Sie hat auch zwei Kinder, so wie ich und die sind auch fast gleichalt. Ein Baby und ein Kleinkind.
Ich konnte bei beiden nur kurz stillen und habe nach ein paar Wochen abgestillt, da ich zu wenig Milch hatte. Es hat mir sehr weg getan und sie kennt die Geschichte.
Sie selbst hat die Große voll gestillt und stillt jetzt auch ihren 6monatigen Sohn.
Ich muss mir nun dauernd von ihr anhören, dass sie es ja so schwer hat, weil sie ja immerhin stillt.
Dauernd erzählt sie mir wie belastet sie ist und vieles nicht hinbekommt, weil sie ja immerhin stillen muss und das ja so anstrengend ist und körperlich beansprucht und was anderes ist.
Dabei denke ich dass sie einfach nur überfordert ist. Ich habe es auch nicht einfach mit zwei Kindern, aber das was sie nicht hinkriegt kriege ich einfach locker hin.
Sie tut so als ob es bei mir daran liegt dass ich ja nicht gestillt habe und sagte sogar einmal halb im Scherz dass ich ja so schlau gewesen sei abzustillen :evil:
Außerdem hatte ich es auch nicht einfach, denn ich hab ja nicht umsonst abgestillt, der Kleine trank Unmengen und so musste ich dafür eben an die 10 Flaschen am Tag zubereiten und füttern und nachts musste ich dafür 4mal aufstehen, wohingegen ihrer schon lange durchschläft.
Ich habe ja nicht wegen der Bequemlichkeit, sondern wegen seinem großen Durst abstillen müssen, er wollte die Brust nicht.
Ist es denn wirklich sooo viel schwieriger wenn man stillt. Klar ist es eine größere Belastung. Aber es kann doch nicht sein dass alles damit steht oder fällt und für alles als Ausrede herhalten muss. Ich stelle auch keine Fragen, sie erzählt es immer von sich aus.
Es gibt doch so viele Frauen die auch davon berichten, dass wenn man erst mal drin ist, das Stillen sogar unkomplizierter und leichter ist als Flasche geben.
Ich glaube sie ist einfach überfordert und will es nicht zugeben und vielleicht auch nicht anerkennen, dass ich einiges einfach lockerer nehme.
Hinzu kommt dass sie viel Hilfe von ihrem Mann hat, die habe ich nicht und ihre Mutter ist auch noch da. Sie hat auch eine Tagesmutter für die Große paarmal die Woche, sie arbeitet nicht. Während der SS hatte sie eine Haushaltshilfe.
Daher bin ich total abgenervt, weil ich dann immer wieder an mein Unvermögen beim Stillen erinnert werde. Ich meide mittlerweile den Kontakt, was schade ist.
Was meint ihr? Wie würdet ihr euch da fühlen? Und ist es denn so eine unglaubliche Last das stillen, gegenüber eine problematischen Milchgabe wie bei uns?