Kind auf den Tod eines verwandten Kindes vorbereiten
Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade sehr verzweifelt auf der Suche nach dem richtigen Weg, meinen Sohn auf den nahenden Tod seines Cousins vorzubereiten.
Mein Sohn wird bald 6, kommt dieses Jahr in die Schule und macht sich ohnehin zu viele Gedanken über Dinge, die nicht unbedingt alterstypisch sind (Weltpolitik, Kriege, Erdölknappheit usw.)
Er ist wirklich sehr verkopft und psychisch eher labil, ist schnell verzweifelt und unglücklich.
Jetzt ist es so, dass sein Cousin (6) sehr schwer erkrankt ist und es keine Chance auf Heilung gibt. Er wird uns vermutlich bald verlassen...vielleicht in ein paar Wochen oder Monaten, vielleicht auch erst in 1-2 Jahren. Diese Prognose nagt sehr an uns, ich kann damit noch gar nicht umgehen. War vorher auch schon sehr labil und habe mich in psychologische Behandlung begeben (Angststörung). Ich fühle mich nicht in der Lage, meinen Sohn auf diesen schrecklichen Tag vorzubereiten, an dem uns das Unausweichliche mitgeteilt wird. Ich muss schon weinen, wenn ich nur daran denke... Die beiden sehen sich regelmäßig, spielen gerne zusammen und haben einen ähnlichen Charakter. Für meinen Sohn wird es garantiert ein sehr einschneidendes Erlebnis sein. Ich habe ihm noch nichts gesagt...ich habe große Angst, diesen ohnehin schon sehr nachdenklichen kleinen Mann völlig aus der Bahn zu werfen.
Gibt es Beratungsstellen für solche Situationen? Hat jemand Erfahrungen damit? Ich habe derzeit kaum Kraft, mich damit zu beschäftigen. Ich könnte nur noch heulen...mache es aber nicht vor meinem Sohn (mehr oder weniger erfolgreich). Er ahnt schon was, er merkt, dass Mama und Papa sehr traurig sind
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Hi du.die meisten kinder gehen erstaunlich locker mit dem tod um.meinen kindern habe ich erzählt,für jeden der geboren wird,wird im himmel eine lebenskerze angezündet.die einen haben grosse,oder halt kleine kerzen wie auf einer geburstagstagstorte.und je nachdem wenn die kerze runtergebrannt ist,stirbt die person.
Der tod gehört zum leben.ehrlich sein mit den kindern.sag ihm,der cousin hat dann keine schmerzen mehr
Alles Liebe Euch
Wundere dich nicht,wenn dein kind dann den verstorbenen sieht.
Nimm ihn bitte ernst und lass ihn darüber reden.
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Und heule VOR deinem kind.zeige deine gefühle.es ist gut so
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Die Ungewissheit was er spürt bei euch,ist viiel quälender als die wahrheit.
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Er weiß, dass sein Cousin einmal sehr schlimm krank war. Vor 3 Jahren ging das ja alles schon los, aber die Chemos haben gewirkt. Mein Sohn war damals noch zu klein um zu verstehen, was Tod bedeutet.
Mittlerweile weiß er es. Er war in den letzten 2 Jahren mit uns auf 3 Beerdigungen. Ich glaube, er hat verstanden, dass Tod etwas Endgültiges ist. Er sagt auch heute oft Sachen wie "Ich bin sehr froh, dass **** damals nicht gestorben ist."
Jetzt der Rückfall mit der vernichtenden Prognose...heute würde er es verstehen, was das bedeutet, da bin ich mir sicher. Aber es würde ihn tief treffen und lange belasten.
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Das ist das leben
Dein kind wird viiiele belastungen erleben im laufe des lebens.du kannst ihn nicht bewahren davor.leider kann das keine mutter.mach rituale mit ihm.zb jeden tag eine kerze für den cousin anzünden.er könnte wenn er mag ein bild für ihn malen.
Trau dir und deinem kind zu,mit der belastung,trauer umgehen zu können.
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Ich würde wirklich bei Zeiten mit ihm darüber sprechen. Und er darf dabei auch merken, dass euch das schwer fällt und ihr dabei sehr traurig seid. Genau so könnt ihr ihm das auch sagen.
Es Ist wichtig, dass er Bescheid weiß und sich vorbereiten kann. Abschied nehmen und vielleicht auch noch Zeit mit seinem Cousin verbringen. Ich denke es gibt nichts schlimmeres für ihn, als dass alles plötzlich ganz schnell geht. Und natürlich wird er sich viele Gedanken machen aber Kinder können mit dem Tod in der Regel sehr gut umgehen. Falls er aber doch nicht klarkommt, sucht euch Hilfe
.... ich drücke euch alle ganz fest, es ist bestimmt nicht leicht wenn man so einen Schicksalsschlag so nah miterleben muss
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Keiner weiss wie lange er lebt! Jede Seele hat ihre aufgabe und zeit.und wenn diese erledigt ist,stirbt man.oft sind sterbende kinder sehr erwachsene seelen.die ihren tod recht entspannt angehen.und wenn man zeichnungen von kranken,verstorbenen kinder ansieht, dann merkt man,die haben von ihrem tod gewusst.
Deswegen nie im streit auseinander gehen.irgendwanm gibt es keine möglichkeit mehr für ein es tut mir leid
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Ich würde warten bis es ihm wirklich schlechter geht. Vielleicht hat er noch 2 Jahre und dein Kind macht sich dann schon 1 Jahr lang Sorgen und Ängste.
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Oh mann das tut mir leid !!!!
Ich würde mir Hilfe von einem Psychologen holen. Und ich gebe Knopfi da vollkommen Recht.
Ansonsten gibt es noch Bilderbücher die das Thema Tod behandeln. Vielleicht schaust du da mal ob was zu euch passt.
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Scheiss Situation, das tut mir so leid für euch.
wir sind in einer fast gleichen Situation, unsere Nichte wird auch kurz oder mittelfristig sterben und wir gehen mit diesem Thema zuhause sehr offen um. Unser großer ist 4,5 Jahre alt und weiß seit knapp einem Jahr, dass seine kleine Nichte sterben wird und das u.U. auch ganz schnell gehen kann.
Grade wenn du nervlich nicht besonders stabil bist und dein Sohn so "verkopft" ist würde ich von vornherein mit offenen Karten spielen. Kinder haben so feine Antennen und merken sofort wenn schlechte Stimmung herrscht bzw. wenn Mama und Papa traurig sind. Nicht, dass er da unterschwellig Angst bekommt, weil er die Stimmung nicht zuordnen kann. Und du kannst, darfst und solltest auch offen traurig sein können und vor deinem Sohn weinen können. Du wirst es eh nicht schaffen, dich dauerhaft verstellen zu können.
Setz dich mit deinem Sohn hin, sag ihm dass du traurig bist, wein auch ruhig dabei und erzähl ihm, dass sein Cousin leider wieder sehr krank ist und nicht wieder gesund werden wird. Dass ihr nicht wisst, wie lange er noch lebt aber hofft, dass es ihm noch lange gut geht.
Das Thema wird ihn lange beschäftigen und er wird auch oft traurig sein aber so kann er sich langsam den Gedanken gewöhnen und sich damit auseinander setzen. Stell dir vor, dein Neffe stirbt viel eher als erwartet und dein Sohn wird davon total überrascht, ich denke dass das schlimmer für ihn wäre. Außerdem wird er auch merken, dass es seinem Cousin immer schlechter geht und sich seine Gedanken machen, grad wenn sie so eng sind.
So schilmm wie es ist aber Sterben gehört nun mal zum Leben dazu und ein offener und "ungezwungener" Umgang damit ist für alle Beteiligten das beste.
ich wünsche dir viel Kraft und alles gute.
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Scheiss Situation, das tut mir so leid für euch.
wir sind in einer fast gleichen Situation, unsere Nichte wird auch kurz oder mittelfristig sterben und wir gehen mit diesem Thema zuhause sehr offen um. Unser großer ist 4,5 Jahre alt und weiß seit knapp einem Jahr, dass seine kleine Nichte sterben wird und das u.U. auch ganz schnell gehen kann.
Grade wenn du nervlich nicht besonders stabil bist und dein Sohn so "verkopft" ist würde ich von vornherein mit offenen Karten spielen. Kinder haben so feine Antennen und merken sofort wenn schlechte Stimmung herrscht bzw. wenn Mama und Papa traurig sind. Nicht, dass er da unterschwellig Angst bekommt, weil er die Stimmung nicht zuordnen kann. Und du kannst, darfst und solltest auch offen traurig sein können und vor deinem Sohn weinen können. Du wirst es eh nicht schaffen, dich dauerhaft verstellen zu können.
Setz dich mit deinem Sohn hin, sag ihm dass du traurig bist, wein auch ruhig dabei und erzähl ihm, dass sein Cousin leider wieder sehr krank ist und nicht wieder gesund werden wird. Dass ihr nicht wisst, wie lange er noch lebt aber hofft, dass es ihm noch lange gut geht.
Das Thema wird ihn lange beschäftigen und er wird auch oft traurig sein aber so kann er sich langsam den Gedanken gewöhnen und sich damit auseinander setzen. Stell dir vor, dein Neffe stirbt viel eher als erwartet und dein Sohn wird davon total überrascht, ich denke dass das schlimmer für ihn wäre. Außerdem wird er auch merken, dass es seinem Cousin immer schlechter geht und sich seine Gedanken machen, grad wenn sie so eng sind.
So schilmm wie es ist aber Sterben gehört nun mal zum Leben dazu und ein offener und "ungezwungener" Umgang damit ist für alle Beteiligten das beste.
ich wünsche dir viel Kraft und alles gute.
littepuma - ich bin genau deiner Meinung.
Kinder spüren wenn etwas nicht stimmt, auch wenn sie nicht wissen was.
Du kannst dein Kind nicht vor allem bewahren, aber als Eltern können wir unsere Kinder vorbereiten und bei diesen Dingen begleiten - eben damit sie damit umgehen lernen.
Ich finde den obigen Vergleich mit den Lebenskerzen sehr kindgerecht erklärt und super als Einstieg. Über den Tod zu sprechen fällt keinem leicht, schließlich will man ja selbst nicht sterben und geht diesem Thema sehr gerne aus dem Weg.
Aber er gehört zum Leben und wir können nicht davor fliehen.
Gerade wenn die Beziehung der beiden so eng ist und er dann doch schnell stirbt - nimmt dir das dein Sohn garantiert übel wenn er von Nichts weiß. Auch wird sein Cousin sich bestimmt bald verändern, Schmerzen etc. und Kinder sind in solchen Dingen oft viel gefasster als wir, weil sie noch viel unbedarfter mit Leben und Tod umgehen. Sie nehmen die Dinge oft so wie sie sind und zerbrechen sich nicht den Kopf.
Kopf hoch ihr schafft das und wenn ihr gemeinsam darüber redet wird es für euch alle etwas einfacher mit der Situation klar zu kommen.
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