@mara - ich gebe zu, dass...
dieser Artikel fast... - ich betone - fast meine gesamte Zustimmung trifft.
Geschrieben habe ich ihn nicht - "hollyhannah" hat ihn entdeckt und in einem anderen Thread erwähnt. Ich fand ihn dann so bemerkenswert, dass ich nicht umhin konnte, ihn mit einem eigenen Thread zu ehren.
Worüber regst Du Dich eigentlich auf. Dass die Aufforderung Mütter zu verprügeln, die ihre Kinder mit doofen Namen brandmarken, dezent frauenfeindlich und unakzeptabel ist, steht doch gar nicht zur Debatte. Das ist doch ein schon mehrfach bestätigter Unsinn, der aber den Artikel in seiner Gesamtsubstanz nicht weniger treffend macht.
"Treffend" ist ja gerade das Entscheidende - Mara fühlst Du Dich von diesem Artikel getroffen? - tröste Dich, es geht in dem Artikel wirklich nicht nur um Dich - sondern um die ganze große Namens-Fraktion, die sich in ihren stereotypen Vorlieben überraschend leicht beschreiben lässt. Und genau das ist der realsatirische Ansatz, der zwangsläufig in erster Linie die amüsiert, die sich nicht betroffen fühlen müssen.
ZITAT:
"Ich finde es lediglich unmöglich, daß "ihr" Menschen dazu überreden wollt, daß jedes 2. Kind Anna oder sonstwie heißt. Die Vielfalt macht doch das Leben aus. Und solange ein Name nicht peinlich für den Träger ist, was solls?"
ZITATENDE
Als wenn der Gegensatz zu den im Artikel beschriebenen Namensvorlieben die ständige Vergabe des Namens "Anna" bedeuten würde.
ZITAT:
Ich werde mir bestimmt keinen typischen deutschen Namen aussuchenn, denn, was soll das bitte? Die Welt wird immer kosmoploitischer und Nationen verwischen. (Gut wäre das zumindest). Wir sind alle nur Menschen und dieses ewige "in Deutschland und mit dem Namen" blabla. Ich kann es irgendwie nicht mehr hören ...
ZITATENDE
Mal abgesehen davon, daß Nationen nicht "verwischen" können, gehts doch eigentlich um das Aufgeben der eigenen Identität. Wer damit kein Problem hat - der hat keine - ich sage ja immer: das Gefühl der eigenen Belanglosigkeit soll halt offensichtlich durch die Wahl eines hochdramatischen Kindervornamens, zumindest in der Folgegeneration, bekämpft werden. Wenn das Ergebnis dann unsäglich dusselige, globale Kreuzundquernamen um jeden Preis sind, dann IST DAS LÄCHERLICH - UND SELBSTVERSTÄNDLICH FÜR DIE KINDER ZUKÜNFTIG PEINLICH - auch wenn das selten jemand zugeben würde.
Das positive Feedback im eigenen Bekannten- und Verwandtenkreis sagt über die Namen gar nichts aus. Frage einen Bild-Zeitungsleser ob er andere Bild-Zeitungsleser stupide findet.
LG Anette