begründet, dass sie ja die Zeit hat für ihr Kind und Berufstätige Mütter/Väter eben nicht und diesen Platz dringender benötigen. Also komplette Gegenteil von dir.
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Das ist echt mist
Nach was werden denn die plätze denn vergeben? Nach Anmeldedatum und dann nach alter?
In unserem kindergarten werden plätze nur zum Schuljahr start vergeben. Mein sohn ist such ein Oktober Kind. Die Chancen auf einen Ü3 Platz waren also schlecht (da er ja im September noch nicht 3 war). Wir haben dann eine U3 Platz bekommen (davon gibt es 8 Stück, aufgenommen wird ab 2 Jahren bei den Ü3). Wir zahlen also jetzt 1 Jahr Ü3 obwohl mein Sohn 4 Wochen nach Kita Start 3 wurde. Aber was tut man nicht alles für nen platz.
Du sollstest auf jeden Fall mal nach den Vergabekriterien fragen. Die Begründung von denen ist ja ein Witz. und dann zur Stadt und zum
Jugendamt was du jetzt machen kannst.
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Lass dich ggf. mal
anwaltlich beraten. Ab dem 3. Geburtstag steht Euch ein KINDERGARTENplatz zu, nicht nur ein Betreuungsplatz. Vielleicht hilft es auch schon, durchklingen zu lassen, dass Du den Platz notfalls einklagen wirst. Die zuständigen Stellen machen es sich leider oft sehr einfach und vertrauen darauf, dass man sich nicht wehrt.
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...
Hi du,
ich würde auch zum Jugendamt gehen und mich dort beraten lassen. Dein Kind hat ab dem 3. Geburtstag einen Anspruch auf einen Kiga-Platz, den musst du aber mindestens 3 Monate vorher anmelden.
Wenn ich das richtig verstehe, ist die Betreuung deines Kindes ganztägig gesichert, ihr müsstet nur ein weiteres Jahr in der Krippe bleiben?
Dann würde ich die Aussage der Kiga-Leitung vielleicht auch nochmal überlegen - ist es evtl doch nicht ganz abwegig, dass es noch Zeit hätte mit dem Wechsel?
Und aus welchem Bundesland kommst du? In Bayern ist es so, dass die Förderung durch den Staat vom tatsächlichen Alter und nicht von der besuchten Einrichtung abhängig ist. Somit wird auch oft der Elternbeitrag entsprechend berechnet. Ich denke das ist Entscheidung des Trägers, bin mir aber nicht sicher!
Mein Sohn wechselte kurz vor seinem 3. Geburtstag (innerhalb der Einrichtung) von der Krippe in die Kiga-Gruppe, wir mussten bis zum Geburtstagsmonat allerdings den Krippenbeitrag weiter bezahlen. Wer über den 3. Geburtstag hinaus in der Krippe bleibt, zahlt trotzdem nur den Kindergartenbeitrag.
Vielleicht wäre das bei euch ja ähnlich und zumindest dieser negative Aspekt bliebe euch erspart?
Tiri
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Danke...
... Für die vielen Antworten...
Ich bin immer noch so entsetzt, dass ich nachts nicht schlafen kann... Vor allem Dingen kann ich nicht aufhören zu heulen.
Wir kommen aus Bayern.
Wenn wir keinen Kindergartenplatz bekommen, dann ist das für meine Familie eine Existenzbedrohung.
Bei mehr als 1.000,- mtl. für Kinderbetreuung brauche ich nicht mehr arbeiten gehen.
Abgesehen davon ist es wirklich unverschämt, mir ein Au Pair als Alternative vorzuschlagen. Mein Kind geht schon in die Krippe und soll sozial und gesellschaftlich dann lieber zu Hause von einer 18 jährigen Russin betreut werden?
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Kenne ich
nachdem ich meine Tochter 2015 bei allen 3 Betreuungseinrichtungen bei uns in der nähe (2x Hort und die Mittagsbetreuung in der Schule) angemeldet habe, kamen zunächst nur Absagen... Da ich und mein Mann beide Vollzeit arbeiten, saß der Schock tief. Habe dann ein Schreiben ans Jugendamt aufgesetzt, wo ich unsere Situation geschildert habe. Ein paar Wochen später hatte ich dann die Zusage von einem der beiden Horte und ca im Okt. (die Schule hat natürlich schon längst angefangen, aber immerhin) - von der Mittagsbetreuung. Eine Kollegin von mir war sogar beim Bürgermeister in ihrem Ort (hat auch was gebracht). Ganz ehrlich, bevor ich ohne Arbeit da stehe, weil der Staat es nicht auf die Reihe kriegt, genügend Betreuungsplätze für alle zu schaffen, würde ich auch zum Bürgermeister gehen, vor dem Amt zelten wenn's sein muss.
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Geh zum Jugendamt
Mach Druck.
So funktioniert das hier auch. Ich hab keinen Platz bekommen weil meine Tochter 2 Wochen zu jung ist. Und hier läuft das so dass die Muttis sagen sie brauchen den Platz weil sie arbeiten und dabei arbeiten die nicht.
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Krass
Das ist krass wie unterschiedlich das offensichtlich von Bundesland zu Bundesland gehandhabt wird
Bei uns war es vor einigen Jahren so: Alle Mamas bekamen der Reihe der Anmeldung nach einen Platz, sofern einer frei war. Das Alter spielte keine Rolle. Arbeitslose und Teilzeitarbeitende bekamen 5 bis 7 Stunden Betreuung und Vollzeit-Arbeitnehmerinnen 7 bis 9 Stunden. Wenn sie mehr Stunden nachweisen konnten, dann gab's über 9 Stunden. Der Stundenbedarf musste nachgewiesen werden, um einen entsprechenden Kita-Gutschein zu bekommen.
Somit war es zumindest bei der Anmeldung nicht möglich, dass das Kind einer Mama in Elternzeit (oder arbeitslos) auf einem Platz für ein Kind einer arbeitenden Vollzeitmama hockt, denn dieses hätte lediglich einen Teilzeitplatz mit max. 5 bis 7 Stunden bekommen.
Ich würde zum Jugendamt gegen und Stunk machen. Es kan und darf nicht sein, dass du möglicherweise deinen Job verlierst oder sogar staatliche Gelder erhalten musst, nur weil man einer nicht arbeitenden Mutter den Vorzug gibt.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
@Fawkes
mein Kommentar ist vielleicht blöder angekommen als gemeint. Ich wollte niemandem zu Nahe treten und mache mir einfach Sorgen darüber, dass meine Tochter sozial und gesellschaftliche Nachteile hat.
Naja und 12.000,- Kinderbetreuungskosten von der Steuer absetzen funktioniert auch nicht. Die Absetzbarkeit haben wir dann weit überschritten.
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...
Hi du,
okay, ich habe jetzt beim Nochmal-Durchlesen erst gecheckt, dass dir ja ein Platz angeboten wurde. Der reicht aber von der Betreuungszeit einfach nicht aus, wenn ich das richtig verstehe?
Dann ist der gesetzliche Anspruch auf einen Betreuungsplatz erfüllt. Die Begründung die euch geliefert wurde finde ich (vorsichtig ausgedrückt) fragwürdig, aber die Einrichtungen haben das Recht selbst zu entscheiden nach welchen Kriterien sie ihre Plätze vergeben.
Was ich nicht verstehe: Kitas in Bayern arbeiten doch eigentlich nach dem Buchungssystem, d.h. die Unterscheidung in halbtags und ganztags gibt es nicht. Wie ist denn das in der Einrichtung organisiert die du dir vorstellst? Wäre es denn ein Wechsel zwischen zwei Einrichtungen, den du anstrebst?
Und, wie unten schon geschrieben - musst du für ein Kind Ü3 überhaupt den Beitrag U3 bezahlen?
Vielleicht bringt es euch ja was, vorübergehend den Ü3 Halbtagsplatz in Anspruch zu nehmen und für die Nachmittagsstunden eine Tagesmutter in Anspruch zu nehmen? Wenn ihr dadurch finanziell nicht so sehr belastet wärt, könntet ihr so evtl die Zeit überbrücken bis ihr einen Platz mit passenden Betreuungszeiten bekommt?
Tiri
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@faweks!!
Ich danke dir wirklich von ganzem Herzen für deine direkte Kritik und werde die genauso nutzen. Du hast völlig Recht.
Bei uns in der Stadt ist nächste Woche eine außerordentliche Sitzung. In diesem Jahr ist es zum ersten Mal so, dass nicht alle Kinder untergebracht werden können. Dann sehen wir weiter. Je nachdem was rauskommt.
Ansonsten werden wir eine andere Lösung finden.
Der halbtagesplatz ist auch noch nicht sicher. Weshalb der Vorschlag mit der Tagesmutter dann überlegt werden kann. Danke für die Idee.
Ich werde wieder berichten. Danke!!
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@Fawkes
mein Kommentar ist vielleicht blöder angekommen als gemeint. Ich wollte niemandem zu Nahe treten und mache mir einfach Sorgen darüber, dass meine Tochter sozial und gesellschaftliche Nachteile hat.
Naja und 12.000,- Kinderbetreuungskosten von der Steuer absetzen funktioniert auch nicht. Die Absetzbarkeit haben wir dann weit überschritten.
???
Gesellschaftliche und soziale Nachteile, weil sie "nur" einen Halbtagsplatz bekommt oder bis kurz vor dem 4. Geburtstag in der Krippe bleiben soll?
Klar, dass sie dort wahrscheinlich nicht mehr 100% optimal gefördert werden kann, das würde mir auch nicht wirklich passen.
Aber sie macht doch in der Zeit weder Rückschritte noch wird sie von anderen Kids nicht akzeptiert, weil sie eben erst später in den Kiga gekommen ist?
Was genau befürchtest du denn?
Tiri
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Ich würde auch richtig Stunk machen
Wenn die Beschwerde beim Jugendamt nichts bringt, dann zur Not der Lokalzeitung mein Leid klagen, Politiker anschreiben. etc.
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Da
Drehst du dir aber - meiner Meinung nach - die Worte der TE zurecht. Hast du eine Abneigung gegen Kindergärten?
Bei der Sozialisierung gebe ich dir recht. ABER es müssen nicht alle Kinder von nicht arbeitenden Menschen sozialisiert werden und schon gar nicht in Vollzeit. Die TE benötigt einen Vollzeit-Platz wegen der Arbeit, was bringt ihr also der Teilzeit-Platz?
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Da
Drehst du dir aber - meiner Meinung nach - die Worte der TE zurecht. Hast du eine Abneigung gegen Kindergärten?
Bei der Sozialisierung gebe ich dir recht. ABER es müssen nicht alle Kinder von nicht arbeitenden Menschen sozialisiert werden und schon gar nicht in Vollzeit. Die TE benötigt einen Vollzeit-Platz wegen der Arbeit, was bringt ihr also der Teilzeit-Platz?
Danke...
Ähm... ja was soll ich dazu sagen. Ich kann Pole4life nur Recht geben.
Meine Tochter wächst in einem wunderschönen Umfeld auf und ich wäre gerne Vollzeitmutter. Das kann sich nur leider keiner mehr leisten, schon gar nicht hier in Bayern. Die Mieten hier verschlingen ohnehin schon ein Großteil des Einkommens... wobei ich mich nun sicherlich nicht rechtfertigen möchte, weshalb mein Kind in den Kindergarten gehen soll.
Mit sozialer Benachteiligung meine ich, dass mein Kind jetzt in die Krippe geht. Sie geht dort auch sehr gerne hin und sie wäre sicherlich traurig, wenn sie gerade in der Phase, in der man die Freunde fürs Leben findet, zu Hause bleiben müsste, weil es keinen Kindergartenplatz gibt.
Also Bella... trotzdem danke für den Kommentar.
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Ich finds auch komisch...
Obwohl... Auf den ersten Blick kommt es tatsächlich etwas rassistisch rüber. das war nicht meine Absicht.
Trotzdem ist der Kommentar von Bella nicht wirklich angebracht und unter konstruktiver Kritik versteh ich etwas anderes. Das hat halt nicht jeder drauf...
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Juchuh!!!
Heute kam der Anruf. Wir haben einen Vollzeitplatz bekommen. Bin ich erleichert!!!
Danke fürs Daumen drücken und beistehen!!
Ach ja und bella, dir wünsche ich zweimal von den Dingen, die du anderen wünscht. Vielleicht wirst du dann ein wenig freundlicher und optimistischer. Dir alles Liebe!!
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