lyyti_12479875Lasst euch nix einreden,immer diese Vorurteile mit dem Verwöhnen
Kann man denn ein Baby oder auch Kind mit zu viel Nähe,liebe und vor allem Körperkontakt verwöhnen.Eigentlich doch nicht, oder?
http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafe-n-paky-babysverwoehnen.shtml
Babies können nicht genug verwöhnt werden
Die Angst, ein kleines Baby zu sehr zu verwöhnen, ist laut Prim. Dr. Franz Paky, dem Leiter der Kinderabteilung am LKH Vöcklabruck, Österreich, völlig unbegründet. Im Gegenteil: Um das Selbstwertgefühl aufzubauen und zu stärken, sollten gerade Babies mit Liebe, Zuneigung und Pflege reichlichst umsorgt werden.
Beim Kontakt mit Eltern, die ihr Kind wegen exzessiven Schreiens in unsere Beratungsstelle bringen, werde ich immer wieder mit dieser Verwöhn-Angst konfrontiert, erzählt Prim. Paky. Diese Angst ist weit verbreitet und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Die Befürchtung ist, dass die Berücksichtigung kleinkindlicher Bedürfnisse dazu führt, dass das Kind Macht ausüben könnte und die Eltern dieses angebliche Verwöhnen bis ins Erwachsenenalter des Kindes fortführen müssten und sich so zum Sklaven des Kindes machten.
Probleme durch Missachten des Verwöhnens
Schlafstörungen, Schreiattacken, Fütterungs- und Stillprobleme und auch spätere Beziehungsprobleme des Kindes wären wesentlich entschärft, würden die Eltern diese Angst vor Verwöhnung aufgeben und keine künstliche Distanz, Kälte und Härte zum Kind aufbauen.
Werden Kleinkinder nämlich chronisch auf Distanz gehalten und ihre subtilen Signale nach Befriedigung von Hunger, Durst, Streicheln und Zuneigung nicht berücksichtigt, übergangen oder irgnoriert, sind die Babies automatisch dazu gezwungen, sich z.B. mit Schreiattacken bemerkbar zu machen, will Prim. Paky aufklären, auch ist die Verwöhnung die Voraussetzung dafür, dass man das Kind auch wieder entwöhnen kann. Das heißt: Hält man das Baby die ersten Lebensmonate immer von sich fern, wird es in der Zeit, wo es sich in der normalen Entwicklung zum ersten Mal von den Eltern löst, im 9. Und 10. Lebensmonat, Probleme mit der Loslösung haben, weil es ja nie die Nähe der Eltern gespürt hat.
Studien zeigen die Vorteile des Verwöhnens
Eine Studie der Brown University in Rhode Island zeigt, dass Kinder von Müttern, die schneller auf das Schreien von Babies reagieren, mit eineinhalb Jahren sprachlich und intellektuell besser entwickelt sind. Eine Studie in Manchester zeigt, dass durch das raschere Reagieren auf Signale des Babies das Schreien insgesamt reduziert wird. Eine Studie aus 1989 an gestillten Neugeborenen hat gezeigt, dass kräftiges Schreien um die Brust die Trink-Atem-Koordination eher verschlechtert und zu vorzeitiger Erschöpfung führt.
Hunger immer sofort stillen
Wenn man sein Baby genau beobachtet, kann man erkennen, dass es lange vor dem Schreien viele Signale gibt, die den Hunger unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
Diese subtilen Zeichen sollten seitens der Eltern unmittelbar wahrgenommen werden. Geschieht dies nicht, gerät das Kind vor Hunger so außer Rand und Band, dass es zu Schreiattacken und dann auch zu Fütterungs- und Stillproblemen kommt. Durch die Wut und den Hunger der Babies ist dann nicht nur die Atem-Trink-Koordination gestört, sondern auch bereits ein Erschöpfungszustand eingetreten, der dazu führt, dass zuwenig Nahrung aufgenommen wird. Das Kind schläft ermüdet und noch hungrig ein und schreit nach kurzer Zeit wieder nach Nahrung, erklärt Prim. Paky. Die Eltern reagieren dann meist aus Angst vor Verwöhnung mit Ignoranz und der Prozess setzt sich ständig verstärkend fort, bis die Eltern Hilfe beim Arzt suchen.
Handeln nach Gefühl und Instinkt
Paky appelliert daher an die jungen Eltern: Verwöhnen Sie Ihr Baby! Auch durch Herumtragen im Tragetuch! Achten Sie bewußt auf kleinste Signale des Kindes und orientieren Sie sich daran, was Ihnen Ihr eigenes Gefühl bzw. Ihr Mutter- und Vaterinstinkt sagt!