Huhu, ich denke, ich verstehe, was du meinst,
wenn du sagts, es wirkt weniger, wie diese berühmten 'Momentaufnahmen' als 'Alltag. Klar steckt man nie drin und denkt sich sofort 'Aha, die musste heute bestimmt den Tod des Kindesvaters verkraften und spricht sicher DESHALB, mit dem Kind so. Was viel angesprochen wurde, eben auch diese 'extremen' Kinder oder 'extremen' Phasen. Wenneiner abends fast nur noch wie 'n halbherziger Roboter klingt, kommt man nicht immer gleich drauf, dass dieser seit Wochen von morgens bis Abend mit möglichst verständnisvollen Elan im Minutentakt komplizierte Warum-Fragen löst. Warum die Stimme gen Abend 'liebloser' wirken kann, kann man wahrscheinlich auch erst nachvollziehen, wenn man selbst WIRKLICH nicht nur alle habe Stunde sondern echt an den Minutentakt mit der Stimme und mit dem Kopf so an sein Kind rangeht.Genauso bei empfindlichen Kindern, bei denen man IMMER in Bereitschaft steht, es könnte gleich wegen irgendetwas loskreischen. Ich glaube, fast jeder kann nachvollziehen, dass man manchmal bestimmte Ängste hat: das Kind könnte einem entgleiten, macht später nur Blödsinn und man 'meckert' dann aus Unsicherheit.
Aber mal die Momentaufnahme und alle Ausreden an die Seite: Merken, dass alle Menschen sowas wie verschiedene Emotionen haben und auch mal genervt sind, auch wenn man 'Mama' heißt: ja. Aber mein Kind soll auch lernen, sich Mühe mit anderen zu geben. Warum ich auch oft das Gefühl, habe, dieser lari-fari-Umgang gehört für viele zum Alltag, führe ich mal nicht so aus. Aber ich setzt mal in die Richtung einen drauf, dass ich mir beinah täglich denke, dass es vielen einfach zu selbstverständlich zu sein scheint, für ein Kind da sein zu dürfen. Und es GIBT eben auch Menschen, die auf diese Nähe zum Kind vielleicht auch gar nicht sooo viel Wert legen. Oder sie müssen erst einen Weg finden, um dort hin zu kommen (was also positiv aufgefasst werden sollte).
Und mal ehrlich, manche Situationen beobachtet man ja länger. Klar kann man alles erklären, auch warum ein Mensch einem anderen was klaut oder den tötet. Finden die meisten wohl nicht gut, obwohl da auch vieles aus dem Affekt und häufiger im dunklen Winter passiert. Und ein Kind, dass weint, weil es sich alleine oder bedroht fühlt mit 'ABSICHT' auch noch anzumeckern muss man doch auch nicht gut finden.
Ich shcreinb deshalb so lange dazu, weil mich diese 'Altagssituation' emotional z.T auch belasten und mich echt frage, ob nicht doch so einige 'anders' handeln wollten, wenn sie mehr über sich und ihr Kind reflektieren würden, z.B. sich bewusst machen, dass die Zeiten mit dem Kind auch mal vorbei sind. Heißt nicht: Süßigkeiten in den Popo stopfen und keine eigenen Gefühle haben und Welt ist rosa und so, aber mehr Bedacht und Genuss vielleicht (und weniger 'Sinnlos-motzerei').
Liebe Grüße