asami_12325268Mal soviel dazu das UV Kleidung angeblich NICHT filtert!
4. Zertifizierte Schutzkleidung
Eine vergleichsweise neue Möglichkeit des UV-Schutzes durch Kleidung bietet sich über das Tragen von geprüfter UV-Schutzkleidung. Durch Ein- oder Aufbringen von UV- absor-bierenden oder -reflektierenden Agenzien, oder durch Verwendung besonders dicht geweb-ter Stoffe sowie bewusst eingesetzter Farben können UV-Schutzfaktoren von über 40 erzielt werden (siehe Tabelle 2). Großen Stellenwert hat zertifizierte UV-Schutzkleidung bei beson-ders empfindlichen Personen (z.B. Kinder) oder intensiver Einwirkung ohne Möglichkeit, Schatten aufzusuchen (z.B. Sport- und Funktionsbekleidung).
4.1 Standards für UV-Schutzkleidung
Zur Zertifizierung von UV-Schutzbekleidung ist 1996 der Australian/New Zealand Standard 4399:1996 for sun protecting clothing evaluation and classification (AS/NZS4399: 1996) entwickelt worden. Dabei wird die UV-Filterwirkung von Kleidern mittels Transmis-sionsspektrometrie gemessen. Die Kleider werden im spannungslosen, trockenen Neu-zustand geprüft. Als Maßeinheit dient der Schutzfaktor UPF (Ultraviolet Protection Factor). Es werden nur Textilien ausgezeichnet, die einen UPF von mindestens 15 haben.
Ein Stoff, der zum Beispiel mit UPF 20 ausgezeichnet ist, lässt nur ein Zwanzigstel, also fünf Prozent der UV-Strahlung durch. Viele Experten empfehlen für Sommertextilien einen UV-Schutzfaktor von 40.
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Entsprechend zum australischen Standard haben das deutsche Bekleidungsphysiologische
Institut Hohenstein, das österreichische Textil-Forschungs-Institut in Wien und das schweize-rischen Textilprüfinstitut Testex, Zürich gemeinsam das Prüf- und Zertifizierungssystem UV-Standard 801 entwickelt (Abb. 2). Dabei werden zusätzlich die Abnahme des UV-Schutzes durch alltäglichen Gebrauch, wie zum Beispiel Dehnung des Stoffes, Abnutzung aber auch Nässe berücksichtigt. Bei dieser Prüfung wird die Durchlässigkeit der Textilien für UV-Strah-len der Wellenlänge 290 bis 400 nm gemessen. Berechnet werden dabei die ungünstigsten Bedingungen, das heißt höchste UV-Strahlenbelastung und empfindlichster menschlicher Hauttyp. Der endgültige Schutzfaktor, der auf der Kleidung ausgewiesen ist, ergibt sich schließlich aus dem niedrigsten, während der Gebrauchsprüfung gemessenen Wert.
Abb. 2. UV-Standard 801 für Textilien vom 09.04.2003.
Die nach dem UV-Standard 801 ermittelten Schutzfaktoren für Textilien definieren die maximale Verweildauer in praller Mittagssonne abhängig vom Hauttyp: Schutzfaktor 40 bedeutet also eine 40 mal länger Verweildauer als ungeschützt (www.hohenstein.de/pressefotos.asp ).
Ein weiterer, der Europäische Standard (EN 13758-1999), ist von dem Comité Européen de Normalisation (CEN) vor allem in Anlehnung an den Britischen Standard erarbeitet worden. Hier wird wiederum nicht unter Gebrauchsbedingungen, sondern am Neutextil gemessen. Nach dem Europäischen Standard werden nur solche Textilien als UV-Schutzkleidung aus-gezeichnet, die einen USF von mindestens 40 haben und bei denen der durchtretende Anteil der UV-A-Strahlung (320-400 nm) unter 5% liegt. Zudem muss die Bekleidung durch ihren Schnitt als Sonnenschutz geeignet sein.
Wie hoch der Schutz ist, der durch zertifizierte Schutzkleidung erzielt werden kann, demons-triert ein Vergleich mit herkömmlichen Schutzmaßnahmen
lässt sich auch dort nachlesen http://www.gsf.de/flugs/UV\_Schutz\_Textilien.pdf (keine Bindestriche drin)