Ich habe eine 19 Monate alte Tochter. Sie ist ein super aufgewecktes Kind und sprachlich und motorisch topfit. Wir haben allerdings zwei "Baustellen", nämlich essen und schlafen.
Sie ist einfach keine große Esserin. Joghurt und Obst gehen immer. Mal ein Stück Brezel, Dinkelstange oder Keks ist auch ok - aber alles andere ist schwierig. Vor allem die warmen Mahlzeiten sind problematisch, egal was ich ihr anbieten, sie mag es nicht. Wir lassen sie ganz normal am Familientisch teilhaben, sie hat also die Möglichkeit die verschiedensten Dinge zu probieren. Auch mal ungesunde Dinge wie Pommes oder Pizza, aber das mag sie genauso wenig wie gesunde Gerichte. Am ehesten gehen noch Suppen und Nudeln, aber auch nur, wenn sie echt Hunger hat.
Da sie topfit ist, habe ich mir da aber bisher nie besondere Sorgen gemacht. Ich denke, sie nimmt sich was sie braucht.
Das Schlafen gestaltet sich wirklich schwierig: Ich habe sie lange gestillt und sie hing mir dann die ganze Nacht an der Brust. Hat sich hin- und hergewälzt, kam nicht zur Ruhe. Über Weihnachten haben wir dann abgestillt und die Schlafsituaton wurde zunächst viel besser. Sie hat sogar eine Nacht durchgeschlafen, das war wie ein Wunder für uns! Dann wurde sie mehrmals krank und die Nächte wieder schlecht. Dabei ist es geblieben, obwohl wir die Kranheitswelle hinter uns gelassen haben. Sie wird nachts wirklich sehr oft wach, wälzt sich dann hin und her, und findet einfach nicht in den Schlaft. Es sind nicht alle Nächte schlecht, immer mal wider gibt es eine Nacht, in der sie nur ein- oder zweimal kurz wach wird und sofort wieder in den Schlaf findet. Aber die schlechten Nächte überwiegen doch deutlich.
Nun bin ich hier schon lange stille Mitleserin und weiß daher, dass ich nicht die einzige bin, deren Kind so schlecht schläft. Ich habe es daher bisher als gegeben hingenommen und gedacht, irgendwann wird`s schon besser.
Letzte Woche habe ich nach einer furchtbaren Nacht aber dann doch mal unsere KIA angerufen und heute waren wir dort. Ich bin mit wenig Hoffnung hin, dachte sie tut das Thema ab und sagt, das wird schon.
Sie hat auf meine Schilderungen aber sehr ernst reagiert und mich an eine befreundete Kindertherapeutin verwiesen. Sie meinte, es klänge nach einer schlimmen Schlafstörung und sei in Kombination mit dem Essverhalten auf jeden Fall ein Fall für eine Therapie :shock:
Diese Kindertherapeutin ist auch Kinderärtzin und wohl auf solche Fälle bei Kleinkindern spezialisiert.
Nun bin ich auf der einen Seite natürlich über dieses Hilfsangebot froh, gleichzeitig aber auch schockiert und fühle mich als totaler Versager. Ich habe das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben. Ich dachte, mein Kind schläft einfach nur schlecht, ist halt so. Aber scheinbar ist sie nicht "normal". Vehaltensauffällig, so dass sie behandelt werden muss :-( Und ich habe Angst, dass mehr dahinter steckt.
Nun frage ich mich, ob jemand von euch Erfahrung mit solch einer "Therapie" gemacht hat. Bzw. wie haben eure Kinderärzte auf euch schlecht schlafenden und/oder essenden Kinder reagiert?
Übertreibt unsere KIA?
Oder sitzt sie durch die befreundete Therapeutin einfach an einer guten "Quelle", die andere Ärzte vielleicht nicht haben? Muss dazu sagen, dass sie sehr angesehen ist, z.B. bei Hebammen und den Geburtskliniken in unserer Gegend.
Bin ratlos und würde mich über Erfahrungsberichte freuen! :BIEN: