Ich habe mich von der Umfrage inspirieren lassen.
Wann fängt für euch Kinderarmut an? Sind eure Kinder arm? Oder redet man sich vieles vielleicht schön?
Würde mich echt interessieren.
Bei mir fängt Kinderarmut bei gebrauchter Kinderkleidung an, die ich zum Kinderschutzbund gebe.
Hier in unserem reichen Landkreis, indem ein großes Autokonzern angesiedelt ist und gefühlt die meisten dort arbeiten, stehen dann einmal wöchentlich arme Menschen an, um die gebrauchten Klamotten für ihre Kinder abzuholen. Stehen bis zur Straße hinaus, und immer ist zu wenig gebrauchtes Zeug da, um den Bedarf zu decken.
Es ist einfach erstaunlich. Man darf Winterstiefel auch bitte nur im Winter abgeben, da sonst die armen Kinder im Hochsommer Winterstiefel tragen müssten, wenn keine passenden gebrauchten Schuhe verfügbar sind.
Und ich rede hier nicht von Asylanten oder Flüchtlingen oder gar anderweitige Ausländer ohne Arbeit. Die gibt es kaum bei uns in dieser Gegend. Ich rede von Familien, die unter uns leben und mit unseren Kindern in den Kiga oder Schule gehen.
Diese Familien sind so arm, dass sie sich nicht mal die Sachen im Kinderbasar oder von Kik oder dergleichen leisten können, wo ein Teil oft nur nen Euro kostet.
Und dann kam eine Mutter, die die gebrauchten Sachen wieder zurück bringt für die nächste Generation. Sie erzählte mir, dass sie nicht nur abholt, sondern auch wieder zurück bringt.
Ich verkaufe keine Kindersachen mehr gebraucht. Ich bringe es dort hin.
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?